Warum sollen Rauchmelder nicht in der Nähe von Leuchtkörpern montiert werden?

6 Antworten

Rauch sammelt sich immer an der höchsten Stelle des Zimmers; dort sollte der Rauchmelder angebracht werden. Zu Lampen, die Wärme produzieren, sollte ein Abstand gehalten werden, der garantiert, dass die Abwärme der Lampe bzw. des Leuchtmittels nicht auf die Funktion des Rauchmelders einwirken kann. Das kann auch bei "optischen" Rauchmeldern passieren, wenn durch die Lichtquelle das Anschlagen des Melders im Rauch verzögert werden kann.


trisuno  15.02.2013, 13:48

??? Und da sind Sie sich sicher?

0
Seehausen  15.02.2013, 15:05
@trisuno

Wo ist das Problem?? Wenn es sich nicht um Sonderbauten wie Krankenhäuser und Versammlungsstätten handelt ist der Abstand zu Lampen etc. sowieso ohne Relevanz!

0
trisuno  16.02.2013, 15:03
@Seehausen

??? Und die DIN14676 wurde nur aus Spass geschrieben! Spätestens im Schadenfall spielt das sehr wohl eine Rolle!

0
Seehausen  16.02.2013, 15:36
@trisuno

Die DIN 14676 ist nicht als Technische Baubestimmung eingeführt und kann deshalb nur in Sonderbauten durch bauaufsichtliche Auflage öffentlich-rechtlich vorgeschrieben werden.

Wenn schon Bürokratismus dann bitte richtig!!

0
trisuno  28.11.2013, 22:53
@Seehausen

Auch wenn der Beitrag schon alt ist, aber auch das ist leider völlig falsch! Die Gesetzgebung wird über die Anwendungsnorm DIN 14676 definiert, das heisst in allen Bundesländern in denen es eine Rauchmelderpflicht gibt, bildet die DIN14676 die Basis dafür.

0

Guten Tag,

zu Ihrer Frage haben Sie bereits viele Antworten erhalten. Leider ist noch nicht die ganz richtige bzw. vollständige dabei. Der Hinweis, dass die EMV diesen Abstand notwendig macht ist nur bedingt richtig. Einige Hersteller geben dies in ihrer Gebrauchsanleitung zwar so an, dies geschieht aber meist nur aus Vorsicht, da die Beeinflussung von elektromagnetischen Wellen auf die Betriebstüchtigkeit des Melders bei der Prüfung und Zulassung des Gerätes eigentlich nicht sein darf. Der wichtigste Grund für die Abstandsangaben ist das Verhalten von Brandrauch. Ein Rauchwarnmelder soll Personen vor einem Brand warnen. Nach Ausbruch eines Brandes hat man maximal 2 Minuten Zeit, den Unglücksort zu verlassen. Um diese Zeit zu nutzen ist es sinnvoll, dass der Melder den Brand frühestmöglich meldet. Brandrauch breitet sich sehr schnell aus und verdrängt die Raumluft. Stösst jetzt diese Raumluft, die der Rauch vor sich herschiebt und die immer wärmer wird auf ein Hindernis (Deckenlampe, hoher Schrank, Wand oder ein Unterzug an der Decke) bildet sich ein Wärmepolster, in das der Brandrauch nicht bzw. erst sehr verzögert eintritt. Sollte der Rauchmelder in diesem Bereich montiert sein, kann er den Rauch nicht bzw. nur verzögert melden. Deshalb sollte man darauf achten, dass der Rauchmelder optimal montiert wird. Beratung finden Sie bei einer Fachkraft für Rauchwarnmelder. Gerne können Sie uns auch einen Grundriss Ihrer Wohnung zusenden. Wir zeichnen Ihnen dann den richtigen Ort für die Geräte ein. Der Plan sollte die Umrisse der Wohnung zeigen. Einzeichnen müssen Sie Türen, Fenster und Einrichtungsgegenstände, die bis knapp unter die Decke reichen sowie alle Deckenlampen. Bitte auch mitteilen ob es eine Klimaanlage oder ähnliche "Blasinstrumente" gibt (auch wenn diese nur sporadisch eingeschaltet sind. Michael Dopf

Sicherheitstechnik-Dopf.de

Hier gibt es weitere Infos http://www.rauchmelderpflicht.eu/gefahrenquelle-brandrauch/brandrauch-verhalten/


trisuno  28.11.2013, 22:48

Stimmt natürlich :-) Den Aspekt hatte ich vergessen!

0

Die Frage ist berechtigt, begründet und gebührt meinen Dank. Der Autor trisumo hat schon richtig die elektromagnetische Verträglichkeit ( EMV ) angesprochen. Doch wie kann ein negative Beeinflussung auf einen Rauch(warn)melder verhindert werden? Wenn die Deckenleuchte in Betrieb ist, kann mit einem sog. Leitungssucher (ich verwende einen Multifunktionsdetektor) der Stromleiter quasi abgetastet werden. Ein Abstand von 40cm bis 60 cm, also durchschnittlich 50 cm von dort zum Rauchwarnmelder ist mit Sicherheit nicht falsch. Die trifft dann auch für die Leuchte zu. Dipl.-Ing.(AD)Thomas Klein Projekt-Initiator G-SRME Rauchmeldererfassung (ehrenamtlich) http://www.rauchmeldererfassung.org

Die DIN 14676 redet hier explizit von Leuchtkörpern, sonder von elektronischen Verbrauchern. Bei z.B. Leuchtstoffröhren entsteht bei dem Starter ein recht starker elektromagnetischer Impuls, welcher zu Störungen im Rauchmelder führen könnte. Es geht als um die elektromagnetische Strahlung!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 15 Jahre Erfahrung im privaten und gewerblichen Brandschutz

Das hat drei Gründe:

  • Die von trisuno schon erwähnte elektromagnetische Verträglichkeit
  • Einfallendes Licht könnte den Rauchmelder stören, das aber nur wenn die Leuchtquelle nah genug am Melder dran ist
  • Lampen werden meistens warm. Es steigt dann um sie herum Luft auf. Diese Luft transportiert auch Staub. Auf Dauer kann das zu Fehlauslösungen führen.