Warum sind viel weniger Menschen Heute gläubig als vor z.B. 50 Jahren?
Ich selber bin gläubig und merke, dass fast nur ältere Leute Sonntags in die Kirche gehen. Auch in meiner Klassen (katholische Schule) sagen die meisten, dass es unnötig ist ist an einem oder meheren Göttern zu glauben und wollen wenn sie volljährig sind, aus der Kirche austreten.
Die meisten Kinder machen auch z.B. ihre erste Kommunion nur für die Geschenke und das Geld und nicht für das Glauben.
Warum ist das so? Habt ihr eine Idee?
28 Antworten
Das liegt daran, dass wir heute sehr viel mehr wissen als früher, jedenfalls sehr viel mehr erfahren können wenn wir uns interessieren, als das früher möglich war.
Vor 50 Jahren konnte man den Gläubigen noch fast jeden Bären aufbinden und sie haben das erst mal geglaubt. So hat man uns damals z.B. erzählt, dass eine Schwangere 2 Menschen sind und wenn sie abtreibt, dann hat sie einen davon ermordet. Man hat uns auch weisgemacht, dass die Kirchen in Deutschland Gegner der Nazis gewesen seien, nicht Verbündete. Oder dass Priester keinen Sex hätten und trotzdem gesund seien und sogar als Ehe- und Erziehungsberater wirken könnten. Oder dass Missionierung etwas Gutes wäre und nicht eine feindliche Unterwanderung und Kulturzerstörung. Oder dass es nur Frauen und Männer gäbe aber nichts dazwischen. Oder dass die europäisch-christliche Kultur besser wäre als alle anderen.
Heute haben wir Dank Internet und Amazon die Möglichkeit, Informationen und Bücher in die Hände zu bekommen die nicht im Sinne der Kirchen vorgefiltert sind, und wir können auch umgekehrt unsere Meinungen heute viel freier verbreiten auch wenn sie kirchenkritisch sind.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass vor 50 Jahren die Christen in Deutschland (BRD) eine klare Mehrheit darstellten - heute dagegen sind in Deutschland die Christen nicht mehr in der Mehrheit, und darum politisch nicht mehr so mächtig.
Das liegt einfach an der Entwicklung. Früher wurde man oft so groß gezogen und es gab auch keine anderen Punkte die man hätte vertreten können.
Heutzutage, grade durch das Internet und auch durch die geringere Zeit, ist die "Aufklärung" einfach leichter bzw es gibt zuviel.
Wenn es früher hieß es gibt unseren Gott, heißt es heute es gibt soviele Religionen und soviele Götter, das zerstört dieses Bild und die "Glaubhaftigkeit" das es einen Gott gibt.
Am Ende muss jeder für sich selbst Wissen, ob man an etwas oder an wen glaubt.
deine Antwort hätte ich auch gerne die hilfsreichste Antwort nominiert aber leider kann man nur eine Antwort nominieren... danke nochmal!
Das ist vielleicht hier in Deutschland so. Es gibt Länder, in denen das Christentum zur Zeit gerade stark wächst.
„Gottes Wort und Gnade ist ein fahrender Platzregen, der nicht wiederkommt, wo er einmal gewesen ist.“ — Martin Luther
Das Wort Gottes wird immer weniger beachtet. Oder eben nach eigenem belieben verdreht, bis es in das eigene Denkmuster passt.
Deine Beobachtung ist völlig richtig. Wenn Kirchen diese Form der Kommunion und Konfirmation einfach zulassen, dann ist es kein Wunder, wenn die Kinder bis zur Konfirmation/Kommunion noch zur Kirche gehen und dann wieder verschwinden.
Ich bin in einer lutherischen Freikirche und wir haben viele persischsprachige Gemeindeglieder. Wir sind eine Gemeinde mit sehr vielen jungen Menschen. Viele sind vorher Muslime gewesen. Und sie wissen, was sie an Christus haben.
danke
Das schlimme daran ist, dass die Kinder, die sich auf die Kommunion/Konfirmation vorbereiten, kommen ja meistens nur zu Ostern und Weihnachten in die Kirche.
Ich finde es viel schlimmer, dass die Kirchen das einfach so hinnehmen. Ich bin in der evangelischen Landeskirche konfirmiert worden und bin dann in die lutherische Freikirche gewechselt. Hier ist das anders. Bei uns wird darauf geachtet, dass Konfirmanden regelmäßig an Gottesdiensten teilnehmen. Bei uns gibt es sogar Konfirmandenprüfungen und vor der Konfirmation einen Gottesdienst, in dem die Konfirmanden zeigen können was sie gelernt haben.
ja schon, aber die katholische Kirche beasiert auf Vertrauen und kontrollieren es deshalb nicht. meiner Meinung nach, sollten man den Kindern/Jugendlichen erklären was es heißt sich z.B. zu Konfirmieren und ihnen auch sagen, dass man sich sozusagen bereiterklärt mind. 1mal im Monat in die Kirche zu gehen. Aber nochmal ich bin voll deiner Meinung
Das mit dem Vertrauen ist in Ordnung, das ist nicht auf die römisch katholische Kirche beschränkt. Nur erfahren unsere Konfirmanden am Beginn ihrer Zweijährigen Konfirmationszeit, dass sie mindestens 2 mal im Monat zum Gottesdienst kommen sollen. Weil der Gottesdienst letztlich das ist, was einen Christen durch das ganze Leben begleitet. Wenn wir am Ende unseres Lebens sterben dann werden wir die Ewigkeit in der Gemeinschaft mit Gott verbringen. Hier auf Erden sollen wir ihn deshalb immer besser kennenlernen.
Die meisten Kinder machen auch z.B. ihre erste Kommunion nur für die Geschenke und das Geld und nicht für das Glauben. Warum ist das so?
Leicht verdientes Geld.
Hallo,
weil irgendwann mal die Autorität von Ritualen und Männerzirkeln hinterfragt wurde und keine vernünftige Antwort bei herauskam. Früher war auf dem Dorf die Kirche ja oft das einzige Unterhaltungsprogramm zu dem man zusammen gekommen ist und auf den hinteren Bänken während der lateinischen Messe die aktuellen Schweinepreise ausgehandelt hat.
Was den Glauben an sich angeht liegt das wohl am dem/den/der Chefs/Chef/Chefin selbst. Bis Jesus bzw. Mohamed hat er sich alle Nase lang mal gezeigt. Aber seit 1500 Jahren ist er tot oder stellt sich tot oder es gibt ihn halt einfach nicht bzw. hat ihn nie gegeben.
Von den Aussagen im ersten Absatz habe ich gehört/gelesen und die im zweiten Absatz geben meine eigene Ansicht wieder. Ich gehe davon aus, dass ich wahrscheinlich nicht alleine dieser Ansicht bin.
Schöne Grüße
Wo hasst Du denn diese Weisheit her? Eine schwangere Frau hat ein Kind im Bauch, also sind es tatsächlich 2 Personen.