Warum sagt man bei Heiratsanträgen Nein?
Also wenn man mit jemandem zusammen ist, liebt man die Person ja. Und wenn man jemanden liebt will man den dann nciht heiraten?
PS: War noch nie in einer richtigen Beziehung
9 Antworten
Also wenn man mit jemandem zusammen ist, liebt man die Person ja
So sollte es sein. So ist es aber nicht unbedingt immer.
Manche sind auch noch zusammen, weil eine Trennung unvorteilhaft wäre / weil sie es noch nicht fertiggebracht haben, sich zu trennen / weil sie nur Sex wollen / und aus Tausenden anderen Gründen.
wenn man jemanden liebt will man den dann nciht heiraten?
Definitiv nein. Nicht als Automatismus.
Erstens ist die anfängliche Verliebtheit ein Ausnahmezustand, der nach einiger Zeit abklingt und dann kann man sich entweder entlieben oder es wandelt sich in Liebe. Diese Phase sollte man abwarten.
Zweitens, Liebe allein genügt nicht. Es müssen auch viele andere Dinge passen, um dauerhaft zusammenzubleiben und viele kann man nur testen, indem man es ausprobiert. Lebensziele, Lebenspläne, Gewohnheiten, Traditionen, Ansichten und Wertvorstellungen... und auch den Charakter kann man nicht sofort vollständig einschätzen, sondern muss Menschen länger kennen.
Drittens ist Heirat eigentlich ein Anachronismus. Völlig überflüssig in der heutigen Zeit, macht quasi nur Probleme. Man kann auch ohne Trauschein zusammen sein und sein Leben genießen, und das mit erheblich weniger Risiken.
Es muss nicht unbedingt an fehlender Liebe liegen (obwohl es durchaus vorkommen kann, dass ein Partner insgeheim unglücklich ist und die Ablehnung des Antrags "aus dem Nichts" kommt).
Manche Personen sind sich einfach nicht sicher, ob sie bereit sind, sich dauerhaft zu binden und eine lebenslange Verpflichtung einzugehen. Mit der Heirat kommt immerhin noch viel mehr einher als mit einer einfachen Beziehung, man kommt da nicht von heute auf morgen wieder raus. Heirat ist nicht für jedes Paar das Richtige.
Dann ist da auch noch die Frage des Zeitpunkts - vielleicht möchte der eine schon mit 22 heiraten, der andere erst mit 32 - und dann fühlt man sich vom Heiratsantrag eben überrumpelt, auch, wenn die Gefühle für den Partner da sind.
Aber grundsätzlich verstehe ich deine Frage. Ich muss für mich persönlich sagen, dass ich wahrscheinlich ja sagen würde (vorausgesetzt, ich bin glücklich in der Beziehung und sehe eine gemeinsame Zukunft mit der Person). Verlobt zu sein bedeutet ja nicht gleich, in der nahen Zukunft zu heiraten. Meine Cousine ist glaube ich schon seit vier oder fünf Jahren verlobt und noch ist kein Hochzeitsdatum in Sicht. Also würde ich wahrscheinlich eher ja sagen und danach darüber reden, wann es so weit sein wird, anstatt meinen Partner zu enttäuschen, indem ich nein sage. Denn das wirkt ja auch sehr demütigend und deprimierend auf die Person, die die Abfuhr bekommt, und kann der (bis dahin glücklichen) Beziehung einen Knacks verpassen.
Naja es kann ja sein, dass Du die Partnerin zwar ganz nett findest und auch gerade schön mit ihr hamonierst, aber Dir nicht sicher bisst ob Du so gut mit ihr harmonierst dass es für ein ganzes Leben reicht.
Gerade Menschen die sehr auf Äußerlichkeiten achten, könnten da schnell enttäsucht werden, denn mit 20 sieht alles noch super aus. Aber wenn mit 40 die Haar bei ihm weniger und der Bauch größer wird, und bei ihr die Schwerkraft dem Bindegewebe ihren Tribut abringt....
Das passiert zum Glück auf beiden Seiten. Ich meine alles zieht nach Süden. 😁
Nee, meistens ist dann schon was quer in der Beziehung und sie denken schon länger über eine Trennung nach. Plötzlich kommt ein Heiratsantrag und dann muss man eben sagen, was man lange vor sich hergeschoben hat.
- Man möchte generell nicht heiraten
- Die Beziehung ist noch zu Frisch
Das würde mir jetzt spontan einfallen.