Warum muss man sich in der Gesellschaft verstellen, warum kann man nicht frei sein , warum muss man sich immer Gedanken machen, wie die Leute über einen denken?

1. Du machst etwas Ungewöhnliches, weil du es gerade für schön und/oder richtig hältst. (zum Beispiel als Erwachsener hüpfen, singen, mit Fremden reden, Blumen in Baumplatte pflanzen, ...)
2. Person X sieht dich dabei und überlegt, warum du das machst.
3. X versteht es nicht, weil er deine Gedanken nicht lesen kann und das Verhalten auch nicht von anderen kennt.
4. X hält dich daher für "seltsam" und erzählt es Person Y.
5. Bei Y kommt an, dass du "komisch" wärst und er erzählt es Z.
6. Bei Z kommt an, dass du "voll übergeschnappt" wärst ...
7. Dein Ruf ist im Eimer. Obwohl du nichts Unlogisches oder Böses getan hast. Du hast nur etwas ungewöhnlich Nettes gemacht, das niemand auf den ersten Blick nachvollziehen konnte.

Deshalb verhalten die Menschen sich in der Öffentlichkeit "konform", wie eine synchronisierte Masse.

Keiner zieht an was ihm gefällt, denn das würde auffallen. Keiner rennt oder tanzt auf der Straße, auch wenn im Inneren die Lebensfreude übersprudelt. Keiner verschönert die Stadt auf eigene Faust, auch wenn das Grau insgeheim alle nervt.

Wer damit anfangen würde, wäre schneller ausgegrenzt, als er seine Nachbarn überzeugen und motivieren könnte.

Du musst dich nicht verstellen. Aber es stimmt schon, meistens hat man den Drang sich den anderen anzupassen, sich wegen anderen zu verstellen. Wieso weiß glaub ich niemand genau, ich glaub es ist bei jedem unterschiedlich. Vielleicht weil man Angst hat ein Außenseiter zu werden, nicht akzeptiert zu werden oder einsam zu sein.

Dir Gedanken zu machen, was die Leute über dich denken, das kannst du gleich mal ad acta legen. Das wirst du nie so beeinflussen können, wie du es gern hättest, denn oft denken sie eh was anderes als du meinst. Und es sollte dich auch nicht sonderlich tangieren - sonst müsstest du wie das Fähnchen im Wind x Mal am Tag die Richtung ändern, mit fragwürdigem Erfolg.

Das mit dem Verstellen ist eine andere Sache, nur würde ich nicht gerade diesen Begriff gebrauchen. Verstellen solltest du dich wirklich nicht, denn auch das führt nur zu Stress, Frust und weniger zu dem Erfolg, den du dir davon erhoffst. Den wird es so nie geben.

Eine gewisse Diplomatie dagegen ist manchmal durchaus anzuraten. Man muss nicht immer das sagen, was man denkt. Schweigen ist manchmal die bessere Wahl. Wann das der Fall ist, lernst du mit der Zeit einzuschätzen. Das ist dann auch kein Verstellen, sondern einfach eine Reaktion oder ein Verhalten in dem Moment. Mit der Zeit wird es dir auch einfach zu blöd, zu jedem Unsinn deinen Senf dazuzugeben. Allerdings ist das Thema zu weit, um hier erschöpfend darauf einzugehen ;)

Es gibt gute Bücher zu dem Thema.

Ich lese momenatn "Die Unabhängigkeitserklärung. Warum ich mir von Niemandem mehr vorschreiben lasse..." (oder so Ähnlich)

Wenn dein Denken ZU tief manifestiert ist, kannst du auch mit einem Psychologen darüber sprechen.

Weil es einem von den Eltern so eingetrichtert wird.

Wo es seinen Ursprung hat, weiß ich nicht, aber könnte so angefangen haben:

"Alle die Gegen den König sind, werden gehängt." 

"Lehne dich bloß nicht gegen die Königliche Familie auf, mein Sohn."

*Sohn beleidigt andere Menschen in der Gesellschaft, ist nicht so, wie sich andere Menschen ein ideales Kind vorstellen* *sticht hervor*

*Gesellschaft fängt an zu lästern und distanziert sich von der Familie, die nicht so ist, wie sie selber*

*Familie wird Außenseiter, niemand mag sie*

*Alles fremdartige ist böse, lieber fern halten*

Oder jemand anderes schreibt eine professionellere Antwort ^^''

LG