Warum müssen bei Tumorsupressorgenen beide Allele von einer Mutation betroffen sein, um Krebs auszulösen?
Hallo liebe Community :)
Ich würde mich über eine Erklärung sehr sehr freuen, da ich es einfach nicht verstehe. Bei Proto-Onkogenen reicht ja eine Mutation auf einem Allel, um Krebs auszulösen. Warum bei dem Tumorsuppressorgen dann beide? Liegt es daran, dass die wachstumshemmende Eigenschaft dann trotzdem erfolgt, oder wie kann ich das verstehen?
1 Antwort
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Danny4793/1554669329313_nmmslarge__286_286_1131_1131_90c7501108f20673c256f758998a95b4.jpg?v=1554669329000)
Liegt es daran, dass die wachstumshemmende Eigenschaft dann trotzdem erfolgt
Ja, im Prinzip schon.
Das Produkt des Tumorsuppressorgens hat einen hemmenden Einfluss auf die Tumorentstehung. Fällt durch Mutation ein Allel aus, kann das zweite Allel immer noch für die Proteinsynthese genutzt werden. Erst, wenn beide Allele mutiert und funktionsunfähig sind, fällt das Genprodukt und damit seine hemmende Wirkung im betroffenen Gewebe komplett aus.
Dass ein Tumorsuppressorgen komplett ausfällt, führt übrigens nicht zu Krebs. Aber später auftretende Mutationen werden ggf. nicht mehr korrigiert und führen dann u.U. zu Krebs.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)