Warum kann Luft in der Wasserleitung einen elektronischen Durchlauferhitzer beschädigen?
Habe folgende Frage zum Thema Durchlauferhitzer... (Vaillant VED 21-3 EP electronic, betrifft aber gleichermaßen auch alle anderen Durchlauferhitzer sämtlicher Hersteller)
Nahezu jeder Monteur gibt einen den Rat, sofern das Wasser über einen längeren Zeitraum abgedreht wurde, insbesondere wenn sich Luft in den Leitungen befinden könnte, beim ersten aufdrehen des Wassers, grundsätzlich das Kaltwasser zuerst laufen lassen, bis die Leitungen wieder voll Wasser sind. Manche sagen sogar bitte zusätzlich dabei die Sicherungen des Durchlauferhitzers zur Sicherheit und um das Gerät zu schützen ausschalten.
Was würde bei nichtbeachtung mit dem Durchlauferhitzer passieren und was genau könnte dabei beschädigt werden?
3 Antworten
Mich macht da einiges stutzig. Wieso reden Monteure so einen Stuss? Reden die nur nach was ihnen jemand vorsagte ohne selbst nachzudenken?
Normalerweise kann keine Luft in den Leitungen sein. Ab Wasserwerk sind die Leitungen bis zum Wasserhahn im Haushalt oder Industriebetrieb ein geschlossenes System das unter mindestens 4 Bar Druck steht!
Zwar sind vereinzelte Luftperlen in den Leitungen denkbar, aber die sammeln sich am höchsten Punkt des Systemes und das muss nicht ein Durchlauferhitzer sein.
Genau genommen sind solche Aussagen der Monteure nur geschickte Ablenkungsmanöver um von anderen Dingen abzulenken.
So ein Durchlauferhitzer ist genau genommen ein "Unding". Ein technisch machbares Ungetüm. Dieses Ungetüm muss durchfließendes Wasser mit einer Temperatur von sagen wir mal 16 Grad Celsius auf mehr als 48 Grad erwärmen!
Nun überlegen wir mal wie dick ist die Wasserleitung im Durchlauferhitzer, bei welcher Fließgeschwindigkeit soll die Temperaturdifferenz zu erreichen sein.
Wie war noch gleich die Leistungsformel in der es darum ging wieviel Leistung ist nötig um einen Liter Wasser um ein einziges Grad zu erwärmen? Tja wir haben aber rund 34 Grad zu erwärmen und müssten nun noch wissen wieviel Liter pro Sekunde da durch fließen.
Fließt zuviel Wasser durch, kann die verhandene Leistung zu gering sein, fließt zu wenig durch, kann die Leistung zu viel sein, die der Durchlauferhitzer erbringen kann.
So, nun dürfte klar sein, es muss an jedem Durchlauferhitzer etwas geben, mit dem ein "Monteuer" die Fließmenge bzw -geschwindigkeit beeinflussen kann!
Ein Hersteller eines Durchlauferhitzers kann die Verhältnisse beim Kunden nicht kennen! Ein Monteuer hat also vor Ort beim montieren des DH gewisse "Einstellungen" vor zu nehmen.
Sind diese Einstellungen falsch gemacht worden, kann zuwenig Wasser durch die Heizelemente fließen und deswegen der Dh kaputt gehen!
Hersteller von DH wissen das und geben auf solcherlei Defekte keine Garantie. Bleibt also fast alles am Monteur hängen und der versucht sich geschickt raus zu reden, wie man sehen kann.
So hat halt jede Branche ihre eigene Rausredemethode. Bezüglich Nebenwirkungen usw heißt es bei Pharma fragen sie ihren Arzt oder Apotheker. Der kann ihnen auch nur das sagen was wir ihm gesagt haben, folglich fragt dann keiner mehr weiter.
Hier heißt es bei Durchlauferhitzern kann es Probleme wegen Luft in der Wasserleitung geben. Nicht wegen diverser Fehler des Monteurs, nein wegen Luft in einem geschlossenen System, was dann fast jeder Mensch einfach so glaubt.
Gäbe es tatsächlich soooo ein großes Risiko wegen Luft in Wasserleitungen hätten die Hersteller von Durchlauferhitzern längstens etwas mehr Komfort einbauen können und diesen Komfort bewerben können.
Kein Betreiber von Durchlauferhitzern müsste täglich zwei mal zum Sicherungsverteiler laufen, die Hersteller könnten eine Automatik einbauen die dafür sorgt dass zuerst mal nur kaltes Wasser durch läuft. Und das ohne Sicherungen raus drehen.
Was könnte in einem Atomkraftwerk passieren, beschädigt werden, wenn die Kühlung versagt? Im Durchlauferhitzer versagt die Kühlung sinngemäß, wenn viel zu wenig kaltes Wasser durch läuft.
Die Leistung des Durchlauferhitzers ist auf eine bestimmte Wassermenge ausgerichtet. Einfluss auf die Wassermenge hat der Monteur bei der Montage, bzw er hat diese zu kontrollieren und gegebenefalls einzustellen.
Wasser hat eine sehr große Wärmekapazität. Man muss recht viel Energie einer gegebene Menge Wasser zuführen damit sich diese nur leicht erwärmt. Dagegen ist die Wärmekapazität von Luft oder auch dem Metall aus dm die Heizwendel sind sehr viel geringer. Außerdem transportiert stehende Luft die wärme sehr viel schlechter ab als stehendes Wasser. So erwärmt sich die Heizwendel in einem trockenen Durchlauferhitzer sehr stark und kann sogar durchbrennen. Auch kann das Isoliermaterial beschädigt werden sowie auch Halterungen und Rohre sofern diese ebenfalls zu heiß werden.
Wenn kein Wasser um die Heizelemente ist, werden die so heiß, das sie schmelzen können und durchbrennen