Warum kann ich kein Atheist sein?

9 Antworten

Ich sehe keinen Widerspruch zwischen meinem christlichen Glauben und dem, was wissenschaftlich bewiesen ist.

Alle naturwissenschaftlichen Gesetze, Beweise und Theorien erklären oder versuchen zu erklären die höhere Intelligenz, die im Makro- und Nanokosmos manifestiert ist.

Albert Einstein sprach ehrfürchtig von den Gedanken, die vor ihm schon jemand gedacht hat (bei der Schöpfung). Ich will nicht den Eindruck erwecken, dass Einstein an einen personifizierbaren Gott geglaubt habe; er war Pantheist. Doch für mich zeigt sich in seiner Äußerung Demut vor der Natur und der ihr innewohnenden Intelligenz.

Nichts und niemand kann einen Christenmenschen davon abhalten, im Einklang mit seinem Glauben, seine von Gott gegebene Intelligenz zu nutzen und wissenschaftlich erfolgreich zu arbeiten, z.B. um Verbesserungen im Leben möglichst vieler Menschen zu erreichen oder den Lebensraum des Menschen, die Umwelt, das Klima, die Ernährungsgrundlagen usw. zu erhalten.

Das belegt auch folgende Liste von Christen in Naturwissenschaft und Technologie: https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_Christians_in_science_and_technology

nicht erklären wie sich das Universum selber kreiert hat.

Das ist schon eine schwierige Frage, die dir sicher auch die Fachleute die nächsten tausend Jahre nicht beantworten können. Die Ursuppe war irgendwie da. Warum sie da war oder wo sie herkam, das ist das Rätsel.

Da war aber kein Gott, wie der in der Bibel beschrieben wurde. Gott ist meiner Meinung nach nur ein Sammelbegriff für verschiedenen positive Eigenschaften:

 Z.B. "Zeitlos, Natürlich, unschuldig, rein, ausdauernd, hilfsbereit, gütig, nicht gierig, neidlos, unvoreingenommen, kreativ" und noch viele andere positive Eigenschaften, die man selber schon als kleiner Säugling hat. Von mir auch ein Baum,  ein Bach, ein Berg usw. Die haben alle kein Interesse "Macht" zu haben oder mächtig zu sein..

Naja und Zeit war ja in Unmengen Vorhanden. Immerhin hat ja auch alles lang genug gedauert, bist der Mensch auf der Bildfläche erschien.

Ja, einen so starken Glauben hat nicht jeder, dass

1.   die Materie ewig ist

2.   und die Materie hätte das Leben hervor gebracht und sich dann ganz von selber höher entwickelt

Da diese zwei Glaubensdogmen der Naturwissenschaft total widersprechen und noch nie beobachtet wurden, ist dieses Konstrukt eine Ersatzreligion, auch wenn uns von Atheisten mit allen Mitteln eingeredet wird, das sei eine Wissenschaft.


Midgardian  17.06.2024, 14:18

Was noch nie beobachtet wurde, ist die Erschaffung eines Menschen aus Lehm.

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Nach Quantenphysik kam es nicht aus dem Nichts sondern aus einem Etwas.

Dieses Etwas nennen wir Quantenfelder, dort fluktuieren Quanten.

Irgendwann löschten sich Teilchen und Antiteilchen mal nicht aus, was zum Urknall führte.

Diese Quanten gab es vor unserem Universum und die wird es auch noch nach diesem Universum geben.

Wenn du jetzt fragst, woher diese Quantenfelder kamen: die waren schon immer da, mit diesem Argument kennen Theisten sich ja gut aus. Diese Quantenfelder sind der Ur-Zustand, das was immer war. Das was man hat, wenn man Raum und Zeit und Materie entfernt.

Entstehung aus dem Nichts ist Unfug. Der Energieerhaltungssatz ist unwiderlegt. Da mag mancher Lehrer was nicht ganz verstanden haben, neunmalkluge Schüler nehmen es auf und nennen sich voller Stolz Atheisten, indem sie selber an etwas glauben, das nicht den Tatsachen entspricht.

Dass sich Materie aus einem homogenen Energiekonzentrat durch 4 Grundkräfte so entwickelt, dass sie sich am Ende selbst erkennt, ist das eigentliche Wunder. Das geht nicht ohne ein übergeordnetes Prinzip, das der Materie innewohnt; vielleicht wirklich eine Art Schöpfungsplan, der sich ausrollt.

Einen Schöpfer als dreigestaltige Person, der die Erde höchstselbst als Wanderprediger besucht hat, um die Leute zu mehr Anstand zu bewegen, halte ich indessen nicht für wahrscheinlich, schätze die christliche Religion aber in ihrer gesellschaftspolitischen Rolle, die vielen Menschen wertvolle Lebenshilfe ist und unsere Kultur ganz wesentlich geprägt hat.