Warum kann ein Land gleichzeitig ein Importeur und Exporteur von Strom sein?

9 Antworten

Wenn ein Land z.B. so viele Windkrafträder stehen hat, dass es theoretisch Energie - autark ist, heißt das noch lange nicht, dass immer der Wind weht. Das heißt also: Bei Windstille muss es Energie zukaufen, andererseits kann es aber auch Energie verkaufen, wenn die Windkraft voll zum Zug kommt.

So ein Land ist ja nicht klein.  Wenn in Kiel viel Wind weht, dann kann es sein, dass der Strom Richtung Dänemark abfließt,  während gleichzeitig Atomenergie aus dem nahen Frankreich nach Trier rein kommt. Der Weg von Kiel nach Trier ist nämlich weiter... LG, Anna

Manchmal wird in einem Land mehr Strom produziert wie gebraucht wird. Wenn nachts zum Beispiel recht viel Strom aus Windenergie produziert wird (weil die Witterung entsprechend ist), aber wenig Strom zum Beispiel von der Industrie gebraucht wird, wird ins Ausland exportiert. Ist tagsüber aber bei der Wind-energie Flaute, wenn der Strom von der Industrie benötigt wird, wird Strom eben importiert .....

Weil Energie, z.B. Strom ein just-in-time-Produkt ist. Wenn viel Zufallsstrom, wie durch die windenergie oder PV eingespeist wird und keine Abnahme da ist, kann man den Strom nur ins Ausland verschenken, bestenfalls, denn oft muss noch Geld obendrauf geleggt werden. Fällt der Zufallsstrom aus und es wird Strom gebraucht, muss importiert werden.