Warum kam es zum Krieg zwischen Frankreich und Preußen?

Frage - (Krieg, Otto von Bismarck)

3 Antworten

Der Sieg Preußens über Österreich 1866 und der rasche Friedensschluss hatten das Ansehen Napoleons III. schwer erschüttert, benötigte er doch wie sein Onkel große Erfolge, um den Thron sich und seinem Hause zu erhalten. All seine Forderungen auf Gebietskompensationen am linken Rheinufer, im Saarland und in der Pfalz, einst von Bismarck halb versprochen wurden von ihm nun schroff zurück gewiesen. 1867 scheiterte die französische Intervention in Mexiko. Im gleichen Jahr versuchte Napoleon III., wenigstens Luxemburg durch Kauf von den Niederlanden zu erwerben. Luxemburg hatte bis 1866 zum Deutschen Bund gehört, trat aber nicht dem Norddeutschen Bund bei, blieb jedoch im Deutschen Zollverein. Preußen hatte in Luxemburg ein Besatzungsrecht. Bismarck widerstrebte auch dabei dem Verlangen des französischen Kaisers. Eine internationale Konferenz in London sprach schließlich die Neutralität Luxemburgs aus, und die preußische Besatzung zog ab.

Der äußerste Anlass zum Krieg war die Kandidatur des Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen für den spanischen Thron. Der französische Botschafter Graf Benedetti verlangte von König Wilhelm I., welcher zur Kur in Bad Ems weilte, dass er die Kandidatur des Prinzen widerrufe. Wilhelm I. lehnte am 11. Juli das Verlangen des Botschafters ab. Einen Tag später verzichtete jedoch Leopold auf die Kandidatur. Damit hätte der Streitfall erledigt sein können!

Aber die französische Regierung suchte einen Erfolg. Benedetti forderte von Wilhelm I., er solle den Verzicht Leopolds gutheißen. Durch den preußischen Botschafter in Paris ließ man sogar anregen, Wilhelm I. möge sich entschuldigen. Preußen sollte also gedemütigt werden. Aber Wilhelm I. empfing daraufhin den französischen Botschafter nicht mehr, sondern ließ die Vorgänge in der berühmten Emser Depesche an Bismarck telegraphieren. Bismarck veranlasste die Veröffentlichung der Depesche in verkürzter und dadurch verschärfter Form. Die darin berichtete Abweisung des französischen Botschafter durch Wilhelm I. wurde in Frankreich als schwere diplomatische Niederlage empfunden. Da Napolen III. diese nicht hinnehmen wollte, erklärte er Preußen am 19. Juli 1870 den Krieg. Die süddeutschen Staaten traten in den Krieg ein, während Österreich neutral blieb. Sowohl in England als auch in Russland, die ebenfalls beide neutral blieben, galt Napoleon III. als Friedensstörer.

Die französische Armee wurde schnell geschlagen, und am 2. September geriet auch Napoleon III. selbst bei Sedan in Kriegsgefangenschaft. Das französische Volk sagte sich daraufhin von seinem Kaiser los und rief die Republik aus. Verbissen wehrten sich die republikanischen Armeen gegen die endgültige Niederlage, mussten aber am 18. Januar 1871 kapitulieren.

Im Frieden von Frankfurt musste Frankreich Elsass-Lothringen abtreten und eine Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Franc zahlen.

Bismarck und Napoleon?

Bismarck ist 1815 als Aprilscherz zu Welt gekommen. Napoleon starb, als Bismarck 6 Jahre alt war.

Mit Napoleon dürfte der deutsch/französische Krieg 1870/71 nur ganz am Rande zu tun gehabt haben oder meinst du Napoleon III?



Also Bismarck und Napoleon kann nicht sein, weil Bismarck erst ab 1862 etwas zu melden hatte (Preußischer Innenminister glaube ich) und Napoleon im frühen 19. Jahrhundert an der Macht war (etwa um 1800-1815, die Daten weiß ich nichtmehr)