Warum ist die Minimum Tonne ein zu einfaches Bild der tatsächlichen Realität?

2 Antworten

Die Monnimumtonne besagt ja dass die am wenigsten verfügbare Ressource, zb Bodenstickstoff fürs Pflanzenwachstum dieses begrenzt. In der Realität ist es aber etwas komplizierter


FFMmadafak 
Beitragsersteller
 24.09.2015, 08:50

Ging es etwas genauer? Genau, da hakt es nämlich bei meiner Argumentation, Danke schon mal für deine Mühe!

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Spezialwidde  24.09.2015, 08:59
@FFMmadafak

Die Minimumtonne geht einfach davon aus, wenn von allen Ressourcen 100% verfügbar wären wäre zb ein Pflanzenwachtum optimal. Wenn auch nur eine Ressource zb bei 50%wäre dann wäre auch das Pflanzenwachstum nur 50%. Es wird vernachlässigt dass die einzelnen Ressourchen untereinander in Beziehung stehen oder dass die Pflanze auf andere Alternativen umsteigt.

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FFMmadafak 
Beitragsersteller
 24.09.2015, 09:04
@Spezialwidde

Also, als Hypothese formuliert würde es heißen, dass das Model ein zu einfaches Bild ist, weil vernachlässigt wird, dass einzelne Ressourcen untereinenader in Beziehung stehen(Zum Beispiel?) oder dass die Pflanze auf anderen Alternativen(ZumBeispiel?) umsteigt.

Verzweifelten Gruß, 

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Die Minimum Tonne hat ihre Vorteile, wenn klar gemacht werden soll, dass die einseitige Steigerung eines Wachstumsfaktors nichts bringt und dass es wichtig ist, alle Wachstumsfaktoren einer Pflanze zu betrachten. Dafür ist eine Tonne mit unterschiedlich hohen Dauben eine gute Anschauung.

Die Realität ist etwas komplizierter. Als Anleitung für die Düngung in Landwirtschaft und Gartenbau  taugt die Tonne nicht wirklich. Am Nährstoff N lässt sich das ganz gut erklären. Düngt man N, steigt der Ertrag zuerst deutlich an, bei höheren Gaben wird der Ertragszuwachs aber immer geringer, es zeigt sich eine Tendenz zur Sättigungskurve. D.h jede zusätzliche Menge N bringt einen immer kleineren Ertragszuwachs (abnehmender Ertragszuwachs).  Steigert man die N-Menge weiter, sinkt der Ertrag. Die Pflanze betreibt einen sogenannten Luxuskonsum und es zeigen sich negative Folgen eines stärkeren N-Angebotes.

Die Wachstumsfaktoren  stehen natürlich in Wechselwirkung, allerdings kann kein einzelner Faktor durch einen anderen ersetzt werden. N lässt sich nicht durch P ersetzen, Wasser nicht durch Sonnenlicht.