Warum ist der Beruf Altenpfleger stressig?

11 Antworten

Altenpfleger, die frech sind, halten sich oft nicht lange. Oft braucht man einfach eine ganz spezielle Art, um mit Alten, alten frustrierten oder Dementen Menschen umzugehen. Als Außenstehender sieht man nur die forsche Art, aber nicht, dass der Angesprochene Mensch lächelt, oder die Pflegekraft Sekunden später in den Arm nimmt. Und wenn ein älterer Mensch (egal ob geistig Fit oder nicht) auf einen anderen los geht, muss ich vor allem die dementiert Erkrankten vor den anderen schützen

Und Stress gibt es in jedem Beruf. Stressig ist ja eigentlich eher, wenn man arbeitslos ist, oder nur von Montag bis Freitag arbeiten muss und erst ab 7 anfängt und spätestens um 20 Uhr aufhört, die ganze Zeit sitzt und keine Spätschichten oder Nachtschichten hat.

Du siehst, man muss genau hinsehen. Und um genau hinsehen zu können musst du ein paar Jahre in der Pflege arbeiten

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ausbildung in beiden Berufen

Die meisten Altenpfleger sind hoch motiviert und engagiert - und das liegt nun wirklich nicht an der Bezahlung.

Alte Menschen sind nicht immer einfach. Dazu kommt, dass es einen eklatanten Mangel an Pflegekräften gibt. Für mehr als die Grundpflege reicht es nicht, die Leute haben immer Stress und Druck. Dass da auch mal harte Worte fallen, erstaunt mich nicht.

Meine Mutter ist mittlerweile in einem Pflegeheim. Sie ist entsetzt, wie viele ihrer Pflegerinnen zwei Jobs haben. Nur mit einem Job kann man im Rhein-Main-Gebiet keine Miete zahlen.


Atlantica666  11.02.2020, 15:33

Ach was.. laut der Antwort unter dir ist der Beruf des Altenpflegers relativ entspannt... Kein Stress, nur rumsitzen ..ein bisschen spielen mit den Bewohnern... Ich frage mich, warum die ganzen Pflegekräfte für verbesserte Bedingungen kämpfen, wenn doch alles so entspannt sein soll.

Die Mitarbeiter sind nicht frech, sie können sich bloß leider nicht mehr für jeden genug zeit nehmen.

Es gibt in Deutschland leider viel zu wneig altenpfleger, zwar Verdienst du nicht schlecht, aber für die anstrengende Arbeit doch zu wenig.

Stressig ist er halt, weil es zu wenig Pfleger und zu viele alte Menschen gibt, da kommt man einfach nicht hinterher.

Als Altenpfleger ist die Bezahlung nicht gut. Hinzu kommt, dass man sehr viele Menschen betreuen muss. Man ist somit nicht nur für einen einzelnen Menschen zuständig, sondern für vielleicht 30-40 Leute. Erschwerend kommt hinzu, dass man diese Menschen füttern, waschen, anziehen, mit ihnen spielen, sie beschäftigen, ihnen Medikamente geben und für sie allgemein sorgen muss, weil Menschen im hohen Alter das meist nicht mehr geregelt kriegen. Des Weiteren ist es so, dass die Zeit für jeden einzelnen Menschen sehr knapp bemessen wird, eben weil es viele Menschen zu betreuen gibt. Oft schafft man es durch den Schichtwechsel nicht, Menschen zu Ende zu verpflegen oder ihnen ausreichend Zeit zukommen zu lassen, da man einen Menschen nur für 6-8 Stunden am Tag betreut und danach wieder jemand anderes die Betreuung übernimmt.

Woher ich das weiß:Recherche

Die Altenpfleger sind nicht frech, es ist halt ein sehr stressiger Beruf: Personalmangel,Überstunden, wenig Zeit für die Bewohner wegen dem knapp bemessenen Stellenschlüssel,Einspringen , wenn einer vom Personal fehlt, Wochenende ( jedes 2. Wochenende) Arbeit, auch an Feiertagen.Und manchmal auch nörgelnde Angehörige , unzufriedene, nicht immer ""einfache" Heimbewohner.