Warum hört sich der 1. Satz der Mondscheinsonate so wenig repetitiv an?
Normalerweise wird mir bei solchen langsamen, wiederholenden Stücken etwas langweilig, da das nicht ganz meinem Geschmack entspricht. Doch obwohl beides hier gegeben ist, packt mich dieses Stück sehr.
Geht es wem genauso? Könnt ihr das genauer charakterisieren? Warum hört es sich so wenig wiederholend an, obwohl es das eigentlich ist?
1 Antwort
Hallo,
ist es eben nicht. Machen SIe sich doch mal den Spaß und fügen bei jeder 100% repetition einen Phrasierungsbogen ein. Ja, wo sind sie denn?
Alles ist zwar irgendwie ähnlich durch die gleichförmige Akkordzerlegung in der Mittellage, ABer es wird ständig moduliert, eindrucksvoll aber fein von dur nach Moll und zurück, die Melodie verändert sich permanent usw.
Stell doch mal ein Sonate von Scarlatti daneben. DAS sind Repetitionen!
und dann der furiose dritte Satz, á tempo eines der schwersten piano stücke überhaupt. Hier zeigt sich wirlklich der Genius van Beethovens.
Leider ist die Sonate einfach "abgegriffen" WIrd viel zu viel gespielt. Meistens nur der erste Satz. Beim ersten Mal ist man total ergriffen, aber wer hat sie noch nicht 100 mal gehört?
MIt Liszt kann ich am wenigsten anfangen. Das sind nicht meine Emotionen. ABer das spielen wir von einem anderen Blatt 😊
LG
Harry
Es gibt nirgend exakte Repetitionen, aber es ist unbestreitbar sehr ähnlich.
Ich spiele das Stück selber und höre das Stück nur durchs üben wahrscheinlich schon 100 mal. Trotzdem bin ich jedes Mal aufs Neue ergriffen.
Das ist ein Schlauschwätzer, der sehr wenig weiß, wie allgemein bekannt. Der dritte Satz ist ein ganz gewöhnlicher anspruchsvoller Sonatensatz. Sehr überschaubar in seiner Anlage. Ich hab den im Klavierunterricht gespielt und zur Aufführung gebracht, wie viele andere fortgeschrittene Schüler auch. Er erfordert eine gut ausgebildete Technik und Ausdauer. Davon ab ist das kein Hexenwerk. Die Liste an schwierigeren Stücken würde hier nicht hinpassen, so lang ist sie. Gib nicht so viel auf diesen Klavierbauer, oder was immer der genau treibt.
Naja, das ist nun ein wenig hochgegriffen...