Warum halten sich manche nicht an Verkehrsregeln?

9 Antworten

Radfahrer missachten am laufenden Band die Vorfahrt, rote Ampeln, fahren auf Bürgersteigen usw.

Wenn ich hinter einem Radfahrer hinterherjuckeln muss, dann warte ich auf einen guten Moment zum Überholen weil ich noch rechtzeitig ankommen will bzw muss.

Warum ist es für Radfahrer denn so extrem schwer sich mal an die Verkehsregeln zu halten? Warum ist es für Fußgänger so schwer die 3 Meter zur Ampel zu laufen anstatt quer über die Straße zu rennen?

In 30iger Zonen versuche ich mich an die Geschwindigkeit zu halten, klar manchmal hat man unbewusst mal 5kmh mehr drauf.

Aber wenn von mir verlangt wird das ich mich daran halte, dann verlange ich auch von Radfahrern, Fußgänger und Co das auch sie sich an die Regeln halten.


contravo 
Beitragsersteller
 22.12.2022, 06:07

Ich bin auch Fahrradfahrer und halte mich an sämtliche Verkehrsregeln. Also auch die gibt es.

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Styria  22.12.2022, 06:08
@contravo

Ich glaube dir nicht.

Keiner, egal ob Radfahrer, Autofahrer, Mopedfahrer usw hält sich immer und wirklich immer an die Verkehrsregeln.

Jeder macht mal "Ausnahmen "

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contravo 
Beitragsersteller
 22.12.2022, 06:13
@Styria

Korrekt, müsste man aber relativieren. Als Fahrradfahrer gefährde ich andere weniger, die Zerstörungskraft wäre geringer. Bei Fußgängern ist das natürlich nicht so, die sind teils sogar mehr durch Fahrradfahrer gefährdet.

Aber ein Fahrradfahrer kann einen Autofahrer eher weniger gefährden.

Umgekehrt umso mehr. Dementsprechend sollte auch der stärkere in gewissen Situationen umsichtiger vorgehen. Als Fahrradfahrer überhole ich Fußgänger nicht um jeden Preis und mit jedem Abstand, sondern werde langsamer, mache auf mich aufmerksam (meist sogar eher mit Worten als mit Klingel) und kann passieren.

Autofahrer aber setzen da schon eher die Brechstange an. Aber das wäre ein eigenes Thema. Auch viele Fahrradfahrer, wenn nicht sogar die meisten, bedienen sich häufiger der Brechstange.

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Mal abgesehen davon, dass die Aufsteller der Schilder da leider oft eine Mitschuld haben - es wird durchaus eingeräumt, dass man eine 80 aufstellt, damit nur 100 gefahren wird -, kommt es durchaus darauf an, ob man über geringfügige Verstöße redet (moderne Autos haben eine Schubabschaltung, die sollte man zwecks Spritersparnis nutzen, aber manche Schilder stehen so eng hintereinander, dass zusätzlich gebremst werden müsste, hier lässt mancher Fahrer einfach ausrollen und ist dann eben auch ein paar Meter nach dem Schild noch etwas zu schnell) oder über vorsätzliche und grobe Verstöße. Auch wäre es sicher hilfreich, wenn sich manche Beschränkung erklären wurde ...

Manchmal liegt es aber auch an Banalitäten: Wie soll man Schrittgeschwindigkeit fahren (verkehrsberuhigter Bereich), wenn der Tacho das nicht einmal anzeigt? Oder an Unfug, denn dem Radler gestehen die Gerichte hier ein Tempo von 15 km/h zu, weil der sonst nicht fahren könnte (als ob es nicht möglich wäre, das Rad zu schieben) ...

Der häufigste Grund dürfte aber Unwissenheit sein, wenn ich lesen muss, dass etwa ein Drittel der Führerscheinbesitzer nicht weiß, dass es auf Landstraßen ein allgemeines Tempolimit gibt ... unsere Autos müssen regelmäßig zum TÜV, die Fahrer nicht.

Per saldo hält sich aber doch ein sehr großer Teil der Verkehrsteilnehmer sehr wohl an die Regeln, die größte Abweicherquote haben da eindeutig die Radler.

in modernen Autos hat man oft das Gefühl zu stehen, wenn man Schrittgeschwindigkeit fährt

30kmh halte ich persönlich für Spielstraßen angemessen oder wo es Schulen und Kindergärten gibt, sprich, viele Kinder unterwegs sind, ansonsten muss der Verkehr nicht ausgebremst werden

keiner muss innerorts rasen, aber einschlafen muss auch keiner hinterm Lenker

Das Problem Mensch ist immer und überall die Wurzel des Übels. Dazu kommt starke Arroganz und Ignoranz. Gegenseitige Rücksicht und bissel vorausschauende Fahrweise würden es erleichtern.

Die Lügenpropaganda der ganzen Medien zum Sprit sparen... Wer mit 70 auf der Bundesstraße zuckelt fährt im Regelfall nicht spritsparend und nötigt die Anderen. Zudem werden alle nachfolgenden Verkehrsteilnehmer ausgebremst. Wen juckt es. Ich fahre so schnell wie ich will! Lautet hier die Devise.

Dumme Trottel, die in der Fahrschule nichts gelernt haben und vor einem 70 Blitzer auf 50 runter bremsen, vor dem Kreisverkehr stehen und blinken, in der Rush-Hour in Bahnübergänge fahren...

In meiner Stadt gibt es da einen Schrankenwärter, der dann ab und an mal die Kurbel re und li dreht. Wenn es dann klingelt, erinnern sich die Idioten wieder.

Die Liste, die man hier anführen könnte, würde verdammt lang werden. Aber die Ursache bleibt immer die gleiche.

Beider Überlegung bist du ganz schnell am Kern des Problems der Menschheit.

Warum hört der Nachbar laut Musik anstatt mit Kopfhörern. Warum schmeißen Menschen Müll auf die Straße. Warum lügen und betrügen Menschen.

Also ich hab die Theorie, dass viele Menschen einfach sehr dumm und wenig empathisch sind. Sie denken nicht über ihr eigenes Verhalten nach und das andere damit eventuell stören, gefährden oder gar schädigen. Die meisten Menschen haben nicht die Fähigkeit sich selbst zu reflektieren und dann daran zu arbeiten oder ihr Verhalten zu ändern.

Aus diesem Grund mag ich keine Menschen. Es wäre schön, wenn die Menschheit und ihre Arroganz endlich Mal das bekommt was sie verdient :)