Warum haben Geschwister verschiedene Paten?
- Sollte den Eltern was zustoßen, würde man die Kinder doch nicht außeinander reißen und an diese Personen übergeben.
- Vertrauensverhältnis haben die Kinder auch meistens zu denselben Personen.
- Über Religion redet man doch eigentlich nie oder selten mit den Paten.
- Meistens endet der Kontakt zu einigen der Paten recht früh und während ein Kind dann mit Geschenken und Aufmerksamkeit überschüttet wird, gehen die Geschwister leer aus.
Warum sind es nicht einfach dieselben Paten? Das würde viel mehr Sinn machen. Ist das eigentlich verboten oder nur nicht üblich? MUSS man (als Christ) getauft werden und einen Paten bekommen oder wollen das die Eltern? Müssen es immer Mann und Frau sein und zwei Personen oder ist das egal?
6 Antworten
Als ich die Patenschaft für zwei kleine Jungs übernommen habe, war für mich aber auch klar, dass ich mich - falls den Eltern etwas zustoßen sollte - um die Kinder kümmern werde. Ich wurde quasi immer als "Ersatzmama" gesehen. Zu den Eltern und den Kindern, die heute inzwischen 25 und 22 Jahre alt sind, besteht noch immer ein sehr inniges Verhältnis. Geschenke gab es für beide immer gleich viele...
Für mich selbst war die Übernahme der Patenschaft das größte Geschenk. Ich selbst habe keine eigenen Kinder.
Ein Taufpate übernimmt neben der religiösen Verantwortung für die christliche Erziehung seines Patenkindes auch weltliche Pflichten, wie ZB. Geschenke , etc.
Da wäre ein Pate überfordert für viele Kinder diese Pflichten zu erfüllen.
Paten sind NICHT dafür da im Todesfall das Sorgerecht zu übernehmen. Sie sollen die Eltern in der christlichen Erziehung unterstützen, dem Kind Ratgeber sein, wenn es mal Probleme hat und damit nicht zu den Eltern will. Eine außenstehnede aber doch vertraute Person ist oft hilfreich.
Wenn der Kontakt endet, dann war es wohl (leider) die falsche Entsscheidung.
KLar ist es dann schwer für die Kinder wenn der Bruder, die Schwester Geschenke bekommt, es selber aber nicht. Das gehört aber zum einen zu den Widrigkeiten des Lebens, da müssen die Kinder lernen damit klarzukommen. Und bis zu einem gewissen Grad können die Eltern das dann auch kompensieren.
Patenamt kann nur übernehmen wer auch getauft ist. Der Pate muss der jeweiligen konfession anghören und auch gefirmt/konfirmiert sein.
Allerdings sind Paten (es können einer oder zwei sein) nicht zwingend vorgeschrieben
Die Paten bekommen idR auch nicht das Sorgerecht. Kirche und Staat sind getrennt. Wenn meinem Mann und mir was zustoßen würde, würde keiner nach den Paten fragen. Es würde nach den nächsten Verwandten gesucht werden.
Der ausgewählte Pate sollte eine besondere Rolle im Leben des Kindes sein. Ähnlich wie eine Tante oder ein Onkel. Manche nehmen das sehr ernst und mache gar nicht.
Wenn ich jetzt eine Freundin mit 4 Kindern hätte und ich wäre die Patentante von allen, würde mich das außerdem überfordern. Auch Geldmäßig.
Ich habe zwei Kinder, der Große ist aus der Kirche ausgetreten als er volljährig war und der Kleine verweigerte den Religionsunterricht nachdem er ein Jahr Religionsunterricht hatte. Er ist jetzt 16 und will auch aus der Kirche raus sobald es geht. Es interessiert ihm nicht und ich verstehe das.
Ich dachte früher, das gehört sich halt so. Wenn man heute in eine Schulklasse geht, ist ein Drittel Moslem, ein Drittel ohne Religiöses Bekenntnis und das andere Drittel katholisch oder evangelisch.
Es ist nicht mehr so wie zu meiner Zeit als die Schulklasse mehr oder weniger geschlossen zur Erstkommunion angetreten ist. Und das ist auch der Grund warum ich meine Kinder taufen lies, weil es einfach dazu gehört. Aber das ist heute nicht mehr so.
Wenn ich heute ein Kind bekommen würde, würde ich es auch nicht mehr taufen lassen.
Paten sind nicht unmittelbar dafür da, die Kinder im Todesfall der Eltern zu übernehmen. Sie versprechen bei der Taufe, mitzuhelfen, dass der Getaufte ein der Taufe entsprechendes christliches Leben führt und die damit verbundenen Pflichten getreu erfüllt. Sie sollen qusi bei der christlichen Erziehung helfen.