Warum haben die Russen Amerika nicht früher entdeckt?
Wie oben gefragt: Die Russen liegen näher an Amerika als Europa.
Auch Hörte ich das Gerücht, dass man sogar bei gutem Wetter die Küste der jeweils anderen Seite sehen könne. In dem Fall frage ich mich wie wir erst so spät Amerika entdeckten, wobei russische Ansässige das Land leichter und evtl. sogar mit bloßem Auge sehen konnten?
Hier ein Bild zur Visualisierung meiner Frage:
Ich danke für jede Antwort!
11 Antworten
Es gab bereits in grauer Vorzeit Kontakte zwischen Sibirien und Amerika, einschließlich Migrationsbewegungen.
Mit dem heutigen Staat Russland hatte das aber nichts zu tun, der existierte zur Zeit von Christoph Kolumbus noch gar nicht. Die Russen waren damals noch damit beschäftigt, sich aus der Unterdrückung durch die "Goldene Horde", eines Nachfolgestaates des Mongolenreiches zu befreien.
Als Russland durch das Großfürstentum Moskau vereint wurde (damals war Sibirien immer noch Wildnis), waren die Azteken und Inka in Amerika bereits besiegt und die Kolonisierung durch die Europäer hatte längst begonnen.
Zu Kolumbus' Zeiten lebten in Ostsibirien keine Russen, sondern nur ganz vereinzelt mongolische Nomadenvölker.
In gewisser Weise haben diese aber Amerika bereits viel früher "entdeckt", denn von dort fand die Besiedlung Amerikas mit den indianischen Ureinwohnern statt.
Weil Sibirien zu diesem Zeitpunkt praktisch unbesiedelt war. Das wurde erst mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn erschlossen
Weil es um 1500 Russland wie wir es heute kennen noch garnicht gab.
Der Vorläuferstaat Russlands sah zu der zeit so aus und wurde von mongolischen Reitervölkern beherrscht:
In Ostsebierien lebten damals noch normadische Eingeborene, wie in der Steinzeit.