Warum gibt es nur 2 Kanzlerkandidaten?

5 Antworten

Es gibt generell keine zwei Kanzlerkandidaten, es werden nur die Spitzenkandidaten vorgestellt, die am meisten Stimmen erhalten und das ist nun mal fast immer die CDU/CSU und die SPD. Die Kanzlerkandidaten der LINKEN, AFD oder der Grünen sind zu unbedeutend, die können froh sein, wenn die überhaupt in den Bundestag einziehen.


Tilofus3 
Beitragsersteller
 03.09.2017, 22:45

Vielen Dank für die Antwort. In dem Fall bin ich schockiert, dass die Spitzenkandidaten anderer Parteien so wenig Aufmerksamkeit bekommen (in den Medien), da man so hauptsächlich nur eine Auswahl von 2 Personen präsentiert bekommt und die Meinungsvielfalt, die bei so einer Wahl eigentlich stärker gezeigt werden sollte so arg darunter leiden muss.

Kanzlerkandidat im Rahmen der Bundestagswahl ist sowie irreführend.

Bei der Bundestagswahl werden nur Abgeordnete zum Bundestag gewählt und nicht der Kanzler.

Die Parteien haben sich aber intern bereits auf jemanden festgelegt, den sie im Falle einer Mehrheit zum Kanzler wählen würden.

Da die CDU keine Bundesliste aufgestellt hat, sondern nur Landeslisten, besteht die unwahrscheinliche Möglichkeit, dass Merkel gar nicht in den Bundestag einzieht. Gut, die CDU dürfte dann auf der Landesliste keine Stimmen kriegen und Merkel darf den Wahlkreis auch nicht direkt gewinnen; aber ansonsten wäre der "Kanzlerkandidant" gar nicht im Bundestag.

Klar können auch die kleineren Parteien einen Kanzlerkandidaten nominieren, die FDP hat es ja eine Zeit lang gemacht und "die PARTEI" tut es ja auch, aber wenn alle Anzeichen daraufhin deuten, dass man nicht die Mehrheit der Regierungspartei/Regierungskoalition stellt, dann ist es relativ lächerlich.

Weder die Verfassung noch das Wahlrecht kennen so was wie einen Kanzlerkandidaten. Wenn eine Partei sagt, wir haben jemanden, den wir gerne als Kanzler sehen würden, dann ist das allein Sache der Partei. Manche nennen solche Personen Spitzenkandidat, andere eben Kanzlerkandidat.

Durchaus möglich das jemand Kanzler wird, der nie als Kandidat angetreten ist.

Jede Partei kann einen Kanzlerkandidaten aufstellen.Parteien, die befürchten müüsen, dass sie unter die 5%-Klausel fallen, stellen keinen Kanzlerkandidaten auf, weil sie nicht die geringste Chance haben, den Kanzler zu stellen. Letztendlich wird die Kanzlerschaft zwischen diesen beiden Kandidaten entschieden.

Da es aber mehr als zwei Parteien gibt, muss man sich bei der Wahl nicht zwischen diesen Parteien entscheiden.

Man hat bei der Bundestagswahl zwei Stimmen. Mit der Erststimme wählst Du Deine favorisierte Partei, mit der Zweitstimme wählst Du quasi den Kanzler ("Zweitstimme ist Kanzlerstimme").