Warum gibt es immer mehr adhs Kinder?

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Ich arbeite seit Jahren mit kids die ADHS und noch weitere Diagnosen haben. Oftmals, so habe ich beobachtet ist es viel mehr sowohl ein pädagogisches Problem, als auch dass die Kids heutzutage kaum noch ausgelastet sind.

Kinder die regelmäßig Sport machen, sich körperlich austoben und Grenzen von den Eltern und anderen Autoritätspersonen erhalten sind viel weniger von ADHS bedroht als die, die den ganzen Tag Zuhause sitzen und daddeln.

Man darf ADHS aber nicht nur auf hibbelnde und freche Kinder reduzieren, diese Krankheit ist sehr viel mehr als das.

Man kann heutzutage sehr gut medikamentös, und damit meine ich nicht mit Ritalin vollpumpen und anderen Behandlungsmethoden damit umgehen.

Nur weil ein Kind Verhaltensauffälligkeiten zeigt, muss es nicht gleich ADHS haben.


Redekunst  03.05.2022, 21:33

Ja, ich arbeite auch seit Jahren mit Kindern und Jugendlichen auch welche mit ADS und ADHS sind darunter, deswegen wundert mich dein Erster Abschnitt indem du sagst das diese Krankheit was mit Auslastung zu tun hat, klar kann man durch Betätigung einiges Steuern, aber das hört sich so an, als ob mit einer runde Fußball diese Krankheit zu beheben ist

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Heiko82937483  04.05.2022, 10:34
@Redekunst

Nein um Gottes Willen. ADHS wird grundsätzlich als was ganz schlimmes dargestellt. Das wird meistens soziologisch betrachtet bei jeder Krankheit oder Behinderung getan. Jeder Mensch hat trotz seiner Behinderung ein unglaubliches Potential und dieses muss ausgenutzt werden. Auch z.B. Menschen mit ASS darf man nicht in eine Schublade stecken sondern man muss die Menschen in ihrem Potential erkennen.

Im ersten Abschnitt hätte ich konkreter sein müssen, mein Fehler. ADHS wird oftmals mit wenig Auslastung verwechselt und dann gibt es den Stempel. Das meinte ich.

Man sieht hibbelige aufgedrehte Kinder - die haben ADHS. Dabei ist es meist gar nicht so.

Beobachten kann man sowas in Bilderbuchfamilien - alle sitzen am Tisch und warten auf die Weihnachtsgans, eins der Kinder ist zu hibbelig und erträgt das warten nicht, eben weil es Kind sein möchte. Zack Stempel - der muss ADHS haben.

In unserem denken muss viel mehr Veränderung statt finden als bei den Kindern selbst

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Du scheinst mal schnell eine Prozentzahl gegoogelt zu haben, aber ansonsten viel Meinung und wenig Ahnung zu besitzen.

Erziehung und ADHS/ADS haben genau so viel miteinander zu tun, wie ein Elch und ein Klavier. Eine "Ungezogenheit" ist kein ADHS und ein Kind hat noch lange kein ADHS wenn es "Ungezogen" ist, wobei ich als Pädagoge sowieso mehr darauf bedacht bin Worte wie "Ungezogen" oder "Artig" nicht zu verwenden, weil diese zu schwammig sind und alles bedeuteten können.

Auch heute bekommt man nicht für alles ein Medikament, viel wird über Verhaltenstherapie gelöst und entsprechende Medikamente sind dann für Extremfälle.

Hinter diesen Fällen stecken übrigens echte Menschen, das sind durchaus auch mal 8 Jahre alte Kinder die leiden. Die schlagen ihre Freunde, geraten in große Wut, wollen was lernen und werden von eigenen Körper und Geist dran gehindert.

Meinst du wirklich da hilft Gewalt? Projizieren wir das mal auf dich, wenn du nun eine "geklatscht" bekommen würdest, würde das was an dir verbessern, an deiner Frage, an deinen Unverständnis? Oder würde dich das noch bestärken.

ADHS oder ADHS Betroffene sind Neurodivers, das bedeutet das Gehirn funktioniert anders, Chemische Abläufe sind viel mehr auf Belohnung konzentriert. Das kann Gewalt nicht ändern, nichts kann durch Gewalt geändert werden.

Wenn du mal wirklich wissen willst was Sache ist, könnte ich dich aufklären, ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen, ich habe ADHS Betroffene in meiner Gruppe, und das was du hier beschreibst ist gängige Meinung, und das Problem eines jeden Betroffenen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

"Mein Kind hat ADHS",tolle Ausrede um zu bemänteln dass anscheinend die Erziehung des Kindes auf der Stecke geblieben ist.