Warum gibt es heute keine Naturlandschaften mehr in Deutschland ?

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Weil hier Menschen schon zu lange leben und die Umwelt mehr oder weniger stark beeinflusst haben.

Bei Städten und Feldern ist das offensichtlich, aber selbst Wiesen sind angelegt, durch Gräben entwässert, an der Küste durch Deiche geschützt, Flüsse begradigt.

Die meisten Wälder werden bewirtschaftet, sind also selbst seit Jahrhunderten 'künstlich' angepflanzt. Nach dem Krieg wurde sehr viel Holz gebraucht, auch zum Heizen, weshalb man schnell wachsende Bäume angepflanzt hat, obwohl sie nicht heimisch sind. Die berühmte Lüneburger Heide entsteht und hält sich nur, weil Schafe, die Menschen dort halten, durch die Gegend streifen, alle frischen Bäumchen weg fressen. Schon im Mittelalter wurden Schweineherden durch Wälder zum Füttern getrieben (Eichelmast). Selbst wo der Mensch nicht hinkommt, gibt Veränderungen durch Abgase und jetzt Klimawandel.

Es gibt nur sehr wenige Stellen wo die Natur so ist, wie sie vor 1000, 2000, oder gar 3000 Jahren war!

Lüneburger Heide, Bayrischer Wald - es gibt noch Landschaften, in die relativ wenig eingegriffen wird. Aber die BRD ist recht dicht besiedelt.


Spikeman197  14.06.2021, 20:23

Die Lüneburger Heide ist eine Kulturlandschaft und vom Bayrischen Wald ist nur ein Teil 'Urwald', teilweise erst wieder, weil er seit einigen Jahrzehnten in Ruhe gelassen und nicht bewirtschaftet wird.

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