Warum gibt es fast keine richtigen Männer?

6 Antworten

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Da hast du recht.

Das Bild von Männlichkeit wird in den Medien sehr stark von Frauen geprägt. Das ist so weil sie sehr hoch anteilig in Zeitschriften und Magazinen vertreten sind.

Allein die ganzen Kommentare hier zeigen, dass die meisten nur noch die Sichtweise der Frauen über Männlichkeit haben. Als ob Macho und Toxische Männlichkeit irgendetwas mit Männlichkeit zu tun hat.

Wir wachsen heute so gut wie ohne Männer auf. Erziehen tun uns Mütter, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen, sowie männliche Lehrer die selber so aufgewachsen sind.

Aber angefangen hat es schon seit die Söhne nicht mehr den Vater bei der Arbeit sehen. Also seit Beginn der Industrialisierung. Die Väter sind nicht mehr zuhause und die meiste Zeit arbeiten. Oder schlimmer sie sind geschieden und überhaupt nicht mehr anwesend.

Auch der Kontakt zu anderen erwachsenen Männern gibt es so gut wie gar nicht mehr.


Akaitori  08.06.2022, 04:38

Ich glaube nicht daran, dass es eine "Männlichkeit" gibt. Genauso wenig wie eine "Weiblichkeit". Alles nur Gedankenkonstrukte die einer Person von unserer Gesellschaft aufgezwungen werden, aber eigentlich nichtig und egal sind.

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diem235er  08.06.2022, 20:36
@Akaitori

Was heißt post-linker Anarchismus?

Also links versteh ich, aber warum post?

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Akaitori  09.06.2022, 01:00
@diem235er

Post-linker Anarchismus formuliert lediglich fundamentale und wichtige anarchistische Positionen neu, während sozialistische Aspekte im linken Anarchismus (wie dem Anarchokommunismus) neu überdacht werden.

Revolte und Widerstand (nicht nur der physische) wird nicht mehr nur als Werkzeug für ein Ziel wahrgenommen, es wird darauf geachtet, dass das Individuum nicht unter das Kollektiv, sondern über das Kollektiv gestellt wird, es wird nicht mehr an "die eine Wahrheit" geglaubt, dem dann Moralismus und Ideologie folgen - das bedeutet das Hinterfragen der Gesellschaft sowie einem selbst. Anstatt dass die Autonomie des Individuums aufgegeben werden muss (linke Organisationsformen), sollen aus post-linksanarchistischer Sicht Organisationsformen auf eben dieser beruhen. Während unter anderem Linke dich für ihre Organisationsformen "rekrutieren" wollen, will post-linker Anarchismus, dass du dich selbst organisierst.

Kann dir jetzt nicht alle Aspekte erklären, das würde den Rahmen sprengen, aber wenn du mehr drüber wissen willst empfehle ich dir diesen Text hier:

https://anarchistischebibliothek.org/library/jason-mcquinn-post-linke-anarchie#toc7

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Heutzutage gilt die Devise sich frei zu entfalten und seine Individualität auszuleben. Ein klassisches Bild von Mann und Frau wird nicht vermittelt. Außerdem haben das auch die Menschen früher gesagt, ja diese Generation ist kindisch oder unmännlich. Männlichkeit müsstest du erst einmal konkretisieren. Wenn man es definiert mit dem Besitz eines Y - Chromosoms, dann trifft deine Aussage nicht zu.

Veraltetes Denken. Was meinst du bitte mit "richtigen Männer"?

Habe schon oft genug das Geschwafel gehört, dass richtige Männer rauchen würden und immer richtig männlich sein müssen, keine Gefühle zeigen etc.

So ein Quatsch.


Weil heutzutage Männlichkeit mit toxischer Männlichkeit gleichgesetzt wird, und somit per Definitionem als etwas negatives.

Um eine Gegenfrage zu stellen: Wie verhalten sich denn Frauen?

Ich weiß, dass das nicht das ist, was du hören möchtest und möchte dir sagen, dass diese Art des Denkens eher veraltet ist und das das Heute alles lockerer gesehen wird.

Ich muss dir aber auch zur Hälfte zustimmen, die Männer/Jungs Heute haben nicht mehr viel von dem typischen Gentleman den ich mir als Partner wünsche.
Ich möchte jemanden, der mich wertschätzt und weiß, dass ich kein „hilfloses weibliches Wesen“ bin. Höre aber leider oft das Gegenteil, oft wird man mit den Wörtern „Ich f¡ck deine Mudda du alte Schl@mpe“ begrüßt und nicht mit einem „Guten Morgen“ oder anderen höflichen Ausdrücken.

Ich weiß nicht, ob ich dir weiterhelfen konnte, hoffe es aber und wünsche dir noch einen schönen Tag :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung