Warum gehen Menschen zur Tafel obwohl sie Bürger Geld kriegen?

5 Antworten

Bevor man dort Essen nehmen darf muss man sich registrieren und dort wird man geprüft ob man für die Tafel zugelassen wird.

Es kann sein das Bürgergeld nicht mehr ausreicht für Essen wenn man die Fixkosten abzieht und noch sonstige Ausgaben hat.

Weil Bürgergeld unter Umständen einfach nicht ausreicht, um über die Runden zu kommen, da es keine außergewöhnlichen Ausgaben vorsieht bzw. teils unrealistische Kosten veranschlagt.

So sind z.b. nur 5.81 Euro pro Tag für die Ernährung vorgesehen, was insbesondere bei den aktuellen Preisen sehr unrealistisch und viel zu niedrig angesetzt ist - zumindest wenn man von einer ausgewogenen, gesunden Ernährung ausgeht.

Der Teufel liegt häufig auch in der Langfristigkeit des Bezuges. Ein paar Monate kann man vielleicht halbwegs gut hinkommen, wenn gut mit Geld umgehen kann und auch ohne Vorbelastung in den Bezug rutscht, aber auf Dauer entstehen halt bei jedem auch mal außerplanmäßige Kosten, die eben im Regelsatz nicht vorgesehen sind.

Bzw. ist halt nicht vorgesehen, dass davon regelmäßig auch was weggelegt und gespart werden kann für außergewöhnliche Kosten.

Ich kenne Leute, die in Bezug waren und groß tönten, dass es doch gar nicht so wenig ist und man schon gut hinkommt, wenn man etwas wirtschaftet und dann war plötzlich der Kühlschrank defekt und es musste ein neuer her.

Da kam die Person dann entsprechend ins Schleudern, weil mal eben 150+ Euro zusätzlich aufbringen natürlich nicht drin ist, wenn man Bürgergeld bezieht.

Prädestiniert für solche Schockmomente ist z.b. auch die Stromabrechnung. Gerade in heutigen Zeiten können da dann plötzlich sehr hohe Beträge fällig werden, die ein Bürgergeldempfänger schlichtweg nicht aufbringen kann.

Und generell geht natürlich auch nicht jeder Schuldenfrei in den Bezug.

Viele Menschen haben in guten Zeiten mal Kredite aufgenommen für diverse Anschaffungen und müssen dann halt, wenn sie in den Bezug fallen, diese ja trotzdem abstottern. Oder man hat mal Versicherungen abgeschlossen bzw. generell irgendwelche Verträge, aus denen man kurzfristig nicht einfach raus kommt und die halt monatlich Geld abzwacken, das im Regelsatz des Bürgergeldes nicht vorgesehen ist.

Gedacht ist das Bürgergeld ja eigentlich auch nur zur kurzfristigen Überbrückung, aber das dies für viele nicht die Realität ist, ist ja ebenfalls bekannt. Ein Großteil bleibt Jahrelang, manche auch Jahrzehnte - oder ein Lebenlang im Bezug hängen.

Das Bürgergeld reicht nicht aus und bei den Tafeln kostet je nach Region eine volle Einkaufstasche 1 Euro oder gar nichts.

Weil das Bürgergeld bei den Mieten, Lebensmittelpreisen und sonstigen Ausgaben vorne und hinten nicht reicht!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich kenne mich aus. 📋

Um Geld einzusparen, da bürgergeld echt nicht viel ist. Und gerade die Inflation, zudem ist hart.