Warum geben Studenten nie Trinkgeld?
Ich fahre bei Lieferando und bemerke immer wieder, dass zu 95% kein Student Trinkgeld gibt, dabei spielt es nicht mal eine Rolle ob es ein Deutscher oder ein ausländischer Student ist. Warum ist das so?
Trinkgeld gehört in Deutschland ja schon zum Teil dazu. Nicht, dass ich das bei jeder Lieferung erwarte, jedoch weiß ich bei einer Studentenadresse, dass ich zu 95% nichts bekomme, im Vergleich zu anderen.
Woran liegt das, liebe Studenten? McMenüs für 10€ jeden Tag bestellen, statt die 500m selbst zum McDonald's zu laufen, wo es teilweise 2€ billiger, mit Gutscheinen sogar wesentlich mehr, ist?
Das Problem gibt es wohl auch bei Getränkelieferungen. Können Bier im Wert von 100€ kaufen und saufen aber haben dann keinen Euro übrig, wenn man in den 8. Stock ohne Aufzug laufen muss 🤔
7 Antworten
Das hat meines Erachtens nichts damit zu tun, dass diese Leute nun ausgerechnet Studenten sind, sondern wie die Personen selbst so drauf sind.
Es gibt Millionen von Studenten in Deutschland, dementsprechend groß ist auch die Bandbreite an verschiedenen Typen. Und du schreibst ja selbst, dass das Problem nicht nur bei Studenten auftritt, sondern im Grunde bei allen.
Du arbeitest vielleicht in einer Stadt, in der überproportional viele Studenten wohnen, weswegen du auch überproportional viele Erfahrungen (auch negative) mit diesen machst.
Und die 95% ohne Trinkgeld können auch nur sehr subjektiv und ungenau geschätzt sein, zumal du ja auch wahrscheinlich kaum einschätzen kannst, ob jemand studiert oder nicht.
Mal ganz davon abgesehen halte ich es auch nicht für richtig, dass du Trinkgeld voraussetzt und die Kunden abschätzig betrachtest, die keins geben. Klar ist das ein schwerer Job und das Trinkgeld eine wichtige Einnahmequelle. Aber man kann meines Erachtens von keinem Kunden verlangen, dass er freiwillig mehr bezahlt, als das, was auf der Rechnung steht.
Beste Grüße!
Sie haben weniger Geld als Berufstätige. So einfach ist das. Ist absolut keine "Klassenfrage" wie in manchen Antworten hier getan wird; sondern vielmehr eine Einkommensfrage. Viele Leute die dir jetzt viel Trinkgeld geben, waren vor ein par Jahren selbst noch Studenten.
LG Rheiner
Die lelleks bestellen 2 Kaffee für 15€ und 4€ Liefergebühr, aber sind arm? LOL
Grundlegend verachten derart Studenten dich als Lieferanten schon einmal im Vorfeld, weil du nicht zu ihrer sozialen-bildungs Klasse zählst (obwohl du selbst Studierender sein könntest). Zweitens begründen Studenten generell ihre finanzielle "Armut" und hoffen auf das Mitleid ihrer Mitmenschen. Der Hauptgrund ist allerdings, daß Studenten bereits eine Vorstellung ihrer zukünftigen beruflichen Karriere vor Augen haben, die es ihnen dann erlaubt ihren Mitmenschen durch weit überzogene Kostennote weiterhin quasie das finanzielle Fell über die Ohren zu ziehen. Bedenke eines dabei, "Reich" kann man nur daher werden, weil man es einem "Armen" nimmt!
Falsch, gerade die ausländischen Studenten müßten wissen, daß Trinkgeld eine wichtige Sache ist, denn in deren Ländern funktioniert zum Teil die halbe Wirtschaft auf Basis von "Bakschisch" (Trink-bzw. Schmiergeld) geben.
Sag das mal den ganzen Chinesen, zu denen ich fahre, wo ich nicht mal weiß, ob das ein männlicher oder weiblicher Name ist. Wahrscheinlich denken die alle sowieso, dass ich rassistisch bin, weil ich eine Maske beim Ausliefern trage(n muss)!
Nur gut, daß ich damals in einem Betrieb gearbeitet habe, der bei ausländisch klingenden Namen nicht geliefert hat und es auch heutzutage immer noch nicht tut.
Ist es nicht bisschen erbärmlich wortwörtlich nach Almosen zu betteln? In Deutschland gibts Mindestlohn, wahrscheinlich verdient man sogar mehr als nur den Mindestlohn + Abendlieferungszuschläge. Gibst du Postboten Trinkgeld?? Kassierer? Ich bin mir sehr sicher dass du das nicht tust. Was fühlst du dich so wichtig? Du verdienst in dem Job mehr als jeder Student der im Einzelhandel an der Kasse sitzt oder Ware einräumt. Und die bekommen kein Trinkgeld. Vielleicht solltest du mal deine Einstellung ändern keine Almosen zu erwarten, sondern jeden Cent auch selbst zu verdienen ohne erbärmlich betteln zu müssen. Vielleicht hättest du dann auch im Leben mehr erreicht. Peinlich
Ich glaube, dass es ein früher Standesdünkel ist. Es wird immer noch in Schichten gedacht, ob das in der Ausbildung oder im monetären Bereich ist.
Studenten haben früher viel neben dem Studium gearbeitet, um sich was zu leisten. Heute sind es oft "Papas" Lieblinge, die viel zugesteckt bekommen. Wer viel hat, gibt oft wenig. Das habe ich selbst schon oft erlebt.
In den Dienstleistungsberufen ist der Lohn so gering, dass oft das Trinkgeld mit einkalkuliert wird.
Da stimme ich dir zu. Wenn man die Studenten weg lässt, sind es sehr oft die Leute, die mir Trinkgeld geben, die selbst "nur" für nen 10er bestellen. Bei Großbestellungen sehe ich öfter nix. Aber das kenne ich auch von Kollegen aus Frankfurt. Da liefern die an Bänker, die ebenfalls nix geben ^^
Richtig, das Trinkgeld kalkuliere ich teilweise so mit ein. Und es ist mega frustrierend, wenn man den aktuellen Auftrag bekommt und weiß, man bekommt die nächste halbe Stunde kein Trinkgeld und fährt ca. 5km (3km zum Restaurant, 2 zum Studenten). Das ist eine halbe Stunde verlorene Zeit, um bei jemand anderem Trinkgeld zu kriegen ^^
Wahre Worte. Allerdings Siezen mich manche Studenten noch (bin 20 und ich duze eigentlich die meisten meiner Kunden!).
Das Problem sind aber auch die vielen ausländischen Studenten, die gar nicht wissen, dass es Trinkgeld gibt oder dass man es geben kann.