Warum flackert da fernsehbild wenn es abgefilmt wird?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

das Fersehbild wird mit einer Frequenz von 50 Hz bzw. 100 Hz. auf dem Bildschirm sichtbar gemacht..das bei einem Röhrenfernseher läuft 50 bzw. 100 mal pro Sekunde ein Kathodenstrahl von links oben nach rechts unten über die Bildröhre. Die Verzögerung von Fotoapparaten bzw. Kameras ist langsamer, so dass dieser permanente Bildaufbau als flackern oder schwarze durchlaufende Streifen zu sehen sind

Ein Fernseher zeigt 25 Bilder pro Sekunde. Damit das Bild nicht so flimmert, wird die Frequenz verdoppelt und es werden 50 Halbbilder Pro Sekunde gezeigt. Erst die geraden Bildzeilen, dann die ungeraden.

Jedes Halbbild wird theoretisch für 20 Millisekunden gezeigt. Tatsächlich wird es aber aus Technischen Gründen viel kürzer gezeigt.

Die Kamera hat einen sogenannten "Shutter". Jedes Einzelbild wird eine bestimmte Zeit belichtet. Je länger belichtet wird, desto heller wird das Bild. Ist das Bild zu hell, muss kürzer belichtet werden.


Um sich den Effekt bildlich vorstellen zu können sagen wir mal dass der Fernseher jedes Bild für 10ms anzeigt, dann 10ms schwarz. Die Kammera öffnet ihren Shutter für ebenfalls 10ms.

Beim ersten Bild öffnet der Shutter genau dann wann auf dem fernseher das Bild angezeigt wird. Das Bild der Kamera wird also für volle 10ms belichtet. Beim nächsten Bild öffnet der Shutter zu spät. Sagen wir mal 5ms zu spät. Die Kamera erfasst also weitere 5ms das Bild vom fernseher bis es verschwindet und die nächsten 5ms wird "schwarz" aufgenommen. Die Kamera belichtet also nur noch halb so lange!

Das bedeutet dass das erste Bild voll Belichtet wird, das nächste nur 50% und das übernächste sogar 0%.


Normalerweise ist die verschiebung des Gleichlaufs nicht so drastisch wie in dem Beispiel. Aber der Unterschied ist da. So wird das erste Bild voll belichtet, das nächste z.B. 90%, dann 80%, 70% usw. bis 0%. Dann kommt das nächste Bild wieder mit 100%. Die Helligkeit schwankt extrem was sich als Flackern auswirkt.

Bei einem Röhrenfernseher ist es noch schlimmer, da die vom Elektronenstrahl beschriebene Stelle nicht lange nachleuchtet. Der Teil des Bildes der nach einiger Zeit verblasst ist, wirkt auf dem Kamerabild schwarz. Dadurch entsteht ein schwarzer Balken der vertikal durch das Bild läuft da die Stelle wo gerade nichts leuchtet wenn die Kamera gerade "guckt" jedes mal eine andere ist.


Der nächste Effekt ist, dass die Kamera zwei aufeinanderfolgende Bilder sehen kann wärend der Shutter geöffnet ist. So mischen sich zwei Bilder was bei Bewegungen zwei Positionen des sich bewegenden Objektes doppelt anzeigt.

Kinofilme werden mit 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen. Fernsehen hat aber 25 Vollbilder pro Sekunde. Damit nichts flackert und jedes 24 Bild doppelt angezeigt werden müsste wird der Film schneller abgespielt. Ein Film spielt also im kino 1/25 schneller als im Fernsehen.

In den USA hat die Fernsehnorm 30 Bilder pro Sekunde. Würde man den Film so stark beschleunigen, würden die Stimmen wie die Schlümpfe klingen und sich die Leute wie in den alten "Klamottenkiste"-Filmen bewegen. Daher werden Bilder verdoppelt und der Film in der originalgeschwindigkeit überspielt. Viele glauben aber dass die Deutschen Versionen geschnitten sind, denn die spielen etwas kürzer als USA-Importe. Aber tatsächlich fehlt nichts, auch wenn der Film in der Deutschen Version etwas kürzer zu sein scheint. Er wird aber in Wirklichkeit nur schneller abgespielt! Das sind immerhin 4..7 Minuten Unterschied auch wenn rein gar nichts fehlt!

Das hängt mit dem Bildwechsel zusammen, der Fernseher hat eine andere, als die Kamera, wenn beide synchronisiert wären, ein Gleichlauf hätten, würde sich das nicht bemerkbar machen.

ein film besteht nur aus einzelbildern, das fernsehbild wird zeile für zeile aufgebaut. du hast also praktisch fotos von unterschiedlichen aufbaustadien des fernsehbildes. das passt nicht vernünftig zusammen. deshalb siehts aus wie ein flackern