Warum die Preußischen Reformen?

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Das ist schnell zu erklären. Nach dem Tod Friedrichs des Großen (1786), der Preußen vom kleinen Königreich zur europäischen Großmacht machte, verpasste Preußen es, Reformen im Staatsaufbau vorzunehmen. Auch die Armee wurde nicht erneuert, sondern blieb auf dem Stand des Siebenjährigen Krieges (1756-1763). So konnte Preußen 1806, als es in der Schlacht bei Jena und Auerstedt gegen Napoleon Bonaparte antrat, nur verlieren. Die einst so siegreiche Armee löste sich auf und der Staat brach fast zusammen. Schon vor dieser Niederlage hatten einige kluge Köpfe in Preußen erkannt, dass es Reformen bedurfte, nun wurden sie jedoch auch erhört. So wurde u.a. das Staatswesen erneuert (die Bürger durften ihre Städte nun selbst verwalten und mitbestimmen, Juden wurden größtenteils gleichgestellt usw.) und aus dem Berufsheer ein Bürgerheer, dass auf die Beteiligung der Bürger und deren Bereitschaft sich für den Staat einzusetzen, baute. So war Preußen nur 6 Jahre später dazu imstande, Napoleon und dessen Fremdherrschaft zu beenden und sich als Großmacht zu rehabilitieren. Zwar wurden nicht alle Reformen durchgesetzt und einige blieben auch nicht erhalten, der Großteil bildete jedoch lange die Grundlage des preußischen Staates und bildet auch heute noch die Grundlage vieler Wesenszüge unseres und vieler moderner Staaten (z.B. Kommunalrecht).