Warum denkt man am meisten an einen Menschen, wenn er weg ist?
"Man sagt ja, man vergisst Menschen, die man länger nicht sieht, ich sage man vergisst niemanden, den man im Herzen trägt"
Zitat
Mit lieben Grüßen und einen guten Start in die neue Woche
Atacama
10 Antworten
Er scheint so endgültig. Es ist ein Verlust und der schmerzt immer.
Wenn jemand geht, dann verliert man einen Freund, jemand der zuhört, jemand der einen in den Arm nimmt.
Vielen Dank Judith171, eine wunderbare und treffende Antwort.
Liebe Grüße Atacama
Huhu liebe Atavama333 !
ich denke, das liegt daran, weil man sich an die betroffene Person, die plötzlich " weg " ist - aus welchen gründen auch immer gewöhnt hat.
sie war sozusagen jemand, mit der man u.a. lange Zeit zusammen war. man verbindet damit dann auch meist schöne Erinnerungen. ist sie aber plötzlich nicht mehr da, so ist es was ganz Normales, daß man dann auch sowas wie Sehnsucht hat und gerne an die Zeit denkt, als alles noch anders war
und stell Dir vor :
genau das " erlebe " ich gegenwärtig.
seit fast 7 Jahren ( ! ) bin - oder sollte ich sagen : war ? - ich mit einem ehemaligen UserMod von gutefrage sehr, sehr gut befreundet, wir haben uns sogar schon jmehrfach im realen Leben besucht, öfters telefoniert, so gut wie jeden tag E-Mails gesendet, nachher täglich Kontakt per Whatsapp, hin und wieder auch Facebook.
er war für mich wie ein Vater. wir haben uns bestens verstanden, zusammen über so Vieles gelacht, uns gegenseitig geholfen usw.usw.
seit fast 2 Wochen hat er nun den Kontakt zu mir abgebrochen
und ich weiss nicht, warum. das macht mich sehr, sehr traurig.
Ich kann es nicht nachvollziehen, habe Selbstzweifel und frage mich immer wieder, ob ich irgendwas " falsch " gemacht habe. und falls ja, was ?
Du kannst Dir denken, daß ich ihn jeden Tag in meinem Gedächtnis habe
aber nunja. so ist nunmal das Leben.
liebe Hippiegrüßlein ! ♥♥♥
trotzdem habe ich Zweifel. weil ich habe ihn bereits kontaktiert, WhatsApp, E-Mail, Anruf - keine Reaktion ! :(
Einen schönen Tag lieber Tornado, sowie adelaide schon schreibt, es kann auch bestimmte Gründe haben, dass er sich momentan nicht meldet. Ich war jetzt auch einige Wochen, wegen Krankheit nicht aktiv bei GF.
Manchmal zieht man sich zurück, es gibt viele Gründe und muss gar nichts mit dir persönlich zu tun haben.
Herzliche Grüße Atacama ♥
das mag sein. aber wir kennen uns so lange. er hätte doch wenigstens mit mir Kontakt aufnehmen können, damit ich weiss, was los ist :( liebe Grüße
Tschuldigung, aber das hier kommt mir so ein bisschen wie eine kleine Selbstdarstellung vor, statt einer normalen Frage. This is not Facebook, this is gutefrage.net ;O
Aber ja, ich bin deiner Meinung, das Herz lässt Erinnerungen verblassen vielleicht, aber nie ganz vergessen.
Warum denkt man am meisten an einen Menschen, wenn er weg ist?
Evtl genau aus dem Grund, WEIL er weg ist schiebt sich die Wahrnehmung der Existenz desjenigen an eine bestimmte Stelle im Kopf, die einen stärker einnimmt, als wenn man die Person jeden Tag um sich hat. Aber auch hier werden aktuellere Impulse die alten irgendwann bestimmt überlagern, die die Erinnerung bzw die daraus resultierende Trauer des Vermissen mit der Zeit abschwächen lässt.
Es war eigentlich als Frage für die Guten-Morgen-Frage gedacht, aber es wurde heute schon eine gestellt.
Guten Morgen liebe D.
spontan hätte ich Dir darauf ganz sicher keine Antwort auf Deine Frage geben können denn ich bin momentan in meinen Gedanken gefangen und das raubt mir klare und objektive Überlegung!
Da bin ich dann mit Deinem Zitat:
"Man sagt ja, man vergisst Menschen, die man länger nicht sieht, ich sage man vergisst niemanden, den man im Herzen trägt"
bei Dir und kann Dir unbedingt zustimmen!
Hab einen schönen Tag und liebe Grüße von...mir!!
Vielen Dank für deine Antwort liebe amdros und ich denke an dich.
Herzliche Grüße Atacama
Guten Morgen!
Ich erinnere mich hier an meinen geliebten Großonkel, der immer wieder sagte, dass man manche Dinge erst zu schätzen lernt, wenn man sie nicht mehr haben kann. Er bezog das vor allem auf seine Heimat - Rudi wurde mit seiner Familie 1945/46 aus dem Böhmerwald vertrieben und fand im Raum Würzburg/Frankfurt eine neue Heimat.
Er bezog das aber auch auf seine Frau; er hatte 1957 die Schwester meiner Oma geheiratet, die er um fast 40 Jahre überlebt hat. Die beiden müssen eine Ehe geführt haben, die laut Zeitzeugen nicht immer einfach war - aber er hat sie trotzdem sehr vermisst und ich glaube, er lernte sie erst richtig zu lieben, nachdem sie gestorben war. Er hat dann auch nie mehr geheiratet und nie mehr eine Beziehung gehabt, obwohl Rudi ein adretter, gut gekleideter und höflicher Mann war, der sicher Chancen gehabt hätte und Ende 40 war, als er seine Frau verlor.
Manchmal macht man sich vielleicht Gedanken und denkt drüber nach, was man falsch gemacht hätte oder was nciht gut lief, was man noch hätte sagen können oder wollen oder müssen und wirft sich selbst etwas vor - oft unbegründet, aber man stilisiert sich das hoch. Und es ist oft so endgültig - man realisiert, dass man selbst auch endlich ist.
Er fuhr zwar bis zuletzt jedes Jahr in seine Heimat und besuchte unter Anderem sein altes Schulhaus, aber irgendwie hat er wohl doch zeit seines Lebens irgendwas vermisst.
Musikalisch gibt's in Gedenken an Rudi die "Prager Polka" von Peter Alexander. Das war neben Militärmärschen und Glenn Miller seine Musik, so wie das Lied klingt war Rudi auch vom Charakter her: Großzügig, freundlich und herzlich, aber auch etwas schräg bis hin zur Anmaßung - ein ganz toller Mensch, von dem ich viel lernen durfte.
Onkel Rudi, du fehlst mir ... und ich werde nie vergessen, wie ich morgens immer dachte "ich wäre gern der Onkel Rudi, der ist Rentner und steht um 10 Uhr auf und muss nicht in die doofe Realschule gehen". Er hat mir allein dadurch Kraft gegeben, weil ich wusste - er würde sofort in die Schule kommen und mir helfen und die doofen keifenden Mädels und den "heiligen" Klospanner-Michi und Liebling des Sportlehrers (der Ende der 8. Klasse wegen Klospannerei von der Schule flog - der Sportlehrer war ja nicht mehr da, der ihn immer rettete weil er seinen Vater vom Sportclub kannte) vertreiben, wenn ich ihn rufen würde, und er würde denen allen und ihren doofen Eltern so sehr die Meinung geigen, dass sie alle zu weinen anfangen. Und dann hätten wir zuhause Bratkartoffeln gegessen und Peter Alexander gehört.
Vielen Dank rotesand für deine wunderbare Antwort - manchmal merkt man erst, wie sehr man jemand geliebt hat - wenn man ihn nicht mehr um sich hat.
Herzliche Grüße Atacama
warte doch noch ab, es sind ja erst 2 Wochen