Warum darf man 24-48 Stunden vor einem Tattoo kein Schmerzmittel nehmen?
LG Thomas
5 Antworten
Das bezieht sich auf Schmerzmittel, die eine blutgerinnungshemmende Wirkung haben, insbesondere Acetylsalicylsäure (ASS/Aspirin) und Diclofenac (Voltaren). Diese sollte man in den Tagen vor einer Tätowierung nicht einnehmen, weil es dadurch zu stärkeren Blutungen kommen kann.
Ibuprofen ist in dieser Hinsicht weniger gefährlich, weil der Einfluss auf die Blutgerinnung im Vergleich zu den oben genannten Medikamenten deutlich geringer ist. Sollte man aber dennoch nach Möglichkeit meiden.
Problemlos nehmen kann man hingegen z.B. Paracetamol oder Metamizol, diese Schmerzmittel beeinträchtigen die Blutgerinnung in keiner Weise.
Ave!
Gängige Schmerzmittel, besonders NSAR wie Aspirin und Ibuprofen wirken stark blutverdünnend und werden Off-Label auch gerne dazu genutzt.
Durch die Blutverdünnende Wirkung kann es beim Tattoo leichter zu Blutungen kommen, die an sich im Normalfall nicht gefährlich werden können. Eine Gesundheitsgefahr besteht hier erstmal nicht, auch wenn du Blutverdünnende Mittel genommen haben solltest. Viel mehr ist das Problem, dass du die frisch gestochene Farbe direkt wieder "ausblutest" und sie somit nicht hält.
Bist du ein Angsthase und möchtest unbedingt ein Schmerzmittel haben, dann nutz entweder Lokalanästhetische Salben (Mit dem Tätowierer absprechen!), oder aber Schmerzmittel, die keine Blutverdünnende Wirkung besitzen (am Besten: Metamizol). Metamizol ist aufgrund einer gelegentlich auftretenden lebensbedrohlichen Nebenwirkung aber Verschreibungspflichtig und wird im Normalfall nur unter Beobachtung ausgestellt.
Als Mittelweg wäre noch Paracetamol zu nennen, dies ist nur sehr leicht Blutverdünnend und frei verkäuflich.
Das Risiko wie gut dein Tattoo im Endeffekt aussieht und hält, weil du Schmerzmittel genommen hast liegt also bei dir.
Den ersten Absatz könnte man auch ohne kritische Rechtschreibfehler verfassen und ohnehin habe ich auf eben diese Nebenwirkung selbst hingewiesen.
Etoricoxib ist anbei stark blutverdünnend, vergleichbar mit Aspirin.
Opioide in jeglicher Form kriegt man nicht einfach weil man sie möchte. Nicht nur deswegen wurde Tilidin in Flüssigform vor kurzem als BTM aufgenommen.
Aber wenn jemand nur dummerweise am Tag vor dem Tattoo Kopfschmerzen bekommt und so 200-800 mg nimmt dann ist das kein Problem.
Gesundheitlich nicht - wie ich schon sagte. Da besonders die Absonderung von Wundwasser erhöht wird ist das für das Tattoo wiederum kritisch.
Inhaltlich war dein Kommentar also völlig überflüssig.
Ich hab bei Etoricoxib noch nie eine blutverdünnende Wirkung gespürt, aber ehrlich gesagt auch bei Ibuprofen nicht wirklich. Ibuprofen hab ich nur an einzelnen Tagen eingenommen, Etoricoxib schon übeer einige Zeit nach einem Bänderriss.
Die stärkste gerinnungshemmende Wirkung unter den NSAR hat Acetylsalicylsäure (Gibt sogar eine Variante davon die nicht als Schmerzmittel sondern als Gerinnungshemmer vertrieben wird), bei Ibuprofen ist sie viel geringer, und bei Etoricoxib noch geringer. Da ist sogar eher das Gegenteil der Fall das es bei Langzeiteinnahme bei Leuten mit Infarktneigung das Risiko etwas erhöht.
Weil das für dein Tattoo nur von Vorteil ist, wenn die Farbe nicht rausblutet.
Weil es blutverdünnende Wirkung haben kann, die die Heilung und die Optik des Tattoos beeinträchtigen kann.
Weil Schmerzmittel in der Regel die Blutgerinnung beeinflussen und der Tätovierer keine Lust auf die Schweinerei hat wenn du ihm alles vollsaust und er will dich auch nicht vom Boden aufsammeln müssen wenn du deshalb Ohnmächtig wirst. Ist auch zu viel Papierkram wenn du dir deshalb den Schädel auseinander haust.
So viel Blut ist das nun auch nicht.
Dass jemand einen Volumenmangelschock erleidet ist nahezu ausgeschlossen.
Es geht hier eher um den vermehrten Austritt von Wundwasser, das das Tattoo ausschwemmen kann.
Es geht eher um die Menge an Blut die sichtbar wird um den Leuten zu sagn "Oh Gott ich blute" und sie dann panik bekommen
Metamizol ist ziehmlich umstritten und einigen Ländern garnicht zugelassen weil es in Verdacht steht Agranulozytose zu verursachen, das Knochenmark zu schädigen oder Blutdruckabfall bis zur Bewustlosigkeit.
Verschreibungspflichtige Alternativen wären eher als selektiver COX2-Hemmer Etoricoxib und auch einige Optiate wie Tramadol oder die Tilidin-Naloxon Kombi können normal verschrieben werden. Bei Tramadol und Tilidin-Naloxon bleibt aber das Problem das man es bei Auslandsreisen extre aufwendig ist und Auto fahren damit ist nicht so wirklich klar geregelt ist.
Aber auch Ibuprofen ist jetzt noch so stark blutverdünnend. Wenn jemand wegen Arthrose fast jeden Tag vor dem Tattoo Ibuprofen nimmt könnt es schon wirklich ein Problem sein. Aber wenn jemand nur dummerweise am Tag vor dem Tattoo Kopfschmerzen bekommt und so 200-800 mg nimmt dann ist das kein Problem.