Warum braucht man bei einer Batterie zwei Pole?
Dachte ein Pol einer Batterie liefert ein Potential (z.B. 9V) und die andere Seite hat ein Potential von 0V. Die Potentialdifferenz daraus sind 9V.
Wenn es so wäre dann müsste es ja ausreichen wenn die Batterie einen Pol hat und der andere Pol Erdpotential hat. Dann hätte man ja auch 9 Potentialdifferenz.
Warum werden also + und - Pol benötigt?
Wenn man jetzt eine starke Batterie hätte müsste man dann auch + und - gleichzeitig berühren um einen Stromschlag zu bekommen?
12 Antworten
So funktioniert das nicht. Arbeit wird nicht verrichtet wenn Energie vorhanden ist sondern wenn eine Ungleichverteilung der Energie vorhanden ist.
Durch die Trennung von Ladungen wird sozusagen eine Umverteilung der Energie vorgenommen. Die 9V ist nicht das Potenzial sondern eine potentialdifferenz zwischen 2 Punkten in dem Fall Plus und Minus.
Wird das erdpotential nun z.b. auf + pontenzial der Batterie gelegt, so führt dies zu einer ladungsverschiebung. Es wirkt zwar ein elektrisches Feld aber das wars dan auch. Es ist so als wenn wir das erdpotential durch eine Metallplatte ersetzen das auf + gezogen wird.
Gegenüber des minuspol der Batterie wird die Metallplatte nun auf 9V 9V potential gezogen. Es fließt solange ein Strom bis die Platte so voll ist mit Elektronen, sodass keine weiteren mehr Platz haben.
Heißt also. Die 9V potential ist immer eine potentialDIFFERENZ zwischen 2 Punkten.
Stromkreis ist das Schlüsselwort. Kreis. Zyklischer Prozess, zyklisches System.
Ausgang und Eingang (für Elektronen)
- Woher sollen sonst dauernd neue Elektronen kommen, um den Strom darzustellen?
- Wie stellst du dir eine Kettensäge vor, bei der nicht immer wieder die gleichen Zähne vorbeikommen, weil sie einen Hinweg und einen Rückweg beschreiten? Sollt da eine Maschine sein, die dauernd Zähne produziert, sie durchs Holz jagt, und die danach im Nichts verschwinden?
- Ein Rad nimmt auch immer wieder das gleiche Material, um sich abzurollen, und verbraucht sich dabei nicht wie eine Tonbandspule.
Ein Pol allein kann kein Potenzial liefern. Volt bedeutet Spannungsgefälle, d.h an einem Ort sind viele Elektronen (Minusteilchen) am anderen wenige oder gar keine. Sobald eine Verbindung vom Ort des hohen gefälles zum Ort des niedrigen gefälles offen gelegt wird (wie bei einem vollen Staudamm in ein Tal) fliesst die Spannung ab (wird sie geringer) die fliessenden Elektronen erzeugen durch Reibung Energie (am Beispiel der Glühlampe sichtbare Wärme)
Du kannst das sogar testen indem du drei vier Batterien in der Hosentasche paar Minuten trägst. Die werden warm durch zufallskontaktgerungen untereinander.
Elektronen wandern vom Elektronenüberschuss (Minuspol) zum Elektronenmangel (Pluspol) über einen elektrischen Leiter.
Gibt es keinen Elektronenmangel wandern sie auch nicht. Gibt es keinen Leiter auch nicht.
Da die Elektronen ja irgendwo hin fließen müssen, plus zieht minus an, bzw der eine Pol hat einen Überfluss, der andere einen Mangel an Elektronen, nur so kommt es zum elektrischen Strom.