Warum altern wir.

11 Antworten

Als Baby können wir nicht überleben, also müssen wir wachsen und altern. Sind wir erwachsen, altern wir auch, da unser Körper nicht für immer in einem Top-ustand verweilen kann und sich abnutzt, sprich: Die Haut wird faltig, weil sie das ganze Leben der Sonne ausgesetzt war, die Knochen nutzen sich ab, Organe versagen. Und dann sterben wir.


Apostat  01.08.2010, 13:27

Also wenn man einen Menschen bei Erreichen des Erwachsenenalters von allen äusseren Einflüssen isoliert würde er deiner Theorie nach nicht altern und ewig leben... ;)

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Wir altern alle vom Tag der Geburt an, das sind die natürlichen Prozesse der Körperzellen.

Aber es altern nicht alle Organe gleich schnell, so kann zum Beispiel das Herz noch kerngesund sein, aber die Gelenke sind schon verschlissen. Das liegt am Verlauf des Lebens (Beruf, Belastungen, Lebensweise usw).

Das Altern beeinflusst ein Enzym, die sogenannte Telomerase. An den Chromosomen (die ja in jedem Zellkern enthalten sind und unsere Erbinformationen enthalten) befinden sich an den Endstuecken die Telomere. Die sind soweit ich mich erinnere fuer die Zellalterung usw. (vielleicht auch Zellwachstum?) zustaendig. Was da der genaue Vorgang ist, keine Ahnung. Aber ich denke, dass die Telomere immer kuerzer werden, was durch einen hoeher werdenden Telomerase Spiegel (oder immer tiefer werdenden?) bewirkt wird... Man koennte vielleicht das Altern ausschalten, wenn man erreicht, das Enzym zu hemmen (oder kuenstlich zu erzeugen?), doch dann koennte man eventuell auch unerwuenschte Nebeneffekte hervorrufen. Krebszellen z.B. durch unkontrolliert wachsende, entartete Zellen

Aber worin ist das Altern begründet? Welche Gene steuern die die " Maximal mögliche Lebenszeit (MLP)", die sich seit Entstehung des Homo Erectus vor 2 Mill. Jahren nicht wesentlich verändert hat und bei 120 Jahren liegt (Jeanne Calment starb 1997 mit 122 Jahren). Welche Funktionen setzen dem Leben mutwillig ein Ende?Lange Zeit galt die „Telomeren“ Theorie als ausgemacht, das bedeutet, dass bei der Zellteilung das verfügbare Genmaterial aufgebraucht wird. Das hat sich als nicht zutreffend herausgestellt, denn die Telomere können durch Telomerase wieder „verjüngt“ werden.Die nach heutigem Wissen wahrscheinlichste Ursache liegt in dem allmählichen Funktionsverlust von Mitochondrien, unseren Kraftwerken der Zellen. Bei jeder Zellteilung leiden die Mitochondrien, da sie ihre DNA nicht reparieren können. Und diese DNA wird ihnen von den Müttern mitgegeben – also freuen Sie sich auf ein langes Leben, wenn Sie eine gesunde Mutter haben.Einen erheblichen Beitrag leistet dazu die mit dem Alter zunehmende Verschiebung der Balance zwischen Antioxidantien und freien Radikalen in den Zellen.Ebenso kann ein Überangebot an Zucker zu einer unkontrollierten Glykolisierung – nämlich Glykation – mit einem schädlichen Endprodukt führen, was Sklerosierung des Gewebes und Entzündungen zur Folge hat.Also sorgen Sie für ausreichende Antioxidantien in der Nahrung, und halten Sie sich von Zucker fern.Was Sie tun können, lesen Sie bei "gut-drauf-im-Alter".Die geistige Schaffenskraft muss unter diesen Alters-Vorgängen übrigens nicht leiden: Sprache, Kreativität, Merkfähigkeit leiden im „gesunden“ Alter nicht, dagegen braucht der betagte Wissenschaftler etwas mehr Zeit für komplexe Aufgaben und er erarbeitet sie zentriert – auf eigene Kenntnisse und Erkenntnisse bezogen – statt in Richtung allgemeingültiger Lösungen.Bleiben sie kreativ, schauen Sie auf meine Seitewww.gutut drauf im alter.de.Ihr Helmut Walter

Altern ist medizinisch betrachtet nichts anderes als die Ansammlung von molekularen und zellulären Schäden im Körper.

Maschinen, also Strukturen, die bestimmte Funktionen erfüllen (wovon auch der menschliche Körper eine ist), häufen als Folge ihres Betriebs mit der Zeit Schäden an. Dies liegt in den Gesetzen der Physik begründet und lässt sich auch im Alltag beobachten: Je länger ein Auto benutzt wird, desto mehr geht kaputt. Da sich bei Maschinen die Funktion aus der Struktur ergibt, führen Schäden, sofern sie groß genug sind, zu Problemen in der Funktion, und die Anhäufung von Schäden zu einer kontinuierlichen Verschlechterung der Funktion. Auch menschliche Zellen und Organe tragen aufgrund des ständigen Betriebs Schäden davon, was sich wiederum auf die Funktionen des Organismus auswirkt. Unser Körper besitzt zwar im Gegensatz zu einem Auto viele Selbstreparaturmechanismen, die verhindern, dass er schon nach kurzer Zeit in die Brüche geht. Weil diese Mechanismen aber nicht perfekt sind, sammeln sich im Laufe der Zeit immer mehr Schäden an: Der Körper arbeitet immer schlechter, bekommt allmählich Schwierigkeiten damit, seine Funktionen aufrechtzuerhalten (siehe Alterskrankheiten wie Herzinfarkt, Parkinson und Alzheimer) und gibt schließlich seinen Geist auf.

Altern ist somit keine in Stein gemeißelte von der Natur so gewollte Notwendigkeit, sondern eher das Produkt einer evolutionären Vernachlässigung.