Waren Zeichentrickfilme immer schon farbig?
Ich habe mir gerade auf Disney+ den Kurzfilm „Ferdinand der Stier“ angesehen. Dort ist angegeben, dass der Film um 1938 erschien ist und er ist farbig, also nicht schwarz/weiss. Ich habe dann aber gegooglet, seit wann es Farbfernsehen gab und da stand ab 1967. Kann mir das bitte jemand erklären?
5 Antworten
Das hat nichts miteinander zu tun. Ein Farbfilm braucht keinen Farb-Fernseher.
Die Farbfilme wurden in Kinos gezeigt.
1938 hatte auch noch so gut wie niemand Fernsehen. Die Filme wurden ja ursprünglich fürs Kino gemacht - das gab es schon viele Jahrzehnte bevor überhaupt jemand an Fernsehen gedacht hat. Und im Kino waren die Filme ursprünglich Stummfilme in schwarz-weiß. Manchmal hat man die von Hand etwas eingefärbt, aber das war dann nicht besonders akkurat. Und auch die ersten Farbfilmversuche waren nicht besonders lebensecht. Erst Technicolor hat dann lebensechte Farben ermöglicht.
So ab Ende der 1920er Jahre gab es die ersten Tonfilme. Micky Maus wurde deswegen berühmt, weil einer seiner Filme der erste Zeichentrickfilm mit synchronisiertem Ton war:
https://www.youtube.com/watch?v=BBgghnQF6E4
Und ab den 1930ern gab es die ersten Farbfilme. Walt Disney war der erste, der Zeichentrickfilme in Techicolor machte. Zuerst die Kurzfilme - Flowers and Trees (1932) hat ja schon jemand genannt. 1938 drehte er dann den ersten längeren Zeichentrickfilm - Schneewittchen.
Solche Filme liefen ja ursprünglich auch nicht im Fernsehen, sondern wurden im Kino gezeigt.
Dass die Zeichentrickfilme damals in Kinos gezeigt wurden, wurde hier ja schon mehrfach gesagt. Um auf Deine Fragestellung, ob Zeichentrickfilme schon immer farbig waren, einzugehen - Der erste, in voller Technicolor-Farbe, war Disney's "Flowers and Trees" (1932). Davor gab es entweder schwarzweiße oder Filme mit weniger Farben.