War es schwer Meister zu werden?
Wie lange hat es gedauert und hättest du jemals gedacht, diesen Grad zu erreichen?
1 Antwort
Hallo, schlappeflicker.
Auf Deine Frage ist es schwer, Antwort zu geben:
Die Meisterschaft ist ein Ideal - selbst wenn man diesen Grad bearbeitet hat, bleibt es an einem selbst, diesem Ideal entgegenzustreben - wohlwissend, dass man es wohl nie in vollem Umfang erreicht.
Das gilt im Übrigen auch für den Lehrlings- und Gesellengrad. Jeder Grad hat seinen spezifischen Fokus:
Lehrling Schau in Dich Erkenne Dich selbst!
Geselle Schau um Dich Erkenne, wie Du in die Gesellschaft eingebunden bist.
Meister Schau über Dich Wie gehst Du mit dem um, das Du nicht beeinflussen kannst (z. B. die eigene Endlichkeit).
Auch wer den Meistergrad erreicht hat arbeitet trotzdem in den bisherigen Graden als Geselle und Lehrling weiter - vor dem in diesem Kontext gegebenen thematischen Fokus.
Und - ich liebe die Freimaurerei für diese subtilen symbolischen Anklänge - der amtierende Großmeister trägt letztlich wieder einen Lehrlingsschurz.
Herzliche Grüße
krato333
Hallo, schlappeflicker.
Ja. Freimaurer-Geselle wird, wer im Rahmen der Ausarbeitung eines Vortrages nachgewiesen hat, dass er den Umgang mit den Werkzeugen des Lehrlings gelernt hat. Das heißt keineswegs, dass er diesen Grad vergessen kann und sich nun nur noch im neuen Grad betätigt.
Hat er ein Gleiches für den Grad des Gesellen nachgewiesen und über eine längere Zeit auf mehreren symbolische "Gesellenreise" (vgl. die Walz der Bauhütten-Zünfte) Erfahrungen "in der großen weiten Welt" gesammelt, wird er für die Meister-Erhebung vorgeschlagen.
Das ist der unvermeidliche Abschluss des klassischen freimaurerischen Gradsystems.
Weitere Grade, die im Rahmen der sog. "weiterführenden Grade" (früher: Hochgrade) bearbeitet werden, vertiefen lediglich thematische Aspekte noch einmal unter anderen Vorzeichen und mit anderen Symbolwelten.
Herzliche Grüße
krato333
Bedeutet es dann das meiste werden einfach nur eine Frage der Zeit ist bzw auch der selbsterkenntnis