War die Französische Revolution umsonst?

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"Revolutionen brechen dann aus, wenn die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen", sagte mal ein kluger Mann. Durch viele Kriege war Frankreich pleite und Ludwig XVI. musste die Generalstände einberufen, welche die Macht des Königs beschnitten und das absolutistische Zeitalter beendeten. Die verschlecherten Lebensbedingungen der unteren Klassen führten 1789 zum Revolutionsausbruch und als wichtigster erster Errungenschaft zur "Erklärung der Menschen-und Bürgerrechte". Die Kirche wurde enteignet. Über drei wesentliche Etappen endete die Revolution unter den Jakobinern in der Terrorherrschaft, danach der Thermidorianer und drohte zu kippen. Nach Einsetzung Napoleons als Revolutionsgeneral gegen die sich formierenden Gegner  ließ dieser mit konzentriertem Geschützfeuer die Aufständischen am 5. Oktober 1795 in Paris zusammenschießen. 

Bereits 1791 wurde in der Deklaration von Pillnitz von  Preußen und Österreich und dann weiteren Staaten beschlossen, dem noch lebenden Ludwig VXI. zu Hilfe zu kommen, scheiterten aber in der Schlacht bei Valmy.  Die Verstärkung der Armee 1793 durch die  Levée en masse (die Massenmobilmachung) bewirkte weitere Siege auf den Schlachtfeldern und die Abwehr der Reaktion. In sechs Koalitionskriegen und dem Rußlandfeldzug erschöpfte sich die kriegerische Macht der Franzosen.

Positive Auswirkungen der Revolution in Europa waren die Einführung des Code Civil  in betroffenen Ländern und die teilweise Überwindung  der deutschen Kleinstaaterei und die Stärkung des Selbstbewusstseins der bürgerlichen und bäuerlichen Klassen. Aber das ist ein neues Thema.

Du siehst, wie durch Revolutionen grundlegende Veränderungen der Lebensweise erkämpft wurden, diese also nicht sinnlos sind.

Es ist nie umsonst. Auch wenne s hinterher wieder die Monarcie gab Frankreich war ja schon verändert. Das Selbstverständnis der Gesellschaft war verändert. Die Machtverhältnisse innerhalb der Gesellschaft waren verändert.

"Der Zweck des Französisch Revolution war es ,ein Ende des Feudalismus zu setzen und Kapitalismus zu etablieren."  Das hat inzwischen weitgehendst geklappt. Feudalisten haben zwar noch etwas Einfluß und Geld und oft Politikpostn, aber eher marginal und representativ.

"Das Ziel  der Oktoberrevolution, dem Kapitalismus ein Ende zu setzen und den Sozialismus zu etablieren," hat zwar bei gut 50% der Menshcheit geklappt, aber Parteibonzen haben sich wieder zum richtig guten Geld verdienen umorientiert.

 Zitate aus dem Interview with German Author Emil Ludwig - Stalin, J. Dezember 13, 1931.http://www.archive.org/download/AnInterviewIwthGermanAuthorEmilLudwig/STAINT2_text.pdf

Manche gehen von völlige falschen, verkürzten Haltungen, Idealen und "bürgerlichen" Zielvorstellungen aus, was eine "gelungene" Revolution bewirken muss. Die französische Revoluition war dahingehend "erfolgreich" und wirksam, das sie die damaligen Verhältnisse extrem aufgerüttelt und verändert hat und dafür sorgte, das die damaligen Monarchen in ihrer Selbstsucht und SelbstHERRlichkeit "abtreten" mussten,

ausserdem hat sie für Frankreich ein republikanisches Gefühl und positives Identifikationspotential geschaffen, eine Dimension, die anderen Ländern etwa "Deutsch-Reich" erheblich fehlt-e, besonders eine politische Veränderung mit Zustimmung des Volkes umgesetzt zu haben, auch wenn Frankreich teilweise wieder eine Monarchie wurde, danach, so gab es wichtige, entscheidende Veränderung durch diese Revolution, die auch  Auswirkungen weltweit hatte (als entsprechende) Referenz, die es vorher so nicht gab, ..

mal darüber nachdenken?

Die Französische Revolution ist Wegweiser für sehr viele Dinge. Sie nur auf die Monarchie zu beschränken, trifft es nicht wirklich. Und welche Dinge das sind, da findest du im Internet wirklich zahlreiche Beispiele.