War die Ex- Freundin die Richtige?
Hoffe das es jemand recht motivierten gibt der sich meine Situation kurz durchliest, und evtl. seine Meinung dazu äußert.
Ich bin ein Mensch der immer schon (bin jetzt 23) diese „Fantasie“ hatte die Richtige zu finden und bin auch vom „Geiste“ sehr überzeugt von dieser Philosophie. Natürlich ist das ein wunder Punkt in der heutigen Gesellschaft und man muss mit vielen Enttäuschungen rechnen.
Das Problem ist meine leider gescheiterte 3. Beziehung.
Als ich meine jetzige Ex- Freundin kennenlernte, war sie ganz frisch getrennt, betrogen in einer Beziehung die 6 Jahre andauerte. Natürlich hat man dann die Gefahr, ein „Lückenfüller“ zu werden, wobei ich immer das Gefühl hatte Anfangs eher der „Fußabtreter“ zu gewesen zu sein. Vor allem die ersten Monate mit ihr hatte ich sehr viel Geduld, sie hatte oft unerklärliche, sinnbefreite emotionale Ausbrüche, war nach wie vor tief verletzt und trauerte natürlich- anfangs auch bestimmt in meiner Anwesenheit- ihrem Ex nach. Das war mir alles bewusst, jedoch kannte ich ihr Potenzial. Dafür sind aber zu wenig Wörter übrig. Sie wollte auch niemanden von meiner Seite kennenlernen, weder Freunde noch Familie. Und wenn ich- selten aber doch- was mit meinen Freunden unternahm, durfte ich nachher das berühmte „Zuckerbrot und Peitsche“ Prinzip abkassieren. Ich kam auch in den Genuss der ein oder anderen unberechtigten „Watschn“, wenn sie wieder mal einen Ausbruch hatte. Ich durfte z.B. auch nicht alleine ins Meer gehen, oder mehr als 1m vor ihr gehen wenn wir spazieren waren. Und Bestätigung brauchte sie auch überdurchschnittlich viel. Jaja ich weiß, liebe Leser, man könnte nun behaupten ich wäre der „Buhmann“. Und ja, natürlich hatte ich das Gefühl kontrolliert oder geformt werden zu wollen, in etwas das ihr entweder passt- oder sie verloren hat.
Und gewisse Karrieremöglichkeiten hatte ich ihr zuliebe auch in den Sand geschmissen. Nebenbei noch, wurde mir natürlich vom Familären- sowie Freundeskreis angeraten diese Beziehung aufzugeben, da sie vermutlich nicht die Möglichkeit hatte mit ihr selbst erstmal glücklich zu sein. Das wichtigste Rezept einer Beziehung würde ich meinen. Nun hatte ich an beiden Seiten viel Druck, ich liebte sie sehr und einen leichten Job hatte ich zu der Zeit auch nicht- was zu sehr viel Streit führte. Monatelang hatten ich und meine Ex- Freundin gestritten, ich war nervlich sehr am Limit. Leider war ich nach Monaten im Streit mit z.B. leichtem Schubsen, festhalten oder „Polsterschmeißen“ auch über meine moralischen Grenzen gegangen, was mir heute noch sehr wehtut. Es war einfach u.a meine Verzweiflung, zu wissen es war für Sie der falsche Zeitpunkt für eine Beziehung. Aber verlieren wollte ich Sie auch nicht, denn die Verbindung die wir trotz allem hatten war der Wahnsinn. Und die schönen Momente waren magisch und hatten unglaublich viel Gewicht. Und ihr Herz war zwar verletzt, war aber voller Potenzial und Liebe. Die Trennung ist jetzt 3 Monate her, doch fühle ich noch.. wie am ersten Tag.
3 Antworten
Wir fassen zusammen. Die Beziehung war von beiden Seiten aus geprägt von häuslicher Gewalt. Du wurdest kontrolliert in jedem Sinne des Wortes. Und du fragst, ob sie die richtige gewesen ist?
Nö. Kann ich dir beantworten. Denn das hat nichts verletzten Gefühlen zu tun. Das ist einfach ein fehlendes Konzept von respektvollem Umgang miteinander. Auch einen "Lückenbüßer" muss man nicht schlagen und missbrauchen, und ja, Zuckerbrot und Peitsche ist emotionaler Missbrauch. Das wäre mit der Zeit auch nicht besser geworden.
In derartigen Beziehungen spielt in aller Regel emotionale Abhängigkeit eine Rolle und das aufzulösen tut so richtig weh. Ich weiß. Das ist auch okay. Aushalten, es wird besser.
Nein, sie war nicht "die Richtige". Die hätte Dich weder permanent kontrolliert, noch Dir Berufsaussichten ruiniert und schon gar nicht wäre da Gewalt im Spiel gewesen.
Ich sehe hier diverse Red Flags und frage mich, warum Du so blind bist.
Das spielt keine Rolle mehr, die Red Flags bleiben dieselben, sowas kann man sich nicht schön reden.
Leider gibts keinen Stichtag für "mir gehts endlich wieder gut, ich hab komplett damit abgeschlossen" nach einer Trennung. Wär das so einfach zu bestimmen, würden sich die Leute weitaus weniger Gedanken darum machen.
Doch leider ist das eine ganz individuelle Geschichte. Egal ob Mann oder Frau, egal ob jung oder alt, erste Beziehung oder die 7te Beziehung. Egal ob die Beziehung einige Wochen hielt oder viele Jahrzehnte.
Dieses miese Gefühl, wie ganz kurz nach der Trennung, kann durchaus eine ganze Zeit anhalten. Je nachdem wie man damit umgeht, wie man es verarbeiten kann, ob man alles in sich hineinfrisst oder die Gefühle/ Gedanken aussprechen/ ausdrücken kann.
Ob "sie" die "Richtige" war? Die "Eine"? - who knows.
Darf ich ein bisschen durch deinen Text hüpfen? Danke:
Ihr seid zusammengekommen, als sie frisch getrennt war. War möglicherweise ein Fehler.
Denn jeder Mensch trägt Ballast mit sich herum, vor allem Beziehungsballast aus der vorherigen Beziehung wenn man grade erst die eine Beziehung beendet hatte und das alles noch garnicht verarbeiten konnte.
Das sie diesen Ballast also in eure Beziehung mitnehmen musste ist logisch. Klar ist das nicht einfach. Meinem Mann rechne ich das auch sehr hoch an.
"Unerklärliche, emotinale, sinnbefreite Ausbrüche"? Ja nee is klar. Das kann eben passieren wenn man von einer Beziehung in die Nächste stürzt und noch vieles verarbeiten muss. Nicht jeder Mensch "kippt mal eben nen Schalter um um das Vergangene auszusortieren".
Sie wollte also niemanden aus deinem sozialen Umfeld kennenlernen? Das könnte man als "Vorsichtsmaßnahme" werten, sozusagen "Wenn ich zu den Leuten keine emotionale Bindung aufbaue wird mir ein potentielles Ende der Beziehung weniger schwer".
Sie brauchte Bestätigung? Ja und? Ist okay. Je nach persönlicher Vorgeschichte ist das wichtig um überhaupt mal wieder etwas Selbstwertgefühl zu generieren. Und mit der Zeit pendelt sich dann ein Normallevel ein .
Oder hat sie damit eher das Gegenteil angestrebt a la "dich sozial isolieren"? Das wär dann übel.
Ohrfeigen? Da wär ich direkt bei der allerersten weg. Egal ob "berechtigt" (ahem, Schläge sind nicht berechtigt, hat man nen Konflikt kann man Worte nutzen!) oder "spontant, aus der Wut heraus" (hah, nein - kein Grund).
Trennungsangst von ihr? Auweia
Wie auch immer.... all das ist nun vorbei. Geschichte. Dem hinterherzujammern bringt dir nicht viel. Aber du kannst daraus für deine Zukunft und künftige Partnerinnen lernen.
- Achte auf dein Bauchgefühl
- Deine persönlichen Werte, Prinzipien, Normen bilden deinen Weg - doch unter Umständen kann das eine oder andere durch Sozialkontakte/ neue Verbindungen/ eine neue Beziehung etwas neu strukturiert werden/ erweitert werden. So das man beispielsweise merkt "okay, meine Norm war bisher X, es gibt aber noch andere Möglichkeiten".
- Nimm red flags wahr wenn sie dir um die Ohren geschmissen werden. soziale Isolation, Ohrfeigen, extremste Trennungsangst bzw. Besitzdenken - das sind überdimensional große knallrote leuchtende Warnsignale oder "red flags".
- Gute/ tolle Zeiten machen die schlechten/ übergriffigen/ zerstörerischen Zeiten nicht wett.
Da steckt viel Mühe in deinem Text. Auch sehr neutral geschrieben, dankeschön. Lg
Danke für deine Meinung, und die Ehrlichkeit. Jedoch muss ich in ihrer Verteidigung sagen, das ich nur schlechte Seiten aufgezählt habe, da für die schönen/guten Dinge an ihr bei weitem keine Wortanzahl mehr übrig war. Oder würdest du meinen das spielt nachdem was man hier liest, eher keine Rolle mehr ? Lg