Wann ist ein Mann ein Mann?

Das frage ich mich in Hinsicht auf mich selbst auch immer, denn biologisch gesehen bin ich ein Mann. Allerdings fühle ich mich beispielsweise nicht erwachsen, obwohl ich physisch bereits 45 Jahre alt bin. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, kann man sich da eigentlich überhaupt irgendwann wirklich erwachsen fühlen, also in dem Sinne nicht irgendwie auch mal Gedanken, Gefühle oder Interessen zu haben, die irgendwo entfernt auch noch auf einem eher kindlichen Niveau sind? Ich glaube, wenn man erwachsen ist, ist man vermutlich zumindest emotional schon so etwas wie eine verlorene Seele oder hatte nie eine wirkliche Kindheit gehabt. (Okay, meine war jetzt auch nicht so toll und die Jugend habe ich irgendwie vom Erleben her verpasst, weil ich über diese Zeit hinweg mit meinem Trennungsschmerz von der Jugendliebe zu kämpfen hatte, aber das ist, so denke ich, ein ganz anderes Thema.)

Wenn er Respekt vor anderen hat. Egal woher sie kommen und wer sie sind.

Die Frage kann man so nicht konkret beantworten da man praktisch 1000 Punkte aufzählen kann... Aber naja so als Mann sollte man Respekt vor anderen haben, aber trotzdem seine Meinung vertreten können. Man sollte auf sich und besonders auf andere aufpassen können / bzw da sein für andere. Man sollte auch so für die Familie da sein. Man sollte auch alleine "Probleme" oder ähnliches lösen können. So wie du siehst sind das hier paar von genannte Punkte jedoch könnte man bestimmt noch 1000 weitere aufzählen.

Wenn Männer an der gleichberechtigten Welt verzweifeln, hilft angeblich nur noch – ein Männerseminar im Hunsrück. Es gilt, den Krieger in sich zu entfesseln, mit Männern unter sich. Unser Autor war dabei.

Es ist Winter im Hunsrück, ein dunkler, schneefeuchter Februartag, und vor dem Autofenster ziehen Schilder mit nie gehörten Orts­namen vorbei. Mit jeder Minute werden die Straßen schmaler, schließlich nur noch ein Feldweg und an dessen Ende, dicht an den dunklen Wald gekauert: das Tagungshaus. Wenn in diesem Moment ein Wikinger aus der Tür träte und Met aus dem Horn eines frisch erlegten Ochsen tränke, man würde sich nicht wundern. Vor dem Haus warten schon die anderen, rauchend und fröstelnd; sie wollen offenbar „eine neue Qualität in ihr Mannsein bringen“, wie es in der Seminarbeschreibung hieß.

Wir werden hier an diesem Wochenende ein dreitägiges „Männertraining“ absolvieren – unsere Frauen haben ­meinen Freund und mich für das Seminar angemeldet. Ein augenzwinkerndes Weihnachtsgeschenk für selbstmitleidige Männer im kritischen Midlife-Crisis-Alter, dachten sie – und noch unter dem Baum ging die Debatte los, ob wir wirklich teilnehmen sollten. Die Angst war groß vor abgedrehten Yogis, unaussprechlichen Versenkungsübungen und esoterischen Gruppensitzungen, bei denen man seine drei Vornamen tanzt. Am Ende siegte die Neugier – auch wenn selbst unseren Frauen mittlerweile nicht mehr ganz geheuer war beim Gedanken daran, wohin sie uns da womöglich geschickt haben.

Biologisch gesehen dann, wenn er ein X und Y Chromosom hat.

Gesellschaftlich gesehen gehen die Meinungen auseinander, und jede Meinung hat ihre Berechtigung; es gibt kein Richtig und falsch.

Meiner Meinung nach machen folgende Eigenschaften einen mann aus:

• Selbstbewusst
• Kein Weichei
• Heult nicht bei alles rum
• Stark (körperlich, aber vorallem emotional)