vom papier zum grafiktablett der umstieg?

2 Antworten

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Ich nehme mal an, dass du am Papier hauptsächlich mit Bleistift und Buntstiften arbeitest und dein Grafiktablett, da es dein erstes ist, nicht von der ganz teuren Sorte (also nicht jenseits der 500 Euro) war.

Dadurch ergeben sich meienr Erfahrung nach zwei Probleme, die das Arbeiten mit dem Tablett am Anfang ungewohnt machen und auch deine Ergebnisse "verfälschen", denn die Handhabung am Grafiktablett ist anders, dadurch, dass du deine Hand nicht direkt auf dem Papier siehst.

Ein weiteres Problem ist, dass am Computer oftmals viel mehr in der Fläche gearbeitet wird, als am Papier wo du deine Zeichnung über Linien definierst und sie dann vielleicht häppchenweise ausmalst, während du auf dem Bildschirm beinahe über Detaillevels arbeitest. Auch das ist für viele, die nie gelernt haben, in der Fläche zu arbeiten, eine Schwierigkeit.

Das Gute: All das lasst sich lernen – und einiges kommt auch mit der Übung.

Gerade die andere Hand-Augen-Koordination muss trainiert werden. Damit du das nicht immer am Computer machen musst, bietet es sich an, einiges der Konzepte – also Zeichnen, ohne effektiv auf die Hand zu sehen – auch auf dem Papier zu üben. Stell dich darauf ein, dass die ersten Ergebnisse schrecklich sind. Ein Trick ist, sich auf ein Objekt, dass man vor sich hat (Mensch, Apfel, Flasche usw) zu konzentrieren und sich strickt daran zu hindern, auf das Blatt zu sehen (indem man sich zum Beispiel neben eine Staffelei stellt), während man malt.
Was mir zum Beispiel extrem geholfen hat, war Menschen aus dem realen Leben in ein paar Minuten(!) zu zeichnen. Man wird dadurch nicht nur schnell, sondern dadurch, dass der Mensch sich ständig bewegt und man kein Detail verpassen will oder ihn durch einen anderen Blickwinkel verfälscht, starrt man den Menschen regelrecht an, während man malt und schaut nur noch selten aufs Blatt. Klar, es braucht Übung und wie gesagt, die ersten Ergebnisse sind schrecklich, aber man lernt sehr viel dadurch und verbessert seine Koordination extrem.

Was das flächige Malen angeht, so empfehlen sich (die Theorien für) nasse Techniken wie Öl, Acryl oder Aquarell, bei denen man "Farbflecken" immer weiter schattiert und detailiert, bis man zu einem gewünschten Ergebnis kommt. Zeichnen am Grafiktablett ist nach der ersten Skizze diesen Techniken nämlich weit ähnlicher, als Buntstiften oder reinen Linearts. Was übrigens die Präzission bei Linearts betrifft, hilft nur Übung.

Hoffe mal da sind ein paar Gedankenanstöße für dich dabei ;)


SilverShadow122 
Fragesteller
 01.11.2016, 22:10

auf jedenfall sehr ausführlich und sehr gut mein problem erfasst ich werde versuchen diese tipps zu beachten

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Wie viel hast du denn seit dem auf dem Grafiktablett gezeichnet? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du bei einem halben Jahr regelmäßig zeichnen und üben keine Verbesserung merkst :o

Meistens geht der Umstieg nämlich relativ schnell, zmd, meiner Erfahrung nach


lillian92  30.10.2016, 15:37

Das hängt leider sehr davon ab, wie man vorher gearbeitet hat…

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