Vitamin-C Gehalt im Apfel messen?
Hallo, ich schreibe demnächst eine Facharbeit und habe mir überlegt, über das o.g. Thema zu schreiben. Deshalb meine Frage: Kann ich den Vitamin-C/Ascorbinsäure Gehalt eines Apfels messen? Und wenn ja, mit welchen Methoden? Vielen Dank im Vorraus :)
4 Antworten
Kann ich den Vitamin-C/Ascorbinsäure Gehalt eines Apfels messen?
Nein. Wenn Du es könntest, würdest Du nicht fragen.
Falls Du wissen willst, ob man es kann: Ja, das geht.
mit welchen Methoden?
Es gibt volumetrische, coulometrische und photometrische Verfahren. Welche davon für Dich in Frage kommen, hängt davon ab, welche Geräte Ihr in der Schule habt. Die Verfahren findest Du mit Google und "Bestimmung Ascorbinsäure" (ohne die Anführungszeichen.
Wesentlich schwieriger als die Bestimmung ist die Probenaufbereitung - Du kannst ja keinen ganzen Apfel titrieren. Du müsstest das gesamte Vitamin C herauslösen. Einfacher, Du beschränkst Dich auf die Analyse von Apfelsaft.
Ohje, da würde ich mir einen anderen Versuch aussuchen um ehrlich zu sein :)
Ich weiss ja nicht was ihr alles an Gerätschaften und Chemikalien zur Verfügung habt, aber Ascorbinsäure selbst ist nicht sehr stabil und oxidiert schnell an der Luft, was natürlich für ein Gehaltsbestimmung nicht sehr förderlich ist - besonders wenn du die vorher noch aus deinem Apfel rausbekommen willst wird das schwer - und jo, ich weiss leider wovon ich rede :P
Empfehlen würde ich natürlich HPLC - und sonst gehts natürlich noch rein chemisch nach Arzneibuch per Iodometrie.
Nähere infos: google :P
Viel Spass
meines Wissens kannst DU es nicht, die Methoden erfordern spezielle Laborausrüstungen. Damit allerdings geht es für große Probenzahlen.
Ich musste mal etliche Proben analysieren lassen, dabei stellte sich heraus, dass auch bei so einer Methode zugesetztes Cystein (natürliche Aminosäure zur Kleberverbesserung und für Aromabildung) höhere Werte vortäuschte. Bei einfacheren Methoden stören reduzierende Zucker (Fehlingsche Lösungen I und II), die im Apfel reichlich vorhanden sind.
Aber vllt findest Du im Netz Hinweise zum Vit.C-Abbau, zB während der Lagerung von Äpfeln, wo er praktisch schon mit der Ernte beginnen soll.
Andererseits wird Vit C vielen Getränken zugesetzt (das wird m.W. mikrobiologisch gewonnen), so dass normalerweise kein Mangel auftritt, der Vitamintabletten rechtfertigen würde.
Im Gegenteil: vor ca 50 Jahren habe ich mal gelesen (war nur eine kleine Anmerkung in einem Das Beste aus Readers Digest), dass bei der englischen Marine die Soldaten mit Skorbut-Erscheinungen aus dem Urlaub zurückkamen. Grund: Auf See erhielten sie hohe Tagesdosen Vit.C und der Körper verlernte die sparsame Verwertung. An Land -bei normaler Vit.C-Zufuhr- war die Menge dann zu gering für den verwöhnten Stoffwechsel.
Ich habe diese Meldung später nie wieder gefunden, und seit die Industrie den Doppelnobelpreisträger Linus Pauling zu ihrem Fürsprecher kaufte, hörte man nur noch gutes über Vit.C.
Einzige unleugbare Ausnahme:
Viel Vit.C führt zur Oxalsäurebildung mit der Folge von Oxalat-Nierensteinen.
Gugl also mal nach Vitamin C, Abbau, Lagerung, Antioxidans, Zusatz,
sowie Vitamin C, Nierensteine
Und Vitamin C, Gehaltsbestdimmung, Methode
Ein schlechte Überlegung!
Ich hätte mich doch zuerst informiert welchen Ascobinsäuregehalt diverser Früchte aufweisen. Ein Apfel besitzt etwa 12 mg/100g; die Birne noch weniger etwas 7 mg/100g
Die australische Buschpflaume, Termilia ferdinandiana, dagegen ca. 3150 mg/100g. Die bekommt man vermutlich nur in Spezialläden, im KaDeWe in Berlin habe ich sie gesehen.
ein wirklich nützlicher Link!
ich dachte immer, jodometrisch stört zuviel.
Dann noch Vorsicht bei der Probenaufbereitung/-Lagerung:
Ascorbat wird durch Luftsauerstoff sehr schnell oxidiert
(man setzt umgekehrt AscSre den Getränken zu, nicht, weil es Vitamin ist, sondern weil es den Sauerstoff bindet, so dass die Getränke nicht oxidieren.)
im Sauren geht die Oxidation wesentlich langsamer, weil weniger Ascorbat im Dissoziationsgleichgewicht vorliegt.
Viel Drinks hat man mit Vitamin C Zusatz aufgebessert. Nimme eine solche Flasche und achte auf möglichst geringe Eigenfärbung.
Die Analyse durch Titration wie im Link beschrieben geht recht gut wenn man etwas Erfahrung hat.
http://www.axel-schunk.de/experiment/edm0708.html