Verlangen nach Umsetzung von Gewaltfantasien?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du wirst früher oder später deinem Psychologen davon erzählen müssen und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dein Problem eher schlimmer werden wird, als besser, je länger du damit wartest.

Ich hatte ebenfalls starke Gewaltfantasien in deinem Alter, nicht so stark wie deine, aber dennoch ausreichend um gefährlich zu sein und ich konnte den Mist irgendwie runterschlucken. Die zugrunde liegenden Probleme waren damit aber nicht weg und ich schlag mich heutzutage mit Depressionen, Selbsthass und anderem "netten" Zeug rum. Muss bei dir nicht so laufen, aber die Gefahr besteht, also handle besser gleich, auch wenn das im Moment vllt. auf Klinik rausläuft (wirds bei mir auch bald...). Und es ist auch nicht so, dass du sofort in die Gummizelle gesteckt wirst, denn du deinem Doc von deinen Fantasien erzählst, keine Sorge!

Du musst dich auch nicht auf jeden Mist einlassen. Wenn du dich bei deinem derzeitigen Psychodoc nicht wohl fühlst, sprich ihn darauf an und schau, wen es in deiner Umgebung noch gibt, du kannst da vllt. auch deine Eltern, Freunde oder Vertrauenslehrer mit einbeziehen. Mein Problem war auch, dass meine Therapeuten zu dieser Zeit meines Lebens ziemliche Idioten waren und ich diesen Kaspern nicht im Ansatz vertraut habe, aber es gibt immer andere Möglichkeiten und du hast ein Mitspracherecht, zumindest im Moment. Falls du aber tatsächlich andere Leute angreifst, ist diese Möglichkeit irgendwann weg.


Galgenvogel1993  31.03.2016, 02:24

Achso, weil du geschrieben hast, dass du unsportlich bist und relativ schwach: Ich war in einem Alter ein unglaublich fetter Bommel mit dürren Ärmchen und der Kondition eines Faultiers. Hab dennoch mit 15 Kampfsport angefangen und das war einer der besseren Entscheidungen in meinem Leben. Das gute an Sport ist, dass man diesen Mist trainieren kann xD

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tp4l257 
Beitragsersteller
 31.03.2016, 02:38
@Galgenvogel1993

Echt? :D Da bin ich wohl das Gegenteil, ich bin recht dünn, was davon kommt, dass ich nicht sonderlich viel esse aber auch ein Problem mit der Schilddrüse habe.

Ich bewege mich überhaupt nicht und liege den ganzen Tag bloß im Bett herum, weshalb ich null Kondition habe.. zum Glück kann man das trainieren :D

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tp4l257 
Beitragsersteller
 31.03.2016, 02:34

Ich möchte einfach auf keinen Fall in der Schule fehlen, man würde dann ja merken, dass etwas faul ist. Ich habe mit ähnlich hübschen Problemen zu kämpfen, in Therapie komme ich ohnehin wegen selbstverletzendem Verhalten (das ist mir schon ziemlich unangenehm), aus der Depression und der Essstörung muss ich bloß auch noch irgendwie herauskommen, aber das tut ja nun nichts zur Sache. Ich schaffe es einfach nicht, mich zu überwinden, darüber zu reden, ich habe tatsächlich zuvor meiner besten Freundin von all dem erzählt, habe sie aber dazu bringen können, niemandem etwas zu verraten. Es ist mir so unangenehm. Mein Psychologe ist eigentlich ganz cool drauf, jedoch bin ich ziemlich gehemmt durch seine Worte, dass das nicht normal sei und so weiter.

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Galgenvogel1993  31.03.2016, 02:55
@tp4l257

Das mit dem im Bett rumliegen kenn ich, nur schieb ich mir alles ins Gesicht, was irgendwie essbar aussieht^^

Für das fehlen in der Schule gibts Ausreden (z.B. du hattest ne größere Operation) und ich denke, dein Klassenlehrer würd da auch mitmachen, wenn du ihn oder sie bittest dich da zu decken. Aber ich kann das natürlich verstehen, deine Situation klingt nach Mobbing und man will diesen Schweinen so wenig Angriffsfläche wie möglich bieten. Aber letztenendes gibst du, wenn du auf deren Urteil was gibst, diesen Leuten Macht über dein Leben. Und das haben die nicht verdient und du auch nicht.

Aber solche Bedenken kannst du immer bei deinem Doc anmelden, der zeigt da Verständnis und wenn es auf Klinik rausläuft, wird der dir helfen, da eine Lösung zu finden (auch wenn das mal in die Sommerferien geht... :(  ). Aber soweit ist die ganze Sache ja noch nicht!

Und ich kenne das gut, sowas nicht ansprechen zu wollen. Bei mir lag das Problem immer darin, dass ich niemanden die Macht geben wollte, mir zu schaden, und wenn ich mal anfange über meine Probleme zu reden, fang ich meistens an zu heulen wie ein Irrer (was dem entgegenläuft, was ich darstellen will....breite Schultern, Kurzhaarschnitt, Lederjacke, du weißt, worauf ich raus will...) und werd sehr empfindlich.

Bei mir musste es letzendlich so kommen, weil ich, als ich in Therapie kam, zu kaputt war um noch irgendwas aufzuschieben, aber du kannst die Sache ja noch langsam angehen, in deinem Tempo. Sprich doch vllt. deinen Doc erstmal drauf an, dass es da Sachen gibt, die du vllt. erzählen solltest aber du Hemmungen hast, das zur Sprache zu bringen und erklär ihm, woher die kommen. Der kennt solche Problem ganz sicher und wird sehr froh sein, dass du das offen ansprichst!

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Ich kenne diese Gefühle sehr gut! Du solltest dich natürlich an eine  Psychologen wenden. Niemand kann dich zwingen eine Therapie zu machen, aber es kann dir helfen.

Meine beste Therapie war allerding der Sport. Noch besser als Boxen ist eine Kampfkunst wie HapKiDo oder Aikido etc. 

Dort hast du die möglichkeit deine Aggressionen kontrolliert in Bahnen zu lenken und abzubauen. Der kontrollierte Kampf ist etwas tolles und hilft sehr! Noch dazu haben Kampfkünste immer auch eine philosophische Seite die dir beibringen kann deine Gefühle gegen Personen die dir schlimme Dinge angetan haben abzubauen.

Der einzige der zählt bist du und nicht die Leute die dir das angetan haben. Diese Leute haben es nicht verdient das du dich so mit ihnen belastest.


tp4l257 
Beitragsersteller
 31.03.2016, 02:10

Ich werde mir Gedanken darüber machen. Leider bin ich ziemlich unsportlich und schwach, deshalb vermeide ich Sport in der Regel, ich denke, dies ist auch der Grund, wieso ich noch niemanden von ihnen ernsthaft verletzt habe, ich kann mit meiner Körperkraft niemanden verletzen und mich bei der Antwort meines Gegenüber nicht wehren.

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Wenn es wirklich so schlimm was die Personen dir angetan haben. Würde ich dein leben neu anfangen und deine Vergangenheit hinter dir lassen. Rache ist keine Lösung, klar du würdest Ihnen gerne spüren lassen wie du dich gefühlt hast was sie dir immer angetan haben, aber das macht es dich nur schlimmer. Im schlimmsten Falle würde ein Ortswechsel dir gut tun. Hoffe ich konnte dir helfen ;)


tp4l257 
Beitragsersteller
 31.03.2016, 02:12

Ich würde meine Familie da nicht mit rein ziehen wollen, wir haben aber einen Schulwechsel in Betracht gezogen, jedoch gibt es einfach keine brauchbaren Schulen in meinem Umkreis. Ich danke dir dennoch für deine Antwort :-)

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Priya12  31.03.2016, 02:15

guck du kannt, wenn du willst,d freundlich zu Menschen sein :)

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Priya12  31.03.2016, 02:15

Und bitte :)

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Sorry: aber da hilft nur ein Psychologe bzw. ein Psychiater.


tp4l257 
Beitragsersteller
 31.03.2016, 01:50

Ich möchte ungern mit meinem Psychologen darüber reden. Was wären nur die Folgen?

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SibelAk  31.03.2016, 02:00

Schau: es könnte passieren, dass du deinen Gedanken irgendwann doch gerecht werden möchtest. Rein hypothetisch: wenn du tatsächlich einen Mord oder eine schwere Körperverletzung begehen solltest, musst du mit dem Rest deines Lebens damit leben. Um es noch dramatischer zu machen: wahrscheinlich wird ein Gutachten erteilt und schwups, landest du in der Geschlossen! Willst du freiwillig da rein oder zwingend? Ich weiß, das ist alles weither geholt, aber in solchen Fällen solltest man jedes Risiko beachten.

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tp4l257 
Beitragsersteller
 31.03.2016, 02:05
@SibelAk

Natürlich nicht, aber ich habe ziemliche Angst, in die Klinik geschickt zu werden, das wäre mir ziemlich unangenehm :-(

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Kyriakos1102  31.03.2016, 02:15

Lieber in die Klinik als Menschen auf dem Gewissen zu haben

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