Vater von Freund gestorben, wie kann ich ihn unterstützen?
Hallo
Ich (15) habe vorhin auf einem Fest einen Anruf von meinem besten Freund (auch 15) bekommen in dem er mir erzählt hat dass sein Vater gestorben ist. Ich habe am Handy nicht wirklich viel tröstendes sagen können da ich so fertig von der Nachricht war. Man geht davon aus dass er beim Fahrrad fahren einen Herzinfarkt erlitten hat. Man konnte sich also nicht auf seinen Tod vorbereiten und ich glaube dass mein Freund noch so geschockt ist dass er es noch garnicht richtig begreifen kann. Hat hier jemand Tipps wie ich ihm helfen kann außer ihm mein herzlichstes Beileid mitzuteilen und ihm zusagen dass ich immer für ihn da bin wenn er mal reden möchte? Oder weiß jemand was ich vielleicht lieber nicht sagen sollte? Ich würde mich sehr über Antworten freuen!
Liebe Grüße
Tim
3 Antworten
Pure Präsenz zeigen, dich mit Worten zurücknehmen, abgesehen von Unterstützungsangeboten. Wenn er reden will, ihm zuhören, wenn er schweigen will, sein Schweigen aushalten. Wenn er weint, ihn fest in den Arm nehmen und bei ihm sein. Es ist übrigens nicht schlimm, wenn dir angesichts seines Weinens auch ein bisschen die Tränen kommen.
Denk daran: die ersten Wochen ist er geschockt, wird es kaum wahrhaben wollen. Dann akzeptiert er die Wahrheit und das ist eine sehr schwere Phase, die manches auf den Kopf stellt. Nach ca. 6 Wochen normalisiert sich manches, aber sei gerade dann auch für ihn da.
Naja das mit den Tränen ist schon längst passiert ohne dass mein Freund dabei war. Sein Vater war genauso ein Freund von mir und meiner Familie wie mein Freund es ist. Habe mich heute schon mit ihm getroffen und er hat sehr gefasst gewirkt, hoffentlich ist das nicht noch der erste Schock, es ist jetzt schon mittlerweile vor 3 Tagen passiert. Jedenfalls Danke für die Antwort!
Frag ihn was er möchte.
Ich würde fragen, ob ich morgen zu ihm kann und ihn einfach in den Arm nehmen, du musst gar nicht viel sagen. Hör ihm zu, wenn er reden will und dränge ihn nicht, wenn er das nicht möchte.
Frag ihn auch, ob er möchte, dass du ihn auf die Beerdigung begleitest, aber wenn du die Familie gut kennst, hattest du das vielleicht ohnehin schon vor.
Es kann ihm (in einigen Wochen) auch guttun viel aus dem Haus zu kommen und was Neues zu machen/erleben, aber jetzt soll er erstmal Zeit zum Trauern haben.
Geh morgen zu ihm und nimm ihn in den Arm... Wenn er Reden will, dann höre ihm zu. Wenn nicht, dann dränge ihn nicht zum Reden.