(V)AC Relais mit DC?
Ich brauch für ein Gerät ein Relais, mit dem ich einen Laststromkreis (12V 65A) schalten kann. Ich hab ein Relai gefunden, dessen Schaltspannung bei 12V liegt, das aber für Laststromkreise mit 230V ausgelegt ist.
So lange es nicht nullspannungsschaltend ist sollte es aber kein Problem sein damit auch 12V Stromkreise zu steuern, oder?
4 Antworten
Du liegst richtig. Mit einem 230v AC fähigen Relais kannst du auch 12v DC schalten.
Wenn 65A draufsteht kann es das auch.
Sicher, kleinere Ströme sind üblich, aber ich habe angenommen dass der Fragesteller lesen kann.
Dass das Relais 230v Schalten kann ist auf jeden Fall kein Problem.
Also ja das Relai kann laut den Angaben 230V und 70A schalten
Wie Hoch die Voltzahl dessen was geschaltet werden kann ist wäre unerheblich. Wichtig wäre dass die Last auch geschaltet werden kann, also diese 65A.
Problematisch wird es nun mit Deiner unpräzisen Fragestellung. Ist die Schaltspannung nun 12V AC oder DC? Und soll der Laststrom AC oder DC sein?
Da ich es doch für recht unwahrscheinlich halte, dass Du einen nicht gleichgerichteten 12V-Strom hast der 65A bringt nehme ich an es geht darum eine Batterie zu verwenden. Dann würde ich Schwerlastrelais aus dem KFZ-Bereich benutzen.
Wichtig keine Gewöhnlichen zu benutzen, die gehen meist bis max 30A (und davon hab ich schon China-Billigmüll gesehen das bei 20A weggeglüht ist). Für den Lastkreis müssen dann min die 8mm-Stecker dran sein (nicht die 6,3) und eben die Amperezahl aushalten. Das gibt es dann um Vorglühanlagen zu schalten oder zB Verbraucher Kl15 oder sogar als Batterie-Trennschalter (da sind dann aber noch stärkere Anschlüsse dran).
Die Schaltspannung ist doch für die beantwortung erstmal unerheblich da es mir rein um den zu steuernden Stromkreis geht. Natürlich ist das Relai was ich rausgesucht hab für 70A ausgelegt, nur halt eben nicht für 12V DC sondern 239V VAC
Weil Du nicht angegeben hast ob diese Last geschaltet werden kann (das Relais dies aushält) war dies zunächst die hauptsächlich zu klärende Frage.
Du willst ja auch 65A schalten obwohl das Teil 70A aushält, da weisst du offenbar dass es damit kein Problem gibt. Weshalb soll es zu einem Problem werden können wenn Du statt Wechsel- Gleichstrom schaltest und den in weit geringerer als möchlichen Höchstvoltzahl?
Kommt auf das Relais an. Nicht jedes Relais oder jeder Schgalter, der AC schalten kann, kann auch DC schalten. Dabei ist das Ausschalten entscheidender als das Einschalten. Beim Ausschalten gibt es einen Abreißfunken, da der Strom quasi "weiterfließen" möchte. https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltlichtbogen
Bei AC gibt es immer einen Nulldurchgang beim Strom, der den Funken verlöschen lässt. Bei DC ist das nicht der Fall. Daher haben DC fähige Schalter oder Relais entsprechende Funkenstrecken, Löschkammern oder Blasmagnete. https://de.wikipedia.org/wiki/Blasmagnet
Daher kann es sein, dass ein für 65A AC ausgelegtes Relais gar nicht für DC geeignet ist.
Bei Sicherungen gibt es den gleichen Effekt, darum sind für DC geeignete Sicherungen oft mit Löschmittel wie z.B. Sand gefüllt, um den Lichtbogen zu unterbrechen.
Das stimmt natürlich, AC ist einfacher zu "brechen", allerdings glaube ich nicht dass ein relais dass 230V AC schalten kann, keine 12V DC schafft. 12V ist jetzt nicht dafür bekannt große funkenstrecken zu überwinden.
Wenn er 100V DC gesagt hätte, dann kann man über das problem nachdenken. aber 12V? das sollte meiner meinung nach kein problem sein.
- ehm
- wieviel Ampere kann denn das 230V-Relais schalten?
- ich mein wegen I²R...
- der Widerstand des Relais könnte bei 65A zu ner ziemlichen Erwärmung führen...
Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass ein Relais, das für 230V ausgelegt ist, auch 65A schalten kann. Das müsste nämlich ein dicker Schütz für mindestens 15 kW-Anlagen sein.
Deshalb ist es wohl kaum für deinen Zweck geeignet. Du musst dir ein Relais bei Kfz-Zubehör suchen, nicht für 230V-Systeme, da sind kleinere Ströme üblich.