Unterschied zwischen digitaler und analoger Fotografie?

Uneternal  05.05.2022, 19:47

Wie wärs, wenn du deine Hausaufgaben selbst machst, die Infos finden sich im Internet?

Htzge 
Beitragsersteller
 05.05.2022, 20:06

Aus der Hausaufgabenzeit bin ich raus, aber danke für nichts :-)

6 Antworten

Bei digitaler Fotografie tritt ein elektronischer Bildsensor an die Stelle des fotografischen Films. Die Grundzüge der geltenden Gesetzmäßigkeiten sind gleich (Brennweite, Blende, Belichtungszeit, Empfindlichkeit).

Lässt man 'Sofortbildkameras' mal außen vor, dann ist der größte Unterschied wohl, dass man das Ergebnis bei einer Digitalkamera sofort betrachten kann, ein fotografischer Film muß i.d.R. erst entwickelt und ggf. ausbelichtet werden.

Ein elektronischer Sensor kann nahezu beliebig viele Bilder machen, bei Analogfotografie ist für jedes neue Foto ein weiterer Bildträger (Bild im Film) zu verbrauchen.

Ein elektronischer Sensor hat recht feste technische Eigenschaften (die nur durch (kamerainterne) Nachverarbeitung, Signalverstärkung oder ggf. automatisches Verrechnen mehrere sequentiell gemachter Aufnahmen beefinlusst werden), in eine Analogkamera kann ein beliebiger Film (S/W oder Farbe, niedrig- oder hoch-lichtempfindlich) eingelegt werden, und damit verändern sich die Aufnahmeeigenschaften enorm.

Weniger durch die Digitalfotografie selbst, eher durch die Verkleinerung der Kameras und durch den höheren Preis von mehr Sensorfläche, hat sich die üblicherweise abgebildete Schärfentiefe auf "üblichen" Amateurfotos eher erhöht (meist ist fast alles scharf - weniger Bilder 'Freistelleffekte').

Ganz einfach: Es ist das Medium, mit dem Licht - was auch immer das auch sein mag - registriert wird. Früher - analog - wurde es....aber das weißt du bereits schon.

Heute werden es diese Lichtsignale über winzigste Sensoren aufgenommen -

Wie? Frag mich nicht - Bin kein ..... Nur Fotograf.

Vorteilhaft: Man kann alle Bilder sekundenschnelle reproduzieren - verdoppeln.

Alle Bilder kannst du umsonst überall speichern - überall wo du willst - überall.

Gegenüber uralten Bildern (von vor xx-Jahren) bleiben die Bilder immer noch im Originalzustand - nun ja.....nicht immer....

Kosten: Immens billiger: Heute könnte ich tausende Bilder belichten - ohne jede Kosten. Früher -- Ein 36-Film und Kosten? Und für Abzüge?

Und fehlgeschlagene Bilder? Einfach löschen. Ohne Kosten. Mehr Raum für weitere Bilder.

Einzigster Nachteil: Alle deine Bilder lassen sich fast nachsichtsfrei beeinflussen.

Das ist anolog kaum möglich. Aber vielleicht auch heute......?

Ich kann digitale Fotografie befürworten - nur - bewar deine Fotografien nur für deinen eigenen Gebrauch.

Oder?


rockthekrokodil  06.05.2022, 07:13
Einzigster Nachteil ...

ich will jetzt nicht auf jeden einzelnen Punkt deiner Antwort eingehen, und meinen eigenen Standpunkt darlegen.

doch eines möchte ich erwähnen. Klar kann man Kostenvergleiche anführen, doch diese sind immer auf einen Zeitpunkt bezogen. Ich weiss nicht, wie alt du bist. Doch Speicherplatz war nicht immer "billig". Speicherkarten für die Digitalkamera, oder Memorysticks oder früher noch Disketten haben einiges gekostet, die Infrastruktur zum Erstellen von sicheren Backups ebenso. Während ich das Negativ vom Hochzeitsfoto der Grosseltern aus dem Schubfach hervorholen kann, müsste ich alle Daumen drücken, dass das digitale Speichermedium von 1994 noch funktioniert, lesbar und die Bilddatei noch verarbeitbar ist.

sinarium841  06.05.2022, 16:38
@rockthekrokodil

Nein. Da hast du unrecht: Jede - und nur wirklich jede (!) - Aufname, die du behalten willst, kannst du als Papier-Abzug (Bild) belichten lassen. Damit besitzt du deinen persönlichen Besitz an einem Bild - in Papierform ! Ich habe vor 5 Jahren alle meine Dia-Positive aus meinen 45 Jahren durch einen Regenwetter im Keller verloren - hätte ich Sie doch nur digital "verewigt" Denn dann hätte ich Beides:

Erinnerungen in Papierform und digital. Warum nicht Beides, wenn Beides geht?

Oder?

Bin übrigens: 66.

rockthekrokodil  06.05.2022, 20:09
@sinarium841
Nein. Da hast du unrecht: ...

Womit genau habe ich Unrecht?

Jede ... Aufname... kannst du als Papier-Abzug (Bild) belichten lassen.

Um von einem entwickelten Dia-Positiv-Film oder einem Negativ einen Abzug anzufertigen, belichtet und entwickelt man in der Dunkelkammer das Fotopapier. Digitale Fotos werden nur selten auf Fotopapier wirklich belichtet, sondern i.a. gedruckt.

Damit besitzt du deinen persönlichen Besitz an einem Bild - in Papierform !

ich verstehe nicht, was genau du mit diesem Satz sagen willst. Egal ob das Original digital oder auf einem Film (negativ/positiv) vorliegt, jenes auf "Papier" ist ein Abzug, den man weitergeben kann und so den Besitzer wechselt.

Ich habe vor 5 Jahren alle meine Dia-Positive aus meinen 45 Jahren durch einen Regenwetter im Keller verloren -

das tut mir leid zu hören. Jedoch muss es schon tüchtig Chemie im Wasser haben, dass entwickelte Analogfilme zerstört werden. Im Gegensatz zu Festplatten, Memorysticks, SD-Cards, etc. Über Cloud-Backups will ich garnicht erst sprechen.

Erinnerungen in Papierform und digital. Warum nicht Beides, wenn Beides geht?

das ist die falsche Frage. Es geht um die Qualität und das Sichern der Originale. Eine Analogfotografie auf einer Fotoplatte oder einem Fotofilm verliert über Jahrzehnte nahezu kaum Qualität und man kann immer Abzüge machen. Ein digitales Original ist der Evolution unterworfen, der des Mediums (Band, Diskette, HDD, SSD, Stick ...), des Zugriffs und der des Speicherformats (proprietär, verlustfreies RAW, komprimiertes JPG ...)

... jetzt habe ich doch auf verschiedene kontroverse Punkte deiner Aussage geantwortet. Dabei wollte ich in meiner (!) Reaktion hauptsächlich unterstreichen, dass man die Kosten für das heutige Speichern von digitalen versus analogen Fotografien NICHT mit dem Kosten in den 1990ern vergleichen kann, als die analoge Fotografie noch führend war.

sinarium841  07.05.2022, 01:46
@rockthekrokodil

Ich formulier es mal anders:

Ich fotografiere. Dieses Bild wird aufgenommen von : Lichtempfindlichen Silberhalogenide oder heutztage: Über lichtempfindliche Sensoren.Wie auch immer: Man hat ein beeinfflußbares "objekt". Und ja: Man kann kein Original aus chemischen Zeiten (ich weiß: Obwohl...) nicht einfach nachfälschen. Oder warum geht es? Um Veröffenlichtslungsrechte? Mir egal. Mein "Bild" !

Schon mal ein Diapositiv entwickelt? Eine Apparatur von tausenden Euro, mit Chemikalien, die auf 0,1 Grad Celsius Fahrenheit eingestimmt werden müssen? Ich habe das - aber ohne diese Entwicklungseinheit je bezahlt zu haben.

Aber ja - du hast offensichtlich vergessen, um was es in "deiner (?) Reaktion" eigentlich geht.

Nicht "um's Bild".

Oder?

rockthekrokodil  07.05.2022, 06:41
@sinarium841
Schon mal ein Diapositiv entwickelt?

ja. sowohl den Film, als auch den Abzug.

auf 0,1 Grad Celsius Fahrenheit eingestimmt

jetzt klinke ich mich besser aus und beende das Gespräch ...

sinarium841  09.05.2022, 22:05
@rockthekrokodil

Ich korrigiere: Bei der Entwicklung des Farb-Dia-Positiv's sind 0,1 Grad Celsius (nicht natürlich Fahrenheit !)Entwicklungsflüssigkeiten wichtig. Bei den Temperaturen der Positive : Kenn ich nicht. (Beides von den Apparaturen: zu aufwendig - auch für einen "Analog-Amateur").

Oder?

Beim Digital wird das Bild mittels Sensor aufgenommen und Abgespeichert

meim Analogen wird ein Film Belichtet der dann das Bild „Speichert“

Bei der digitalen Fotografie entsteht ein Bild in Bildpunkten (Pixeln), meist sehr viel mehr als bei klassischer Fotografie je möglich waren. Digitale Bilder sind leicht speicher- und elektronisch verschickbar, außerdem sehr leicht mit Software zu bearbeiten.

Analoge Fotografie ist recht aufwändig und teuer, dafür aber gerade in Extremsituationen besser geeignet, weil eben nicht sensorabhängig, bei guten Kameras kann man jeden Parameter wie etwa die Belichtungszeit individuell einstellen.

hast du diese Tabelle schon mal angeschaut? ist zwar schon etwas älter, aber bringt's für ein Allgemeinverständnis auf den Punkt.

https://www.kleine-fotoschule.de/kameratechnik/vergleich-analogdigital.html

mit "analog" ist gemeint, dass das Bild (Negativ-/Positiv-) auf einen Film oder sofort auf ein Fotopapier (Sofortbildkamera) gebannt wird. bei "digital" wird das Bild via elektronischem Sensor digitalisiert, also digital erfasst und abgelegt.

Die Vor- und Nachteile sind äusserst vielfältig und die Liste lang. Welche Perspektive ist dabei für dich denn wichtig? Und was ist das Ziel des Vergleiches? Dann können wir es besser beantworten.


KarlKlammer  05.05.2022, 20:10

Vorsicht mit dem Fotopapier. Bei Polaroid hieß das auch Film. Man kann aber tatsächlich direkt auf Fotopapier belichten. Direktpositivpapier wird z.B. gerne mal in Lochkameras genutzt. Das muss dann aber auch noch entwickelt werden.

rockthekrokodil  06.05.2022, 06:48
@KarlKlammer

ja ... komischerweise :-) ich erinnere mich.

https://sofortbildkamera-guru.de/zubehoer/polaroid-filme/

auch gibt's neuerdings Modelle, die digital aufnehmen und mit integriertem Thermodrucker unmittelbar oder zeitnah den physischen Abzug produzieren. Ich weiss nicht, was der Hintergrund der Frage vom FS war, daher wollte ich nicht in jedes mögliche Detail gehen, zB. Glasplatten-Negative von 1840 :-)