Unterschied zwischen Alltagsvermutungen und wissenschaftlichen Theorien?
3 Antworten
Eine wissenschaftliche Theorie basiert auf der systematischen und möglichst objektiven Erfassung und Auswertung von Daten, die durch Beobachtungen / Versuche / Experimente / Untersuchungen etc. gewonnen werden.
Alltagsvermutungen ergeben sich aus der persönlichen Erfahrung Einzelner, können mehr oder weniger zufällig sein, werden oft auch stark durch die subjektive Wahrnehmung oder Voreingenommenheit beeinflusst, und haben daher wenig Aussagekraft.
Alltagsvermutungen würde ich eher in den Bereich der Spekulation einordnen. Jeder darf über alles Vermutungen anstellen.
Wissenschaftliche Theorien erforden gewisse Kriterien.
- Spekulation ist nicht erlaubt. Alles muss genau begründet werden können. Also Faktenbasiert.
- sie haben einen definierten Geltungsbereich
- Theorien müssen immer die einfachste und naheliegenste Erklärung sein. (Ockhams Rasiermesser)
- Die Theorie muss überprüfbar sein
- in sich logisch und konsistent sein
- Keine Konflikte mit anderen Beobachtungen (man darf nichts ignorieren, nur weil es nicht zur Theorie passt)
- sie muss etwas Beobachtbares erklären
- sie müssen falsifizierbar sein
uvm.
Eine Theorie baut auf mehreren sehr stark ausgebauten Hypothesen auf und ist nicht einfach nur eine simple einzelne Behauptung.
Das Wort "Vermutung" impliziert schon, dass es nicht bewiesen ist. Ansonsten wäre es ja ein Fakt.
Eine Theorie ist auch nicht in dem Sinne "bewiesen" aber es ist eben sehr viel mehr und ausgearbeiteter als eine These oder Hypothese.
Ist dann eine Alltagsvermutung eher subjektive und ohne beweise?