Unterschied Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschutzschalter

5 Antworten

Ich bin zwar jetzt schon viele Jahre raus, aber meiner Meinung nach reagiert der Fehlerstromschalter (FI) auf Isolationsfehler und nicht der Leitungsschutzschalter.

Ich kann mich aber auch irren.

Weitere Sicherungssysteme sind Schmeltzsicherungen.


MrT0asty 
Beitragsersteller
 07.04.2014, 17:40

Ou ja du hast recht ich hab es verwechselt

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FI reagiert auf fehlerstrom gegen erde,leitungsschutzschalter auf überlast und kurzschluss was fast aufs gleiche rauskommt


electrician  07.04.2014, 19:16

...was eben nicht "aufs gleiche rauskommt"

  • LS = Leitungsschutzschalter, Stromüberwachung Außenleiter gegen N, PE, oder PEN. Auslösung meist bei Strom >16A (ohne RCD tödlich). Abgeschaltet wird nur der Außenleiter.
  • RCD (alt: FI) = Personenschutzschalter, Differenzstromüberwachung. Fließt ein Strom von i.d.R. >30mA über den Schutzleiter zurück, so schaltet der RCD Außenleiter und Neutralleiter ab. Die Leitung ist somit bei gravierenden Fehlern auch rückspannungsfrei.
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wollyuno  07.04.2014, 19:26
@electrician

ich meine kurzschluss und überlast,bei erdungsfehler ist ein komma dazwischen

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was du hier schreibst ist nur bedingt richtig...

der fehlerstromschztzschalter schaltet nicht bei einem zu hohen, sondern bei einem ungleichmässigen stromfluiss ab.er misst also permanent, ob auch genauso viel strom durch den blauen draht wieder zurückkommt, wie vorher durch den braunen raus geflossen ist...

er funzt quasi wie der Lehrer bei der Klassenfahrt. der Bus fährt erst, wenn auf dem heimweg wieder genauso viele schüler im Bus sitzen, wie auf dem Hinweg...

auf überstrom reagiert nur der Leitungsschutzschalter. er begrenzt den dauerhaft fließenden strom auf ein für die Leitung verträgliches maß. um zu verhindern, dass durch Überlast oder Kurzschluss die Leitungen durchbrennen...

aber noch mal zurück zum fehlerstromschutzschallter... nehmen wir mal an, an einem wasserkocher ist die heizschlange kaputt. dann fließt ein kleiner teil des stromes, der durch den braunen draht in das gerät hinein gekommen ist, nicht druch den blauen draht zurück wie er soll, sondern am fehlerstromschutz vorbei über den grüngelben draht richtung erde... das merkt der schalter und unterbricht die stromzufuhr...

lg, Anna


electrician  07.04.2014, 19:09

Den Vergleich mit der Klassenfahrt muss ich mir merken, das hat was :-)

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ghost40  08.04.2014, 12:01
@electrician

Stimmt, ein Rentnerausflug könnte schon einem ausgelösten FI nahekommen :-)

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Ich versuche das jetzt vereinfacht auszudrücken:

  • Ein Leitungsschutzschalter misst den Strom, der durch die Leitung fließt. Ist er zu hoch, dann schaltet er ab.
  • Ein Fehlerstromschutzschalter misst den Strom, der zum Verbraucher fließt und denjenigen, der vom Verbraucher zurückfließt. Ist der Unterschied dabei zu groß (meist 30mA), dann schaltet er ab.