Unbekannte Legende/Märchen?

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Aus einem Buch abgeschrieben,  weiß auch nicht wo das herkommt

Ein Esel als Löwe verkleidet. 

Eines Tages sah ein Esel ein Bündel auf dem Weg liegen. 

Er hob es auf und öffnete es. 

Überrascht stellte er fest,  dass es ein Löwenfell enthielt. 

Der Esel war so erfreut, dass er selbst in das Fell schlüpfte  und sagte: 

"Oh, das ist toll! Die ist genau das , wonach ich gesucht habe! "

Er schaute sich sein Spiegelbild im Wasser eines nahegelegenen Teiches ab 

"Jetzt bin ich ein Löwe.  Ich werde allen beibringen, Respekt vor mir zu haben."

Der Esel stolzierte  mit schweren Schritten in den Wald. 

Das erste Tier, das er sah, war ein Wildschwein. 

"L-l-Löwe! ", stammelte das Wildschwein.  Beängstigt und verwirrt rannte es gegen einen Baum und wurde ohnmächtig. 

"Was für ein Spaß! ", sagte der Esel,  sehr zufrieden mit seinem Erfolg. 

Ein Fuchs,  dn er als nächstes traf, war gelähmt vor Angst. 

" Herr Löwe,  Sie haben eine würdevolle Mähne.  Bitte fressen Sie mich nicht auf, " sagte der Fuchs,  während er verzweifelt um sein Leben flehte. 

Durch das Erscheinen des Esels, der als Löwe verkleidet war, geriet schließlich der ganze Wald in einen Zustand der Verwirrung. 

Die Affen flohen von Baum zu Baum  und die Hasen hopsten wg durch das Dickicht. 

"Welch ein Spaß! " Ich werde sie jetzt noch mehr erschrecken: mit dem Gebrüll eines Löwen", sagte er und brüllte. 

Das ist es, dachte er, doch sein Gebr hörte sich mehr nach einem "iih-ahh" an.

"Hört mal alle zu! Dies ist kein Löwe , sondern ein als Löwe verkleiderter Esel", erklärte ein Waschbär. 

Die empörten Tiere des Waldes riss darauf dem Esel die Löwen-Verkleidung vom Leib. 

Und die Moral von der Geschichte: Kleider können einen Narren tarnen;  so lange, bis er seinen Mund aufmacht. 

Vor vielen, vielen Jahrhunderten wurden Frauen für ihr Geschick bei der Handarbeit bewundert. Mädchen wurden in sehr jungen Jahren im Sticken unterrichtet, und jene, die am geschicktesten waren, durften für den Kaiser nähen. Einige, nur ein paar wenige, ehelichten sogar Adlige, und dank ihres Talents mangelte es ihren Familien an nichts. Am Neujahrsfest wurden die jungen Mädchen ausgewählt, welche dieses Handwerk erlernen durften.
Sie versammelten sich um eine Schüssel mit Wasser und tauchten ihre Finger am Rand hinein. Dann wurde eine Nadel auf die Wasseroberfläche gelegt und gedreht. Sobald sie anhielt, wurde das Mädchen, auf das die Nadel zeigte, zu einem besonderen Stick-Kurs gebracht. Neugeborene Mädchen mit schlanken, langen Fingern wurden aufmerksam beobachtet in der Hoffnung, sie würden der Familie durch ihre Kunstfertigkeit Ruhm und Reichtum bringen. Ich war ein solches Kind. Mir wurde nachgesagt, niemand im ganzen Reich könne besser mit der Nadel umgehen als ich, und die Muster, die ich erschuf, waren begehrt und wurden von den reichsten Männern erstanden. Mein Vater erhielt fünfzig Heiratsanträge für mich, bevor ich auch nur das 16. Lebensjahr erreichte, doch er wies sie alle ab. Er war ein stolzer Mann und glaubte, ich bekäme noch bessere Angebote, wenn ich mein Können perfektionierte.
Ein paar Jahre später, mit zwanzig, traf ich einen gut aussehenden jungen Mann, der in der Seidenfabrikation arbeitete. Seine Familie züchtete die Raupen, spann und färbte das Garn, und sie waren sehr gut, die besten im Land. Sobald ich das hauchzarte Garn in den Fingern hielt und die Vollkommenheit der Färbung sah, legte ich Wert darauf, nur noch bei ihnen zu bestellen.
Ich wurde beauftragt, die zukünftige Braut des Kaisers mit Kleidern auszustatten. Er hatte eine grandiose Zeremonie geplant, obschon er die Glückliche noch nicht ausgewählt hatte. Mein Vater wurde fürstlich entlohnt dafür, dass er meine Arbeitskraft zur Verfügung stellte. Ich sollte ein Jahr im Palast wohnen und prächtige Kleider und einen Brautschleier für die neue Frau des Kaisers nähen. Die Aussicht auf ein solches Unterfangen war aufregend für ein junges Mädchen wie mich. Mir wurden großzügige Zimmerfluchten in der Nähe des Kaisers zugewiesen, und es fehlte mir an nichts. Als meine Familie von Zeit zu Zeit zu Besuch kam, sah ich die Freude, die meine Anwesenheit im Palast ihnen bereitete. Es gab nur zwei Probleme. Das erste bestand darin, dass der Kaiser sehr anspruchsvoll war und sich seinen Geschmack täglich wandelte. Er stattete mir jede Woche einen Besuch ab, um meine Fortschritte zu kontrollieren. Gerade hatte ich ein Muster begonnen, da änderte er auch schon wieder seine Meinung. In der einen Woche wollte er Vögel, in der nächsten Blumen, in der einen Gold, dann Silber und Blau, Rot, ein hauchzartes Lavendel, ein sattes Violett und so weiter. Der Mann änderte öfter seine Meinung, als er sein Badewasser wechselte. Vielleicht war das der Grund, warum er so lange brauchte, um eine Braut auszusuchen.
Das zweite Problem war, dass er mir bei seinen Besuchen schon bald eindeutige Avancen machte. Wenn ich seine Verlobte ansprach, lachte er und sagte: »Ich bin sicher, sie wird nichts dagegen haben. Ich habe noch nicht einmal entschieden, welche Frau ich möchte, aber ich sollte bis Ende des Jahres verheiratet sein. Ein Kaiser braucht Nachkommen, denkt Ihr nicht? Derweil haben wir genügend Zeit, einander besser kennen zu lernen, nicht wahr, mein Täubchen?« Ich nickte dann und erklärte, ich wäre beschäftigt, und normalerweise ließ er mich in Ruhe.
Da derr Geschmack des Kaisers derart eigen war und er ständig seine Meinung änderte, wurde ich mit einem jungen Mann vertraut, der die Seite lieferte und mir ständig neue Garne und Material bringen musste. Manchmal setzte er sich zu mir, und wir unterhielten uns, während ich nähte. Schon bald sah ich seinen Besuch mit Freude entgegen, und es dauerte nicht lange, bis ich mir immer neue Gründe einfallen ließ, ihn zu mir zu rufen. Ich ertappte mich häufig dabei, Tagträumen nachzuhängen, die von ihm handelten, worunter meine Arbeit litt. Eines Tages starrte ich aus dem Fenster, als ich meinen jungen Mann im Innenhof vorbeigehen sah. Die Eingebung küsste mich, und ich war ganz aufgeregt, ein eigenes Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ich hatte noch nie etwas gefertigt, dass nicht in Auftrag gegeben worden war. Seit ich ein junges Mädchen war, hatte ich nur für andere gearbeitet und keine Zeit für mich gehabt. Vor meinem geistigen Auge malte ich mir genau aus, was ich erschaffen wollte – ein Geschenk für meinen jungen Seidenmacher. Ich konnte nicht schlafen, so erfüllt war ich von meiner Aufgabe. Tag und Nacht arbeitete ich ununterbrochen, wusste ich doch, dass er mich am Ende der folgenden Woche wieder besuchen würde. Endlich klopfte er an meiner Tür. Ich verstecke das Werk hinter meinem Rücken, als ich ihn herein bat. Er grüßte mich mit einem warmen Lächeln und legte sein Paket ab. »Ich habe etwas für Euch«, sagte ich. »Was ist es?« »Ein Geschenk. Etwas, das ich für Euch gemacht habe.« Seine Augen leuchteten vor Überraschung und Freude auf, als ich ihm das Geschenk überreichte, das in braunes Papier eingeschlagen war. Behutsam öffnete er es und hob den Schal hoch. Maulbeerbäume bedeckten den goldenen Stoff, und Seidenraupenkokons hingen von den Ästen. Weiße Motten saßen auf einigen der Blätter, und seidene Fäden in allen Farbschattierungen wanden sich an beiden Enden des Schals um ein Weberschiffchen. Er hielt ihn sanft in den Händen und berührte ein aufgesticktes Blatt. »Er ist wunderschön«, sagte er. »Noch nie habe ich etwas so Feines mein Eigen genannt.« »Es ist nichts«, stammelte ich. »Nein. Ich weiß, wie viel Zeit es Euch gekostet haben muss. Ihr habt mir etwas sehr Wertvolles geschenkt.« Ich senkte die Augen und sagte zögerlich: »Ich würde Euch mehr geben … würdet Ihr nur fragen.« Und dann berührte er mich. Er kam einfach einen Schritt auf mich zu und strich sanft mit dem Fingerknöchel über meine Wange. »Ich kann … nicht mit Euch zusammen sein«, sagte er. »Oh«, sagte ich enttäuscht und wich zurück. »Ach, Ihr missversteht mich«, erklärte er nachdrücklich. »Wäre es mir möglich, Euch für mich zu gewinnen, würde ich nicht zögern. Aber ich bin kein reicher Mann. Sicherlich nicht reich genug für jemanden wie Euch. Doch stünde es in meiner Macht, ich würde Euch wählen.« Er umfasste meine Wangen mit seinen Händen. »Bitte glaubt mir.«
Ich nickte, und als er wieder ging, versuchte ich zu akzeptieren, dass wir nicht füreinander bestimmt waren. Dennoch sehnte ich mich Woche um Woche nach ihm, und während das Jahr verstrich, verliebten wir uns sehr ineinander. Obwohl es meiner Familie Schande und Enttäuschung brächte, erklärte ich ihm, dass meine Liebe für ihn zu stark sei, um sie zu leugnen. Wir schmiedeten Pläne, heimlich durchzubrennen und zu heiraten, sobald ich den Auftrag des Kaisers vollendet hatte. Wir wollten das gesamte Honorar meiner Familie geben und in die Ferne ziehen. Er wollte einige Seidenraupen mitnehmen, ich meine Kunstfertigkeit beisteuern, und gemeinsam wollten wir ein neues Leben in einer weit entfernt Provinz beginnen. Als sich das Jahr dem Ende zuneigte, ließ mich der Kaiser endlich den Schleier abschließen. Es war eine schöne Arbeit. Nicht die allerschönste meines Lebens, denn die gehörte dem, den ich liebte, aber sie war hübsch. Der Schleier war zartrosa und am Rand mit dunkelroten Rosen bestickt. Als ich ihn dem Kaiser zeigte, legte er ihn mir über den Kopf und eröffnete, dass er nun bereit sei, seine Braut zu heiraten. Dann verkündete er, dass ich mich vorbereiten sollte. »Worauf vorbereiten?«, fragte ich. »Auf die Hochzeit natürlich.« »Soll ich Eurer Braut mit dem Schleier behilflich sein?« »Nein, meine Liebe. IHR seid meine Braut.« Frauen strömten in mein Zimmer, um mir bei den Vorbereitungen zu helfen. Ich geriet in Panik und flehte den Kaiser an, mir noch einen Tag Zeit zu gewähren. Ich erklärte, ich müsste mit meinem Vater reden. Er erwiderte, dass mein Vater der Heirat freudig zugestimmt habe und darauf warte, mich zum Altar zu geleiten. In meiner Verzweiflung stammelte ich, ihm ein Taschentuch mit bestickten Rosen fertigen zu wollen, dass zu meinem Schleier passte. Er tätschelte mir die Wange und sagte, dass er sich mir großzügig erweisen und meiner Bitte nachkommen wolle. Er versprach mir einen weiteren Tag. Augenblicklich ließ ich nach meinem jungen Mann schicken, damit mir unverzüglich das Rosengarn geliefert werde. Als er in mein Zimmer kam, schlang ich ihm die Arme um den Hals und hielt ihn fest. Er umarmte mich ebenfalls und fragte, was geschehen sei. Ich erklärte, dass der Kaiser den Plan gefasst hatte, mich zu heiraten, und dass mein Vater eingewilligt hatte. Ich flehte ihn an, mich rasch von hier fortzubringen, und zwar noch am selben Abend. Er sagte, eine Flucht aus dem Palast wäre bei all den Wachen unmöglich, doch er kannte jemanden, ein Zauberer, den er vielleicht bestechen konnte, damit er uns half. Ich sollte auf ihn warten. Jemand käme in der Nacht, um mich zu holen, und dieser jemand würde den Schal tragen, den ich ihm geschenkt hatte. Er bat mich, ihm zu vertrauen.
Es kam ein Ackergaul zu meinem Fenster getrottet und wieherte leise. Er trug den Schal um den Hals, doch von meinem jungen Mann war keine Spur. Ich war verängstigt. Das Pferd stampfte mit den Hufen auf und wieherte lauter, doch ich blieb am Fenster, rang die Hände. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Sollte ich aus dem Fenster klettern und mich auf den Rücken des Pferdes schwingen? Wohin würde ich reiten? Das Pferd wurde unruhig und machte eine Wache auf sich aufmerksam, die es zu verscheuchen versuchte. Männer wurden geschickt, um das Pferd zu den Stellen zu führen, doch es trat um sich und biss und wieherte laut. Schließlich kam einer der ranghöheren Wachhabenden heraus und befahl ihnen? das Pferd zum Schweigen zu bringen, bevor es den Kaiser weckte. Nichts, was sie unternahmen, konnte das Tier beruhigen. Der Schal rutschte ihm vom Hals und fiel in den Dreck. Die Soldaten trampelten darüber und ruinierten das prächtige Geschenk. Ich weinte und fragte mich, wo mein junger Mann war. Ich verzweifelte bei dem Gedanken, er könnte auf dem Weg angeschossen oder ermordet worden sein. Schließlich gelang es ihnen, das Pferd wegzuführen. Mein junger Mann tauchte nicht auf. Ich hielt die ganze Nacht nach ihm Ausschau. Am nächsten Morgen kam der Kaiser zu mir und ließ mich zu den Badegemächern eskortieren. Frauen badeten mich und zogen mir die wunderschönen Kleider an, die ich selbst gefertigt hatte, und kurz bevor ich in die große Halle geführt werden sollte, trat der Kaiser zu mir, schickte die Dienerschaft hinaus und schloss die Tür hinter sich. »Ich habe ein Hochzeitsgeschenk für Euch, meine Liebe.« Er reichte mir den Schal, den ich dem jungen Mann geschenkt hatte. Er war gereinigt und gebügelt worden, doch einige der empfindlichen Stickereien waren zerrissen. Tränen rollten mir das Gesicht herab. »Ein interessanter Vorfall hat sich in der vergangenen Nacht ereignet. Dem Anschein nach ist ein Ackergaul, der ebendiesen Schal trug, in den Palast eingedrungen. Er hat derart viel Lärm gemacht, dass die Wachen ihn weggeführt und in die Stallungen gesperrt haben. Am nächsten Morgen haben wir zu unserer großen Überraschung kein Pferd, sondern den Seidenmacher in dem Stall vorgefunden. Wir haben ihn gefragt, welche Magie er angewandt habe und weshalb er gekommen sei. Er wollte nicht antworten. Er weigerte sich, mir den Grund zu nennen, aus dem er sich mitten in der Nacht in meinen Palast geschlichen hat.« Er strich mit dem Schal zärtlich über mein Gesicht und sagte: »Ich kann nur annehmen, dass er gekommen ist, um mich zu meucheln. Wie glücklich Ihr Euch schätzen könnt, dass Euer zukünftiger Gatte noch am Leben ist!« Bevor ich meine Zunge zügeln konnte, rief ich: »Er ist nicht gekommen, um Euch zu ermorden!« Gedankenverloren neigte der Kaiser den Kopf. »Ist er nicht? Seid Ihr sicher? Ihr kennt ihn besser als jeder andere hier. Vielleicht kam er aus einem ganz anderen Grund. Was denkt Ihr, warum er gekommen ist, meine Liebe?« »Ich … bin sicher, er wollte mir nur mehr Garn bringen. Vielleicht wurde er von einem Zauberer verhext und brauchte Hilfe.« »Hm … Welch eine interessante Idee. Aber warum sollte er sich an Euch wenden und nicht an seine Familie? Oder vielleicht an eine der Wachen?« »Ich … weiß nicht.« »Kommt mit mir«, sagte er. Er führte mich zu dem Fenster, das zum Innenhof hinausging. Mein Geliebter war an einen Pfahl gebunden, während ein Mann mit einer Peitsche neben ihm stand. Unvermittelt hob und senkte der Kaiser die Hand. Ich hörte das Knallen der Peitsche und wimmerte, als könnte ich ebenfalls das Brennen spüren, das den Rücken meines Geliebten blutig schlug. Der Kaiser flüsterte mit eisiger Stimme: »Habt Ihr geglaubt, ich würde Euer Hände Werk nicht erkennen, meine Liebe? Ihr habt diesem Mann Eure Gunst erwiesen.« Ich zucke zusammen, als die Peitsche erneut surrend die Luft durchschnitt. »Tut ihm bitte nicht weh«, flehte ich. »Ihr könnt seine Folter jederzeit beenden, wenn Ihr wünscht. Sagt mir einfach, dass ich mich irre und dieser junge Mann nicht Euretwegen gekommen ist. Dass all dies bloß ein Missverständnis ist. Und … sagt es laut, damit alle Euch hören können.« Ich vernahm das Stöhnen desjenigen, den ich liebte, und drehte mich zum Kaiser um. »Dieser junge Mann…« »Lauter, bitte. Und stellt sicher, dass Euch auch jeder Einzelne im Hof hören kann.« »Dieser junge Mann kam nicht meinetwegen, und ich liebe ihn nicht! Ich möchte nicht, dass ihm Leid geschieht! Er ist nur ein einfacher und armer Seidenmacher. Ich würde mich niemals einem so gewöhnlichen und verarmten Mann hingeben. Lasst ihn bitte gehen!« Mein Geliebter sah zu mir hoch. Seine Augen brannten von dem Verrat. Ich sehnte mich danach, laut hinaus zu schreien, dass es eine Lüge war. Dass ich ihn liebte. Dass ich nur mit ihm zusammen sein wollte, aber ich schwieg und hoffte inständig, sein Leben zu retten. »Das ist alles, was ich hören musste«, sagte der Kaiser und rief seinen Männern hinab: »Befreit ihn aus seinem Elend.« ...........


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Mattea9983  28.06.2016, 20:48

......... Elend.« Der Mann mit der Peitsche ging aus dem Weg, um einer Reihe von Soldaten Platz zu machen. Sie spannten ihre Bögen und füllten die Brust meines Geliebten mit Pfeilen. Er starb in dem Glauben, ich würde nichts für ihn empfinden, ihn nicht mehr lieben. Ich fiel verzweifelt auf den Boden, während der Kaiser drohte: »Das soll Euch eine Lehre sein, mein kleines Vögelchen. Ich lasse mir keine Hörner aufsetzen. Und nun … bereitet Euch für die Hochzeit vor.« Als der Kaiser gegangen war, warf ich mich untröstlich zu Boden und weinte bitterlich. Hätte ich nur Vertrauen in das gehabt, was meinen Verstand überstieg. Wäre ich kein solcher Feigling gewesen, hätten mein Geliebter und ich womöglich fliehen und zusammen ein glückliches Leben führen können.
Das Pferd war natürlich er gewesen. Die ganze Zeit über war er bei mir gewesen, in meiner Nähe, und ich hatte mich geweigert, ihn zu erkennen. Weil ich so kurzsichtig gewesen war, hatte ich alles verloren.

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Der Salzprinz (slowakisch "sol nad zlato" = "Salz ist kostbarer als Gold"):

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Salzprinz

Immerhin hat dies auch einen geschichtlichen Hintergrund. Viele Gegenden waren früher tatsächlich auf Salzlieferungen angewiesen, weil es vor Ort kein Salz gab. Und in der Tat ist Salz ein lebenswichtiger Stoff (ist uns heute nicht mehr bewusst, heute ist meist viel zu viel an den Lebensmitteln dran).

Eine druidische Legende kenne ich nicht direkt, aber zu den zahlreichen keltischen Legenden gehört auch der Tristan (gehört im weitesten Sinne zum Artus-Sagenkreis). "Tristan und Isolde" zeigt die Fehde zwischen den Königreichen Cornwall und Irland. Der kornische König Marke ist unverheiratet, sein Reich steht im Konflikt mit Irland.

Der Ritter Tristan (im Dienste von Marke) erschlägt Morold, der für Irland Zins eintreiben wollte. Den Kopf Morolds schickt er zurück nach Irland (anstelle des Zinses). Morold war der Verlobte der irischen Königstochter Isolde.

Tristan ist schwer verwundet, er weiß aber um die magische Heilkraft Isoldes. Er geht unter falschem Namen in Irland an Land, und lässt sich von Isolde heilen. Sie erkennt den Mörder Morolds, und dennoch lässt sie ihn am Leben. Tristan kehrt nach Cornwall zurück.

Um die Fehde zwischen den Reichen zu beenden, ist König Marke jedoch gewillt, Isolde zu heiraten. Tristan kehrt nun als Brautwerber nach Irland zurück.

Isolde reicht Tristan einen Trank, von dem sie annimmt, dass er ihn umbringt. Ihre Dienerin Brangäne hat den Todestrank jedoch gegen einen Liebestrank getauscht, so dass beide sich ineinander verlieben, aber Isolde muss natürlich Marke heiraten, daher kann die Liebe keinen Bestand haben. Zumindest keinen irdischen.

Der Ritter Melot hat auf dem Schiff die beiden Liebenden gesehen, und wittert nun Verrat gegen Marke. Melot verwundet Tristan, der aber noch eine Weile lebt. Schließlich stirbt Tristan aber in den Armen von Isolde. Daraufhin kann auch Isolde nicht mehr weiterleben, und stirbt ebenfalls (natürlich muss man hier auch Wagners Vertonung erwähnen, denn "Isoldes Liebestod" zählt zu den bekanntesten Wagnerstücken).

In der Oper stirbt Isolde mit den Worten „ertrinken, versinken, unbewusst – höchste Lust!“. Wagners Musik zählt zu den Geniestreichen der Musikgeschichte. Die Wirkung hat ihn selber später entsetzt: "Vollständig gute [Aufführungen] müssen die Leute verrückt machen, – ich kann mir’s nicht anders denken. So weit hat’s noch mit mir kommen müssen!!." - so schrieb er in einem Brief.

Selbst Giuseppe Verdi (der kein Wagner-Fan war), äußerte sich fasziniert von Wagners "Tristan und Isolde". Ich selber habe immer die Szene auf dem Schiff im Ohr, bei der Brangäne die beiden Liebenden beobachtet und warnt "habet Acht, bald entweicht die Nacht!". Die Musik hat einen eigentümlich geheimnisvoll-entrückten Klang, der einen völlig aus der Realität zieht (fast wie in einem Drogenrausch).

Allerleihrau

Ich würde aber einfach mal in einem Buch nachschauen oder in Internet da gibt es ja tausende.