Transformator Gleichspannung

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

wenn der Transformator nicht an das Netz angeschlossen ist, wird beim Anlegen der Spannung an der anderen Spule ein Stromimpuls entstehen. je nach dem was es für ein Transformator es ist, wird es mehr oder weniger. bei machen Modellen z.b. einem Schweißtrafo wirst du davon nichts bemeken...

danach fließt der Strom einfach nur noch durch den Trafo und nuckelt die Batteire leer...

beim Trennen des Stromkreises wird übrigens noch mal ein Impuls an der Ausgangsseite entstehen, wenn das Magnetfeld auf der Eingangsspule zusammenbricht. dieser impuls wird aber in die andere Richtung gehen....

auf diese oder ähnliche weise werden übrigens sehr primitive wechselrichter gebaut... am Eingang wird eine getaktete Gleichspannung angelegt und am Ausgang entsteht so was ähnliches wie ein Wechselstrom...

ich hab sogar schon einen Wechselrichter gesehen, der aus nichts weiter bestand als einem Relais, desssen spule mit dem eigenen öffnerkontakt den Kamm zum Schwingen anregt und einem nachgeschaltetem Trafo... das Prinzip des Wagnerschen Hammers (so nennt sich das) kennt man übrigens von den alten Türschellen her,...

lg, Anna


49724  04.11.2017, 22:17

So funktionierten die alten Autoradios und Autofunkgeräte die noch Röhrenbestückt waren, mit einem sogenannten Zerhacker.

Der Zerhacker war eine steckbare Patrone der 2 Umschaltkontakte hatte um den Gleichstrom zweiseitig (also) Plus-Minus wechselnd an die 6 oder 12 Volt Wicklung des Zerhackertrafos zu liefern.

Auf der anderen Wicklung kam dann 250 Volt Wechselspannung in einem Gemisch von Rechteck und Sägezahnspannung heraus die dann gleichgerichtet wurde um das Radio mit 250 Volt Gleichspannung als Anodenspannung zu versorgen.

Die Zerhackerpatrone hatte noch einen 3. Kontakt welcher wie der Wagnersche Hammer den Unterbrecherkontakt-Anker zum Schwingen (ca 110 Hz) brachte.

Für eine ganz kurze Zeit gab es auch mal Autoradios mit Röhren die nur eine Anodenspannung von 12 Volt brauchten und das funktionierte tatsächlich sehr gut, die Röhren waren aber sehr teuer. Diese Röhren hatten die gleiche Funktion wie die für 250 V Anodenspannung und deren Bezeichnung war dann statt z.B. ECC85 eine ECC86 oder statt EF85 eine EF86.

Durch die fortschreitende Transistorisierung der Autoradios gab es dann keine Zerhackerpatronen als Ersatz mehr, die Autoradios die es noch gab wurden dann quasi wertlos. Für einige Leute die ein teures Becker Autoradio hatten und dieses nicht aufgeben wollten haben wir dann die Zerhackerpatrone durch einen selbsterregten Multivibrator mit 2 NPN Leistungstransistoren ersetzt (2N3055) und das funktionierte wunderbar.

Bei Autofunkgeräten benutzte man schon seit 1960 Multivibratoren mit PNP Transistoren (2N441) um die Anodenspannung von 250 Volt für Empfänger und 450 Volt für den Sender zu bekommen.

Beim Bund hatten wir in den 60er Jahren in vielen Fahrzeugen einen transistorisierten Umformer um aus 24 Volt 220 Volt für die eingebauten Neonlampen zu erzeugen, benutzt wurde der BD130 Transistor, den ich dann aus Kostengründen durch den 2N3055 ersetzte.

Franz1957  01.02.2013, 02:43

So ist es. Auf eben diese Weise funktioniert auch die Zündanlage im Auto, dessen Batterie ja nur Gleichstrom liefert: Früher sorgte ein mechanischer Zündunterbrecher, heute eine Schaltung mit Leistungshalbleitern für Stromimpulse in der Primärwicklung der Zündsspule. Aus der Sekundärwicklung bekommen die Zündkerzen dann Impulse von einigen 10000 Volt.

Als ich noch ein Junge war, gehörte zu den anspruchsvollen Projekten versierter Elektrobastler (zu denen ich nicht gehörte) ein Funkeninduktor, bei dem mit einem Wagnerschen Hammer eine Induktionsspule gespeist wurde, deren Sekundärspule aus tausenden von Windungen aus baumwollumsponnenem Draht bestand und, laut Ing. (grad.) Heinz Richters Anleitungsbuch, zur sicheren Isolation in geschmolzenem Paraffin getränkt werden mußte, damit es nicht zu Durchschlägen im Inneren der Wicklung kam. Mit diesem Gerät soll es möglich gewesen sein, spratzelnde Funkenstrecken von einigen Zentimetern Länge zu erzeugen. Noch einmal dramatisch erhöhen ließ sich die Spannung durch einen obendrauf montierten Teslatransformator... Der große Bruder eines Schulfreundes hat das Ding nachgebaut, aber leider habe ich es nie in Betrieb gesehen.

Wer keine Siebdrossel zur Glättung einer Gleichspannung hat, nutzt einen Trafo. Ob das dem Trafo bekommt oder nicht hängt unter anderem von folgenden Parametern ab:

  1. Wie hoch ist der ohmsche Widerstand der Trafowicklung? dünner Draht hat einen höheren Widerstand als dicker Draht, viele Trafowicklung haben einen höheren Widerstand als wenige Trafowicklung.

  2. Wie hoch ist der durchgeleitete Strom?


FredQ  01.02.2013, 02:13
  1. ...der von Spannung, Frequenz, Signalform und Höhe und Art des "Last-Widerstands" bestimmt wird, außer bei Spannung von einer anderweitig schon strombegrenzten Quelle. Oder?
FredQ  01.02.2013, 02:28
@FredQ

Warum macht der Editor aus einer Zwei eine Eins? Ich schwöre: Ich hatte eine Zwei getippt... Sowas... ^^

IMThomas  02.02.2013, 19:18
@FredQ

Bei einer angelegten Gleichspannung wird der Strom nur von der Spannung und dem ohmschen Widrestand der Trafowicklung bestimmt und ggf. noch von einer in Serie geschalteten Last.

Es wird ein Kurzschlußstrom fließen, dessen Höhe, ohne Strombegrenzung in der (nicht näher definierten) Stromquelle, nach kurzer Zeit (Aufbau des Magnetfeldes, dadurch induziert kurzer Spannungsstoß auf der Sekundärseite) nur noch vom ohmschen Widerstand der angeschlossenen Trafowicklung begrenzt wird.

Was sonst noch passiert, läßt sich schlecht sagen... ^^

Es wird einen Kurzschluss geben. Transformatoren benötigen Wechselspannung.


gejaf  31.01.2013, 21:41

Nicht so apodiktisch! - Das kommt auf den Widerstand der Spule an

User2293  31.01.2013, 21:44
@gejaf

Transformatoren funktionieren nicht mit Gleichspannung. Da kannst du ganz dolle Fremdwörter einwerfen, damit kannst du die Natur aber nicht außer Kraft setzen. Versuche bitte nicht, Unwissen mit Schwallerei zu übertönen...

gejaf  31.01.2013, 22:02
@User2293

Es hat keiner behauptet, daß der Trafo als solcher funktioniert - Dennoch fließt ein Strom entsprechend dem ohm'schen Widerstand der Spule.

Auch für Kupferspulen gilt bei Gleichstrom das Ohm'sche Gesetz

Arroganz ersetzt kein Wissen

davixx500 
Beitragsersteller
 31.01.2013, 21:39

danke :D

Wozu fragst du das? Was dann passiert hängt von vielen Dingen ab die du uns hier nicht mitgeteilt hast.

Du hast z.B. keinerlei Angaben gemacht was genau deine 3 V Gleichspannungsquelle ist, wie lange die 3 Volt Gleichspannung auf den Trafo einwirken kann, welcher Art der Trafo überhaupt ist usw.

Deine Frage macht also einen ähnlichen Sinn als wenn du gefragt hättest was passiert wenn ich 3 Euro ausgebe. Wie soll man das vernünftig beantworten, wenn einiges unklar bleibt. Wie z.B. wozu du die 3 Euro ausgeben willst.

Damit wir zwei uns nicht missverstehen. Ich kenne wie gesagt deinen Trafo nicht, deine Spannungsquelle nicht und ebenso wenig die Zeit. Wüsste ich das, könnte ich sagen, es passiert nichts, außer dass du Strom verbrauchst. Oder ich könnte sagen, deine Spannungsquelle verkraftet das nicht, geht kaputt, wenn ich die und deinen Trafo kennen würde.

Also, wie gesagt, ohne weitere nähere Angaben ist keine vernünftige Antwort möglich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen