Tochter mit zur Beerdigung mitnehmen

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Mit 15 kann sie eigentlich schon selbst entscheiden, ob sie an der Trauerfeier teilnehmen möchte. Deine Tochter ist beinahe Erwachsen und hat zu den Dingen des Lebens eine eigene Meinung. Ich halte es weder für richtig jemanden zu einer Beerdigung zu zwingen, wie ihn davon gegen den Willen abzuhalten.

Sollte das Verhältnis zwischen Deiner Tochter und Deinem Bruder innig gewesen sein, kann der Tod sie vielleicht hart treffen - trotzdem müsste sie es ja auch dann verarbeiten und eine Beerdigung kann dabei helfen (bestenfalls sind dort ja auch andere Trauernde und man lernt dort auch wie mit Trauer umzugehen ist).

Wenn Du ihr die Beerdigung verwehrst, fällt das später vielleicht negativ auf Dich zurück. Du solltest die Entscheidung Deiner Tochter - Teilnahme an der Beerdigung oder nicht - respektieren.

Bei Kindern sehe ich das alles anders - die gehören meiner Meinung nach nicht auf Beerdigungen nahestehender Verwandte. Aber da kann man sicher geteilter Meinung sein.

...Das sind wage Vermutungen und Gedanken, da ich euch ja nicht kenne. Ich denke Du wirst schon den richtigen Weg finden. Ich wünsche Dir selbst jedenfalls Kraft den Tod Deines Bruders gut zu verarbeiten.


Grundsätzlich ist eine Beerdigung sehr traurig, aber irgendwo verpasst man auch das allerletzte Abschied nehmen, wenn man nicht teilnimmt. Vielleicht möchte deine Tochter auch Abschied nehmen, gerade, wenn sie vielleicht mehr mit ihrem Onkel zu tun hatte...

Ist es jedoch so, dass es für sie doch zu hart ist würde ich sie nur zur Kirche mitnehmen (falls eine statt findet) und danach sollte sie vielleicht dort jemand abholen, während du dann zur Beerdigung gehst...

Und mein Beileid natürlich!


Unendlich148 
Fragesteller
 22.10.2014, 10:38

Danke! Kirche findet nicht statt. Leider hatte sie mit ihrem Onkel nicht mehr zu tun, da wir ca. 80 km voneinander weggewohnt haben. Als sie aber noch kleiner war und ich mit ihr noch zu Hause wohnt, hat er sich mit ihr gut beschäfigt und mauch viel unternommen. Sie hing auch an ihm. Nun hatte meine Tochter meinen Bruder allerdings 4 oder 5 Jahre nicht mehr gesehen wegen der Entfernung.

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Der Tod gehört zum Leben dazu und mit 15 ist alt genug um zu einer Beerdigung gehen zu können. Überlasse IHR die Entscheidung. Finde ich nicht in Ordnung das du immer noch nichts vom Tod ihres Onkels gesagt hast! Mit 15 ist sie alt genug um das zu verkraften! Ich war selbst mit 16 auf der Beerdigung meines Opas und habe von seinem Tod mitten in der Nacht erfahren!

P.S. Falls du es noch nicht gemerkt hast... Deine Tochter wird ERWACHSEN.


Unendlich148 
Fragesteller
 22.10.2014, 10:27

Oh Gott! Mitten in der Nacht??? Das ist ja schlimm. Ich weiß, daß es nicht in Ordnung ist. Ich wußte bloß noch nicht, wie.

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YouAndIForever2  22.10.2014, 10:31
@Unendlich148

Ja. Um 4 Uhr standen mein Onkel und meine Tante vor der Tür und sagten das Opa auf dem Weg ins KH gestorben ist. Kommt drauf an woran der Onkel gestorben ist. War es plötzlich oder ne Krankheit? Wenn JA wusste sie von der Krankheit so das sie sich drauf einstellen konnte?

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Unendlich148 
Fragesteller
 22.10.2014, 10:41
@YouAndIForever2

Es war ganz plötzlich. Wir denken alle, daß er selber nicht mehr wollte, was absolut niemand versteht.

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Zum Leben gehört auch der Tod!

Deine Bekannten haben Recht und mit 15 Jahren ist sie in einem Alter das verstehen zu können und selbst wenn ich es zum Teil nachvollziehen kann, deine Rücksichtnahme, ist es m. E. aber verkehrt.

Natürlich meine Meinung..die Entscheidung liegt allerdings einzig und allein bei dir!


Pifendeckel  22.10.2014, 11:15

genau so hätte ich das auch formuliert.

Drück Dich, Sophia

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Du hattest ja schon mal zu diesem Thema eine Frage gestellt.

Ich würde die Tochter immer noch mitnehmen, mit 15 Jahren weiß sie, was Tod bedeutet. Zumal der Kontakt zum Onkel meiner Erinnerung nach auch gut war.

Meine Schwester und ich haben zur Beerdigung unseren damals 13jährigen größeren Kindern die Entscheidung überlassen, ob sie zum Sarg einlassen oder lieber zum später geschlossenen Grab mitgehen möchten.

Sie entschieden sich für Letzteres. Nach der gemeinsam erlebten Trauerfeier blieben sie in der Trauerhalle und nach dem Mittagessen sind wir dann alle zum mittlerweile geschlossenen und geschmückten Grab gegangen.

Kinder können durchaus mit zu einer Beerdigung, wenn man ihnen in Ruhe alles erklärt. Nur wenn sie selbst ablehnen, sollte man sie nicht zwingen. Ansonsten denke ich, sollten auch sie sich verabschieden können.