Tierversuche im Bio-Studium?

4 Antworten

Schau mal auf die Seite:

http://www.satis-tierrechte.de/uni-ranking/

Dennoch möchte ich dir was sagen: Dir muss klar sein, dass du im Rahmen deines Biologie-Studiums tote Tiere aufschneiden und sezieren musst. Die Situation hat sich zwar verändert in den vergangen Jahren, aber du musst damit rechnen, dass Tierversuche auf dem Programm stehen.

Zwar gibt es bereits Simulationsprogramme, aber diese werden nur von wenigen Hochschulen eingesetzt.


Sjenia 
Beitragsersteller
 12.04.2014, 23:16

gegen Sezieren hab ich nix, das sind ja keine Versuche, sondern Anatomie^^ Ich meine mit Tierversuchen das Quälen von lebenden Tieren

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bluejule  12.04.2014, 23:25
@Sjenia

Ach so.

Aber das kommt auf jeden Fall auch vor, dass Tiere gequält werden.

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botanicus  13.04.2014, 09:43
@bluejule

Woher hast Du diese Weisheit? Hast Du Biologie studiert? Das ist einfach blanker Unsinn.

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bluejule  13.04.2014, 12:07
@botanicus

Um sowas zu wissen, muss man nicht Biologie studiert haben...

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Hallo Sjenia,

Zu Tierversuchen gibt es sehr kontroverse Meinungen. Man sollte sich daher auch mal kontrovers mit dem Thema auseinander setzen, eher man sich eine eigene Meinung bildet.

Ein wichtiger Fakt: Ohne Tierversuche wären sämtliche medizinische Fortschritte nie erreicht worden, weil man keine Möglichkeiten gehabt hätte die Wirkstoffe in größerem Ausmaß zu testen.

Daher sind Tierversuche für die Wissenschaft von großer Bedeutung und ein jeder Biologe wird sich mit Tierversuchen auseinander setzen müssen.

Wenn man nicht testet und "probiert" und auch Fehler macht kann man keine Ergebnisse gewinnen und ohne Ergebnisse gibt es keine neuen Theorien. So funktioniert die Wissenschaft und wenn man sich mit lebenden Organismen beschaftigt - was in der Biologie nun einmal der Fall ist -, lassen sich leider schwer Modelle erstellen, die alle möglichen Verhaltensweisen/Einflüsse mit berücksichtigen. Irgendwann muss man seine Theorien auch am lebenden Objekt testen um aussagekräftige und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.

Für die Ethik entscheident ist natürlich auch die Art der Versuche. Der Affe, der versucht mit einem Stein eine Nuss zu knacken ist sicherlich weniger dramatisch als die Tests aus der Kosmetik-Industrie, bei denen Tieren verschiedene Kosmetika aufgetragen um zu sehen woh Hautschädigungen auftreten. Weitaus schwieriger ist die ethische Frage bei Tests für Arzneimittel. Immerhin dient die Medizin der Gesundheit der Menschen und wenn man sich überlegt, dass man vielleicht dadurch Herzkrankheiten oder ähnliches heilen kann, dann fällt es schon schwerer zu bewerten ob man einen Tierversuch befürworten würde. Was ist, wenn man ein Mittel zur Krebsheilung vermutet? Wäre es dann verwerflich dieses Mittel zuerst an Tieren zu testen? Oder sollte man tatsächlich auf ein solches Mittel verzichten, das Millionen von Menschen das Leben retten könnte, zum Wohle der Tiere?

Als Biologe muss man sich zumidest über den Wert solcher Versuche bewusst sein, es wird sicher auch ausreichend im Studium behandelt. Ob du selbst solche Versuche durchführen musst, aber Sektionen werden meines Wissens nach immer durchgeführt. Wenn man sich auf dem Gebiet der Biologie gut auskennen will, muss man sowas eben auch mal in echt gesehen haben, wie die Organe im Kröper der Tiere liegen.

Mir ist durchaus bewusst, dass viele Tierversuche oder Sektionen als unangenehm empfinden, aber für die Wissenschaft sind diese Dinge unentbährlich.

Also, man kann ja zu Tierversuchen unterschiedlich stehen. Wer aber als Biologe nicht weiss, wie ein Tier von innen aussieht, hat irgendwas falsch verstanden.

Es gibt übrigens Tier"versuche" die total niedlich aussehen, aber trotzdem ziemlich grausam sind: Was im Biologiestudium immer gerne gemacht wurde: Küken prägen. Das heisst, jeder Student ist dabei, wenn ein kleines Entchen aus dem Ei schlüpft. und dieses Entchen watschelt dann tagelang hinter genau diesen Turnschuhen her, weil es den für seine Mutter hält. Sieht wirklich süß aus. Aber weil kein Student wirklich ernsthaft ein Entenküken adoptiert, werden die kleinen dann nach ein paar Tagen an die Schlangen im Zoo verfüttert...

Falls Du das Sezieren von Tieren meinst, das gehört dazu. Und das ist auch sinnvoll.

Tierversuche, also Experimente mit lebenden Tieren brauchen die meisten Fachrichtungen kaum, oder bestenfalls Verhaltensexperimente, aber die Maus leidet nicht sehr in der Skinnerbox ;-)


Sjenia 
Beitragsersteller
 12.04.2014, 23:13

solange ich kein Kaninchen sezieren muss oder Tierversuche mit lebenden Tieren machen muss, sprich denen irgendwelche Substanzen verabreichen muss, an denen sie sich zu Tode quälen, dann ist es okay. Solange das Tier tot ist und kein Kaninchen, nehme ichs auch auseinander^^

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botanicus  13.04.2014, 09:42
@Sjenia

Dann wirst Du mit dem Biostudium kein Problem haben. Für die Lehre sind sicher Versuche vorgesehen, aber keine, bei denen Tiere leiden. Dafür wären auch die Vorschriften inzwischen viel zu streng, und es wäre völlig unnötig.

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