Tiergedicht gesucht(2 Strophen)?
Morgen muss jeder bei uns unserer Klasse ein Gedicht das über Tiere geht vortragen kennt jemand eins?
6 Antworten
Heinz Erhardt hat mich auf ein paar Ideen gebracht:
Drei Bären
Ein Brombär, froh und heiter, schlich
durch einen Wald. Da traf es sich,
dass er ganz unerwartet, wie's
so kommt auf einen Himbär stieß.
Der Himbär rief - vor Schrecken rot -
"Der arme Stachelbär ist tot!
Am eignen Stachel starb er eben!"
"Ja", sprach der Brombär, "das soll's geben!"
und trottete - nun nicht mehr heiter -
weiter ...
Doch als den "Toten" er nach Stunden
gesund und munter vorgefunden,
kann man wohl zweifelsohne meinen:
Hier hat der andre Bär dem einen
'nen Bären aufgebunden!
Es wollte eine kleine Maus
-im Keller wohnhaft- hoch hinaus;
und eines Nachts, auf leisen Hufen,
erklomm sie achtundneunzig Stufen
und landete mit Weh und Ach
ganz oben, dicht unter dem Dach.
Dort wartete bereits auf sie
die Katze namens Doremi.-
Kaum dass das Mäuslein nicht mehr lebte,
geschah´s, dass eine Fledermaus
ein paarmal um die Katze schwebte,
zur Luke flog und dann hinaus.
Da faltete die Katz´, die dreiste,
die Pfoten und sprach: "Ei, wie süß!
Da fliegt die Maus, die ich verspeiste,
als Engelein ins Paradies!"
Der Wurm
Am Fuß von einem Aussichtsturm
saß ganz erstarrt ein langer Wurm.
Doch plötzlich kommt die Sonn' herfür,
erwärmt den Turm und auch das Tier.
Da fängt der Wurm an sich zu regen
und heißt jetzt Regenwurm deswegen
Wenn's klassisch sein soll (das kannst du sogar vorsingen):
Der Kuckuck und der Esel
Der Kuckuck und der Esel, die hatten einen Streit,
wer wohl am besten sänge, wer wohl am besten sänge,
zur schönen Maienzeit, zur schönen Maienzeit.
Der Kuckuck sprach: „Das kann ich!“ und hub gleich an zu schrein,
„Ich aber kann es besser, ich aber kann es besser!“
fiel gleich der Esel ein, fiel gleich der Esel ein.
Das klang so schön und lieblich, so schön, von fern und nah,
sie sangen alle beide, sie sangen alle beide
„Kuckuck-iah, kuckuck-iah“
(Heinrich Hoffmann von Fallersleben)
In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise.
So will man oft und kann doch nicht
Und leistet dann recht gern Verzicht.
Joachim Ringlenatz
Und das hätte ich noch, defintiv 2 Strophen, aber auch kurz und leicht zu lernen: http://www.sternenfall.de/Ringelnatz--Ein_Taschenkrebs_und_ein_K0344nguruh.html
Das Nasobem:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nasob%C4%93m
Und sehr schön ist auch das Möwenglied:
http://ingeb.org/Lieder/diemowen.html
Und für den eher gehobenen Geschmack Rilkes "Panther" (Im Jardin des Plantes, Paris)
Der Pudel:
Es war einmal ein Pudelhund. Der war nicht groß und kugelrund und fraß gern frische Brötchen. Streckt er im Schlaf die Pfoten aus, dann sah er wie ein Knoten aus. Und deshalb hieß er Knötchen
Die Ente:
Eine alte, dicke Ente geht nicht gerne schnell. Ja, sich möchte, wenn sie könnte! Doch sie ist zu korpulente: Diese alte, dicke Ente kommt nicht von der Stell.
Oder der Klassiker von Heinz Erhard:
Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde
Sie ist Witwe,
denn der Gatte, den sie hatte,
fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.
Eines morgens sprach die Made:
liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol'. - So leb denn wohl!
Halt, noch eins - denk, was geschah.
Geh nicht aus, denk an Papa!
Also sprach sie und entwich.
Made junior aber schlich
hinterdrein - und das war schlecht!
Denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. - Schade.
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde ...
(Heinz Erhardt - noch'n Gedicht.)