Tägliche Bipolare Störung?

2 Antworten

Stimmungsschwankungen im Rahmen von bipolaren Störungen tendieren in den meisten Fällen dazu, länger zu persistieren. Depressive Episoden halten zum Beispiel in der Regel mehrere Wochen, mitunter sogar Monate an, während manische Episoden mit mehreren Tagen bis wirklich maximal 2 Wochen kürzer ausfallen.

Es gibt bei der bipolaren Störung allerdings noch ein drittes "Szenario" : sogenannte gemischte Episoden. In deren Rahmen kann es durchaus vorkommen, dass die Stimmungsschwankungen hochfrequenter wechseln, mehrmals am Tag.

Hast du denn wirklich auch symptomfreie Intervalle?

Es wäre aber wohlgemerkt extrem ungewöhnlich, wenn vor einer gemischten Episode noch nie eine manische oder Depressive Episode aufgetreten ist, bzw. Wenn beim Betroffenen NUR gemischte Episoden auftreten.

Was die Stimmungsschwankungen betrifft: treten die auch VOLLKOMMEN UNABHÄNGIG von äußeren Einflüssen und Geschehnissen auf?

Im Rahmen bestimmter Sonderfälle der bipolaren Störung (Zyklothymie, rapid cycling) ist ein derartiges, hochfrequentes Wechseln der Stimmung allerdings auch möglich, bzw. Für diese Charakteristisch.

Beides kommt aber ebenfalls deutlich seltener vor als die "konventionellen" Bipolar -Typ 1 und 2 Störungen.

Das Ganze ist also etwas komplizierter, auch weil zum Beispiel Differentialdiagnostische Alternativen existieren und in Betracht gezogen werden müssen. Deswegen wäre es sehr ratsam, wenn du mit diesem Sachverhalt einen Facharzt für Psychiatrie konsultieren würdest, und das Richtig erklären lässt!

Bei einem derartigen, recht ungewöhnlichen Schema hinsichtlich der Stimmungsschwankungen wäre es ebenfalls eine gute Idee, dich neurologisch untersuchen zu lassen!

Sevven

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Medizinethnologische Forschungserfahrung

Es gibt nichts was es nicht gibt. Viel wichtiger jedoch als die psychiatrische Diagnose ist das individuelle Krankheitsempfinden. Belastet dich (oder andere) die Situation hast du es verdient, dass es dir besser geht. Dann ist der Hausarzt für gewöhnlich die erste Adresse und wird dich weiter beraten an wen du dich wenden sollst. Falls du schon einen Psychiater oder psychologischen Psychotherapeuten hast spreche mit ihm/ihr darüber.

Ferndiagnosen aus dem Internet ohne die ganzheitliche Betrachtung führt zu keinem brauchbaren Ergebnis.

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