Summation: räumliche und zeitliche IPSP EPSP?

2 Antworten

Was da abgekürzt wird, wirst du dir wohl aufgeschrieben haben.

Es handelt sich dabei um Potentiale (also messbare Spannungen) an der postsynaptischen Membran. Je nach ob die Potentiale erregend oder inhibierend sind unterscheidet man IPSP und EPSP.

Prinzipiell handelt es bei beiden um anderen der Ladungen (Ionen), die sich innen und außen befinden. Hast du zwei positive Signale (Ladungsverteilung) zeitlich (innerhalb gewisser Millisekunden) oder räumlich (von zwei unterschiedlichen Nervenzellen) hintereinander, können sich diese addieren.

Ich würde dir empfehlen, dir nochmal die Erregungsweiterleitung anschließend an die synaptische Übertragung anzuschauen.

LG

Ein Neuron feuert einen Impuls=Aktionspotential ab, wenn es (am Axonhügel) über eine bestimmte Schwelle depolarisiert (=positiver gemacht) wurde.

Das besorgen vorgeschaltete Neurone, die über Synapsen Transmitter abgeben, die das Potential positiver machen. Da diese Synapsen also erregend=positivierend wirken, heißen ihre Potentiale exzitatorische postsynaptische Potentiale (EPSP).

Ein einzelnes EPSP hat keine Wirkung, da durch Lecks in der Zelle die Depolarisation bald von selbst verschwindet, das ursprüngliche Ruhepotential also wieder erreicht wird.

Andere Synapsen machen das Gegenteil (wie die Lecks, aber aktiv), wirken negativierend, hemmen also die Erregung daher inhibitorische postsynaptische Potentiale (IPSP).

Kommen nun EPS- Impulse über mehrere Synapsen gleichzeitig am Neuron an, so depolarisieren sie dieses schneller, als Lecks und IPSP dagegen halten ---> Impuls am Axon mit konstanter Amplitude und Geschwindigkeit, das unaufhaltsam bis zur Endstation läuft (nämlich eine Folgesynapse z.B. wieder ein Neuron oder Muskel oder Drüse). Das ist die räumliche Summation.

Kommen an einer Synapse sehr schnell hintereinander EPSP´s, so bewirken sie dasselbe, sie depolarisieren bis zur Schwelle bevor Lecks und IPSPs das Potential wieder runter ziehen können---> ebenfalls Impuls. Das ist die zeitliche Summation.

Reizstärken werden am Zellkörper also in unterschiedlich hohe Potentiale übersetzt, am Axon aber dann in unterschiedlich hohe Frequenzen, denn je stärker die Erregung am Zellkörper, umso eher kommt es in der rel. Refraktärzeit zu einem neuen Impuls am Axon.

Aus AM wird also FM (s. andere Frage).


lavitaafi 
Beitragsersteller
 31.05.2018, 15:24

Danke dir :)

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