Suche Mythen um Berge (evtl. Riesen?)

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

kennst du "rübezahl"? der hat alles was du suchst, ist ein altes volksmärchen mit vielen verschiedenen (lustigen und traurigen) geschichten...Der Sage nach ist Rübezahl ein launischer Riese oder Berggeist. Schon der erste Sammler von Rübezahl-Sagen, Johannes Praetorius (s. u.), beschrieb Rübezahl als charakterlich sehr ambivalenten „Widerspruchsgeist“, der in einem Moment gerecht und hilfsbereit, im nächsten arglistig und launenhaft auftreten könne. Musäus charakterisierte ihn folgendermaßen:

„Rübezahl, sollt ihr wissen, ist geartet wie ein Kraftgenie, launisch, ungestüm, sonderbar, bengelhaft, roh, unbescheiden, stolz, eitel, wankelmütig, heute der wärmste Freund, morgen fremd und kalt; … schalkhaft und bieder, störrisch und beugsam …“

– vgl. Musäus, 1783

Der Berggeist erscheint den Menschen in verschiedenster Gestalt. Insbesondere zeigt er sich als Mönch in aschgrauer Kutte (vergleichbar Wodan im Wolkenmantel), aber auch als Bergmann, Junker, Handwerker, usw., ebenso in Tiergestalt oder als Gegenstand (Baumstumpf, Stein, Wolke). Rübezahl ist der Wetterherr des Riesengebirges und ähnelt so dem Wilden Jäger. Unerwartet sendet er Blitz und Donner, Nebel, Regen und Schnee vom Berg nieder, während eben noch alles im Sonnenglanz lag. Gegen gute Menschen ist er im Allgemeinen freundlich, lehrt sie Heilmittel und beschenkt insbesondere Arme; wenn man ihn aber verspottet, rächt er sich schwer, etwa durch Unwetter. Bisweilen werden Wanderer von ihm in die Irre geleitet. Er soll einen Garten mit Wunderkräutern besitzen, den er gegenüber Eindringlingen verteidigt. Sich bescheiden ausnehmende Geschenke des Berggeistes wie Äpfel oder Laub können durch seine Macht zu Gold werden, wie er umgekehrt gelegentlich von ihm bezahltes Geld in eine wertlose Währung verwandelt....aus wiki


missiis 
Beitragsersteller
 27.10.2010, 15:14

An den hab ich auch schon gedacht - nur gibt es eben (so weit ich weiß) mehrere Sagen, in denen er vorkommt. Für eine Illustration müsste ich mich dann aber auf eine Sage beschränken, deswegen wollte ich gern noch andere Vorschläge haben. Aber trotzdem, Danke. :)

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ailuj  27.10.2010, 15:22
@missiis

wie wärs mit "könig laurins rosengarten"?

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missiis 
Beitragsersteller
 27.10.2010, 15:30
@ailuj

Das ist auch gut. Kommt mir auch bekannt vor, nachdem ich die Wikipedia-Zusammenfassung überflogen hab. ;) Ich werde mich aber sowieso nicht nur auf eine Sage beschränken, da ich wahrscheinlich mehrere erwähnen und dann eine illustrieren werde.

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missiis 
Beitragsersteller
 03.11.2011, 10:57
@missiis

Seminararbeitsthema ist dann letztendlich Rübezahl geworden. - Danke. ;)

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"Der Alte vom Berge" hat da einiges an Sagen und Mythen zu bieten, obwohl der eine reale Gestalt war.

"Tannhauser" könnte sich da ebenfalls als recht ergiebig erweisen (nicht unbedingt die Wagner-Oper).

Naja, und natürlich der Klassiker schlechthin, "Ali Baba und die 40 Räuber" aus "Tausendundeine Nacht" mit dem Berg Sesam, der sich auf Befehl öffnet.

Und der "Olymp" hat als Göttersitz auch einiges zu bieten.

Oder der Berg, mit der Höhle, in der Zeus vor seinem Titanenvater Kronos verborgen wurde.

Du wolltest wissen, in welcher Sage der Rübezahl vorkommt?

Nun es gibt eine wunderhübsche und romantische Erzählung von Adalbert Stifter "Bergkristall" heißt sie.


missiis 
Beitragsersteller
 27.10.2010, 21:16

Habs gegooglet, scheint mir aber zu religiös - ich hätte lieber einen Mythos, in dem Fabelwesen (Riesen, Zwerge etc) im Vordergrund stehen. Aber trotzdem Danke.

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Entdeckung  27.10.2010, 21:11

Das habe ich aus Wikipedia kopiert:

Bruder und Schwester verirren sich am Heiligen Abend im Gebirge, sie verbringen die Nacht in einer Steinhöhle. Noch in der Nacht sind die Männer aus zwei Bergdörfern aufgebrochen, um die Kinder zu suchen. Am Morgen des Weihnachtstages werden die Kinder unversehrt gefunden. Die Bewohner der beiden Bergdörfer, die sich bisher gegenseitig als Fremde angesehen und behandelt haben, versöhnen sich aufgrund dieser gemeinsamen Rettungsaktion. Die Handlung rahmt Stifter mit Betrachtungen über die kirchlichen Feste. Das „Happy End“ zeigt: Die Feiern und die tätige Sorge um die in Gefahr geratenen Kinder verändern die Menschen so, dass sie einander näher kommen. Allerdings findet sich kein Wort über diese ethische Dimension in der Erzählung; vielmehr schildert Stifter die Naturerscheinungen und wie sie sich auf das Gemüt der Personen auswirken.

Im Einzelnen: Zwei Bergdörfer, Gschaid und Milsdorf, sind durch einen Berg voneinander getrennt, die Einwohner betrachten sich gegenseitig als Fremde. Dessen ungeachtet hat der Schuster aus Gschaid die Milsdorfer Färberstochter geheiratet. Das Ehepaar hat zwei Kinder, Konrad und Sanna. Am Heiligen Abend schickt die Mutter Konrad und Sanna zu den Großeltern in Milsdorf, um ihnen Weihnachtsgrüße und -geschenke zu übermitteln. Dazu gehen die Kinder über den beide Dörfer trennenden Pass mit Namen „Hals“. Die Großmutter schickt ihrerseits die Kinder so rechtzeitig auf den Heimweg, dass sie vor Einbruch der Dämmerung wieder daheim sein müssten.

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missiis 
Beitragsersteller
 27.10.2010, 15:25

Wow, Danke. Du hast mir damit mehr geholfen als ich erwartet habe... Die Sage hat gewisse Ähnlichkeiten mit der von einem Künstler illustrierten Sage, die ich wahrscheinlich auch noch mit in die Seminararbeit reinbringen werde. :)

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irische sagen und mythen über feenhügel kannst du dir im netz runterladen. da gibt es sehr viele.