Student aber kein Geld?
Hallo,
Ja, so wies aussieht bin ich der Typ Student, der nie Geld aufm Konto hat. Meine Freunde fragen mich quasi täglich, wieso ich einfach nie Geld habe. Sie heben sich jedes Wochenende 100€ ab und gehen damit in Clubs etc...Naja, so würde ich mein Geld auch nie ausgeben, selbst wenn ich es hätte. Aber woher bekomme ich es? Bafög bekomme ich 190€...Ich habe eine Wohnung in München, die zum Glück mein Vater zahlt. Jedoch ist es schwierig irgendwo nen Job zu finden, da ich nur von Montag bis Donnerstag in München bin und den Rest der Woche daheim in meinem Heimatdorf. In den Semesterferien mache ich dann meine Praktika (unbezahlt) und arbeite mal 2 Wochen und verdiene vielleicht 900€. Ebenso gebe ich unterm Semester Nachhilfe (40€ die Woche). Gut, das wars. Als Student hat mans echt schwer finde ich, ohne jetzt zu jammern, klar kann man auch Geld verdienen. Ich will nur eure Hilfe, wie würdet ihr es angehen? Lieber in München arbeiten und auch mal Vorlesungen ausfallen lassen?
Danke euch (:
7 Antworten
Dieses zeitlich gespaltene Leben kann auf Dauer nicht funktionieren. Lass´ dich ganz auf München ein. Wenn Du dich besser auskennst, wird es dir nicht schwer fallen, nebenbei Geld zu verdienen. Ich habe bei meinem Studium in München keine diesbezüglichen Probleme gehabt. Allerdings muss man auch etwas kreativ sein. Überleg´ dir was Du kannst und was andere nicht können. Bei Nachhilfe müsste z.B. sehr viel mehr drin sein. Oder biete für deinen Studiengang eine Studienvorbereitung für Abiturienten an. Gute Fremdsprachenkenntnisse (mehr als im Abi natürlich) lassen sich auch immer vermarkten. München ist eine Medienstadt. Da wird Geld verdient. Ich habe z.B. - es ist allerdings schon länger her - beim ZDF als "Kabelträger" gearbeitet (gibt es jetzt so nicht mehr). Das wurde ziemlich gut bezahlt und ich konnte meine Wirtin beeindrucken wenn ich ein Telegramm bekam: " Das Zweite Deutsche Fernsehen benötigt ihre Mitarbeit am,,,". Du studierst ja auch, um zu lernen, wie man mit wissenschaftlicher Methodik Probleme löst. Hier hast Du nun ein zu lösendes Problem.
Als Student hat mans echt schwer finde ich, ohne jetzt zu jammern,
Doch, du jammerst. Du bekommst eine Wohnung finanziert und bekommst Bafög. Sorry, aber da haben es andere deutlich schwerer. Schon die, die voll auf Bafög angewiesen sind und davon alles finanzieren müssen. Die haben nämlich am Ende ihres Studiums ganz andere Summen zurückzuzahlen.
Du kannst nicht alles haben. Wenn du mehr Geld hast, musst du arbeiten, so einfach ist das. Also musst du einen Job finden. Entweder du findest einen, der sich mit deinen Zeiten vereinbaren ist, oder du passt dich an und fährst dann eben nicht mehr für 3 Tage in der Woche heim. Die Abstriche musst du von deiner Freizeit machen, nicht von deinem Studium (und auch nicht von Praktika, die dein Studium ergänzen).
Wenn du gerade in einer Situation bist, wo es finanziell nicht so dolle aussieht, du aber persönlich klar kommst, warum ist es ein Problem, dass andere mehr Geld ausgeben für Sachen, in die du eh nicht investieren würdest?
Wenn du mehr Geld haben möchtest, brauchst du entsprechende Jobs: also keine unbezahlten Praktika sondern mindestens bezahlte Minijobs. Lass dich nicht ausbeuten sondern verlange ein Entgelt für deine Arbeitsleistung.
Wie kannst du nur 190€ bekommen?!
Der Mindestsatz, wenn du nicht bei deinen Eltern wohnst, ist deutlich höher.
Immerhin kriegt man ab dem WS 19/20 eine Wohnpauschale von 325€!!! Die kriegt jeder Studenten mit BAföG, der nicht mehr bei seinen Eltern wohnt! Somit würdest du schon bei 515€ BAföG liegen!
PS: Wieso arbeitest du nicht am Wochenende? Dann musst du keine Vorlesungen verpassen und kannst trotzdem noch deine 450€ nebenbei verdienen.
Weg von München! In den meisten anderen Universitätsstädten ist alles billiger und oft noch besser. Lass Dir die Differenz vom Vater auszahlen, und schon geht es Dir besser.