Stromspannung bei der Steckdose: Ändert sich die Netzfrequenz bei Belastung?
Hallo.
Wenn ich frühmorgens meine Haare föhne, dann flackert manchmal das Licht im Badezimmer.
Meine Frage:
kann es sein, dass sich die Netzfrequenz verändert bei Belastung
oder könnte ein anderer Fehler in der Elektrik vorliegen?
7 Antworten
Also mein Freund, der kennt sich damit aus, und er hat so etwas mal nachgemessen, mit einem Voltmeter.
Es stimmt, wenn zuviel Stromspannung gezogen wird dann bricht die Frequenz ein.
Dafür gibt es einen Begriff, man sagt die 50 Herz stimmen nicht mehr.
jein....
es ist in der tat so, dass sich die Frequenz im Netz ändert, wenn das Verhältnis zwischen Erzeugung und Verbrauch ins Wanken gerät. daran merken die Jungs im Braunkohlekraftwerk Garzweiler auch, wann sie eine Schippe mehr in den Kessel werfen müssen. oder die Jungs am Pumpspeicherkraftwerk Edersee, wann sie genügend Strom haben, um Wasser nach oben zu pumpen. bzw. dringend Strom gebraucht wird, so dass sie die Schleusen aufdrehen müssen, um den generator anzuwerfen.
in deinem Fall ist das aber ein wenig anders. was du beobachtest, hat weniger mit der Frequenz als eher mit der Spannung zu tun. das Kabel zu deinem Badezimmer hat einen gewissen Widerstand. das heißt, jedes mal wenn Strom duch fließt, sinkt am Ende des Kabels die Spannung ein wenig. google mal nach "Ohmsches Gesetz"
wenn du deinen Föhn (sagen wir mal 2000 Watt) anwirfst, dann fließen durch das Kabel über 8½ Ampere. das reicht aus, die Spannung um ein paar Volt sinken zu lassen. bei einer glühbirne merkt man das natürlich sofort...
lg, Anna
PS: wenn es nicht nur dabei bleibt, dass das Licht mit dem Einschalten des Föhnes leicht dunkler wird, sondern so richtig am Flackern ist, dann wirst du mit sicherheit ein anderes problem haben, wie eine lose Klemme oder der gleichen. in dem fall würde ich dringend empfehlen, mal dem vermieter bescheid zu geben, oder wenn du im eigenheim wohnst, einen elektriker gucken zu lassen.
Die Netzfrequenz hängt tatsächlcih von der Belastung ab, allerdings von der Belastung des gesamten, Europaweiten Stromnetzes. Um die Mittagszeit wenn viel gekocht wird geht die Netzfrequenz leicht hoch, mitten in der Nacht (paar Stunden nach Miternacht) wenn alle schlafen geht sie runter.
Allerdings nur etwa ein halbes Herz höchstens. In Ausnahmefällen (Kraftwerksausfall oder Lastabwurf von ganzen Regionen) kann die Abweichung auch durchaus bis zu 5% betragen dürfen.
Die Netzfrequenz wird überwacht und mit Atomuhren verglichen. Je nach Abweichung wird die Netzfrequenz künstlich etwas hoch oder runter gefahren als Ausgleich. Im Wochenmittel beträgt die Netzfrequenz exakt 50Hz, Radiowecker und andere Netzbetriebene Uhren die die Netzfrequenz als Zeitbasis auswerten gehen damit "Atomuhrgenau" - zumindest im Wochendurchschnitt.
normal hast höchstens einen leichten spannungseinbruch der das licht etwas dunkler macht.wenn es ständig flackert stimmt was an der instalation nicht und du solltest sicherheitshalber einen Elektriker zuziehen
Hallo,
Bei zunehmender Belastung fließt durch die Generatoren in den Kraftwerken ein stärkerer Strom. Durch diesen Strom entsteht um die Leiter in den Generatoren ein Magnetfeld, welches den Erregerfeld entgegen gerichtet ist und dieses schwächt. Dadurch wird der Generator abgebremst und die erzeugte Spannung und damit der Strom sinken weiter. Daher muß der Erregerstrom im Generator und die Dampfzufuhr aus dem Kessel in die Turbine (in einem Wärmekraftwerk) erhöht werden. Gleichzeitig sinkt durch die niedrigere Frequenz auch die Drehzahl der angeschlossenen Asynchron- und Synchronmotoren. Damit sinkt auch die Gegen-EMK bzw. der Blindwiderstand in den Leitern, so daß diese nun einen höheren Strom aus dem Netz aufnehmen um bei niedrigerer Drehzahl durch ein höheres Drehmoment die gleiche Leistung abgeben zu können.
Zuallererst gibt es keinen Begriff Stromspanung. Unsere Stromversorgung hat eine Spannung von 230 Volt und wenn wir ein Gerät anschließen odrt das Licht aufdrehen, Dan fließt ein bestimter Strom.
die Netzfrequenz von 50 Hz ist so stabil, dass sie sich selbst bei extremer Belastung im Zehntel Bereich ändern würde und selbst wenn die Änderung größer wäre würde dir das kaum auffallen.
Das was du schilderst ist ein Zeichen madiger Installation wo Leitungslängen, Belastungen und Spannungsfall nicht brücksichtigt wurden.
Zuallererst gibt es keinen Begriff Stromspanung.
Natürlich gibt es den, den benutzen die Keksperten von Pro7 Galileo ganz oft. Der Begriff ist allerdings weniger autentisch als der "Lochfraß" vom Calgon-Bürgi und hat mit Wissenschaft und technischen Fachbegriffen nichts zu tun.
Ich gehe mal davon aus, dass deine Darstellung der Frequenzregelung als Scherz gedacht ist.
Tatsächlich liegt die Zuständigkeit für die Netzregelung bei den Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB). Sie beschaffen die benötigte Regelenergie, veranlassen die benötigten technischen Maßnahmen in den Kraftwerken und koordinieren alle diesbezüglichen Aktivitäten. In Deutschland gibt es davon nur vier. Sie sind jeweils zuständig für eine Regelzone (ein gewisses Netzgebiet). Die Zuständigkeiten überschneiden sich allerdings ein Stück weit, insbesondere bei der Primärregelung, da die Netzfrequenz im gesamten Verbundnetz einheitlich ist.
Die Toleranzgrenzen sind so klein, dass das einem Verbraucher mit normalen Haushaltsgeräten nicht auffallen kann.
Verantwortlich dafür ist die EN 50160
Die Toleranz über den Großteil des Jahres darf maximal 1 % (+/- 0,5 Hz) betragen. Lediglich in 0,5% der Zeit eines Jahres, das sind ca. knapp 2 Tage, darf die tatsächliche Frequenz von den 50 Hz um bis zu 4 % nach oben oder um bis zu 6% nach unten abweichen.